Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (1/23)
Jo Schück berichtet aus San Sebastián ...
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (2/23)
... und Katty Salié ist unterwegs in Breslau.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (3/23)
San Sebastián ist viel mehr als "La Concha", die berühmte Muschelbucht.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (4/23)
Fast 200.000 Einwohner verteilen sich auf die Stadt, auf die Bucht, auf die Berge und verschiedene Dörfer.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (5/23)
Jo Schück trifft den baskischen Schriftsteller Harkaitz Cano und schaut mit ihm und Canos Frau Susanna den "Sommernachtstraum" im Stadtwald von San Sebastián - inklusive Picknick. Harkaitz Cano ist so etwas wie ein Kulturtausendsassa, bestens vernetzt. Er schreibt Romane und Theaterstücke auf englisch, spanisch und baskisch.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (6/23)
Wer die Region verstehen will, muss auch ihn treffen: Schriftsteller Bernardo Atxaga ist der große Weise des Baskenlandes. Er ließ die über Jahrzehnte verbotene Kultur der Basken in den 80ern wieder aufblühen, haucht der baskischen Sprache neues Leben ein.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (7/23)
Atxaga erklärt Schriftstellerkollegen in seinem 1500-Seelendorf nichts weniger als: die ganze Welt.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (8/23)
Das Baskenland ist geprägt von den Wunden durch ETA-Terror, durch die Diskussionen um Nationalismus. Bis heute sind überall in der Stadt Solidaritäts-Graffiti für inhaftierte ETA-Terroristen zu sehen. Eine Stadt der harten Kontraste, und deshalb kommt dem Kulturstadtjahr besondere Bedeutung zu.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (9/23)
Widerstand gegen Diktator Franco war der Anlass für die Gründung der ETA. Doch bald wendete der Terror sich auch gegen die eigenen Leute, die Basken. Die meisten Toten gab es in San Sebastián. Heute geht mehr als 90 Prozent des Etats für das Kulturfest in die kulturellen Aktivitäten unter der alles überspannenden Überschrift: VERSÖHNUNG! CONVIVENCIA!
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (10/23)
Der Sterne-Koch Andoni Luis Aduriz, Chef von 70 Mitarbeitern, gilt als "baskischer Revolutionär der Küche". Sein Restaurant "Mugaritz“ ist Sehnsuchtsort einer weltumspannenden Genuss-Gemeinde.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (11/23)
Harte Landarbeit in die Sportarena holen: eine jahrhundertealte baskische Tradition. "Trontza": Baumstämme spalten. Nur Minuten brauchen die Besten.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (12/23)
Ein Friedensmarsch - organisiert von Menschen, die den Terror der ETA erfahren haben und dennoch die Versöhnung wollen.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (13/23)
San Sebastián: wunderschönes Panorama, ein reichhaltiges Kulturleben, entspannte Menschen. Und auf der anderen Seite eine große Zerrissenheit zwischen den politischen Lagern, zwischen Opfern und Tätern. Die Menschen im Baskenland sind auf der Suche nach ihrem Platz.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (14/23)
Wrocław - vor 71 Jahren hieß diese Stadt noch Breslau und lag in einem anderen Land. Es war eine deutsche Stadt. Und davor herrschten dort die Preußen, die Habsburger, die Böhmen und die Ungarn. Und das sieht man der Stadt auch an.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (15/23)
Schon als architektonischer Tausendsassa hat Breslau den Titel europäische Kulturhauptstadt verdient. Aber natürlich auch, weil dort ein frischer Wind weht. Denn während im Rest des Landes der Nationalismus erstarkt, seit die PiS, die "Partei Recht und Gerechtigkeit“ die Wahlen gewonnen hat, zeigt man sich in Breslau weltoffen und tolerant.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (16/23)
Der Barocksaal der Universität. Dass das nationale Getöne in Breslau auf keinen fruchtbaren Boden fällt, liegt auch daran, dass die alte Stadt so erstaunlich jung geblieben ist. An 35 Hochschulen, die quer über die ganze Stadt verteilt sind, büffeln über 90.000 Studierende.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (17/23)
Der Leiter des Willy-Brandt-Zentrums Wroclaw, der Historiker Krzysztof Ruchniewicz, untersucht das schwierige deutsch-polnische Verhältnis. "Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in dieser Stadt über 600.000 Deutsche.“ Keine Stadt ist solch ein Sinnbild für Flüchtlingselend. Das galt für die Deutschen, die in eine ungewisse Zukunft nach Westen verfrachtet wurden, als auch für die neuangesiedelten Polen, die auch ihre Heimat verlassen mussten.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (18/23)
Die Erinnerung an alles Deutsche war jahrzehntelang tabu. "Bis 1970, also bis zur Unterzeichnung des sogenannten Normalisierungsvertrages zwischen Polen, Russland und Deutschland war dieses Gefühl der Vorläufigkeit sehr breit", erläutert Krzysztof Ruchniewicz. "Danach aber stellten die Polen fest: Ja, wir sind schon zuhause."
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (19/23)
Für die junge Generation ist Wroclaw längst zur Heimat geworden. Die Street-Art-Künstlerin Beata Rojek hat hier ihr Atelier. Subkultur und Cafés in Breslau - noch (?) in einem Hinterhof. Rojek sagt: "Es fehlen Gelegenheiten, bei denen Künstler dieser Stadt eigene Ideen realisieren können. Das offizielle Programm bindet uns die Hände, da ist kein Platz für Subkultur."
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (20/23)
Kameramann René Feldmann fängt das nahezu perfekte urbane Ensemble der Stadt ein. Kaum eine Epoche, die im Stadtbild fehlt. Nach dem Krieg war die Innenstadt zu 80 Prozent zerstört. Was wir heute sehen, ist ein Triumph polnischer Restaurationskunst.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (21/23)
Zbigniew Maćków kuratiert die Architektursektion der Kulturhauptstadt. Im Gespräch mit Katty Salié erklärt er: „Die Architektur von Wroclaw spielte zwei Mal in der Champions League: das erste Mal, als deutsche Architekten wie Hans Poelzig oder Max Berg hier arbeiteten. Und das zweite Mal in den 60ern, als unsere polnischen Architekten die Stadt wieder aufgebauten.“
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (22/23)
Zwerge allerorten in Breslau: Hier der erste, sozusagen der Anführer der 'Zipfelmützenarmee von Breslau'. Symbole für den Widerstand "Orangene Alternative" aus den düsteren Zeiten des polnischen Kommunismus.
- Kulturhauptstädte 2016 - in Bildern (23/23)
Nur die Kulisse ist über die Jahrhunderte annähernd gleich geblieben. Krieg, Wiederaufbau, die bleiernen Jahren des Kommunismus - all das hat Breslau bzw. Wroclaw erlebt. Aus Geschichte kann man lernen, da sieht man in dieser Stadt. Sie ist lebendig, weltoffen, tolerant. Wroclaw hat seinen Platz, seine Identität gefunden.