Vor fünf Jahren hat die UNO beschlossen, dass es bis 2030 keine Armut und damit keine Obdachlosigkeit mehr geben darf. In Finnland ist das schon umgesetzt. In Deutschland aber sind 680.000 Menschen obdachlos, knapp 50.000 von ihnen leben auf der Straße. Im Lockdown verschärft sich die Lage. Wer nicht arbeiten muss, igelt sich zuhause ein. Übrig bleiben auf den leeren Straßen diejenigen, die kein Zuhause haben: die Obdachlosen.
Jo Schück besucht einen Duschbus, in dem Obdachlose frische Wäsche, heiße Getränke und eben eine warme Dusche bekommen. Doch das sei nur ein "heißer Tropfen auf den kalten Stein", so der Organisator. In einem Hamburger Hotel sind während des zweiten Lockdowns zwei Dutzend Obdachlose untergebracht. Ein Dach über dem Kopf sei unabdingbar, um wieder auf die Füße zu kommen, so der Sozialarbeiter Karrenbauer, der die "housing first"-Idee unterstützt, die in Finnland schon umgesetzt ist.