Ausgehend von Gemälden verschiedenster Epochen bearbeitet er in seiner "Hidden Portrait"-Serie diese Bilder digital. Er verhüllt, verschleiert, überspitzt und übertreibt - macht die Gesichter der Dargestellten unkenntlich, lässt ein Auge herausblitzen oder Perücken über ihre Gesichter wuchern. Den Repräsentationsgemälden aus vergangenen Epochen haucht er neues Leben ein. Dabei konzentriert er sich auf den Prunk, auf Reichtum und auch auf Standesattribute - auf versteckte Codes, die im Bild enthalten sind, um sie zu konterkarieren.
Heraus kommen humorvolle Bilder, in deren Verschleierung und Verhüllung wir uns in der Corona-Pandemie alle wiederentdecken. Im letzten Jahr ist Volker Hermes nach anfänglichem Widerstreben auf Instagram gegangen und dort zu einer kleinen Sensation geworden. Museen, Kurator*innen und Presse aus aller Welt haben seine "Hidden Portraits" entdeckt. Mittlerweile hat der Künstler mehr als 31.000 Follower*innen, die italienische Vogue hat über ihn berichtet, aber auch Christie's hat ihn für eine Auktion angefragt. Während andere Künstler*innen während des Lockdowns unsichtbar wurden, ist Volker Hermes mit seinen digitalen Bildern erst richtig sichtbar geworden.