Luxusyachten als Symbol
Wenn es ein markantes Symbol für den kapitalistischen Exzess gibt, dann sind es die millionenteuren Superyachten auf den Weltmeeren. Das jedenfalls behauptet der französische Soziologe Grégory Salle, der in seinem unterhaltsamen, literarischen Essay "Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän" auch den Luxusschiffen selbst treffende Worte in den Mund legt.
Doch nicht nur die wachsende Zahl der Superyachten macht deutlich, dass sich das Problem zuspitzt. Unlängst hat eine Studie gezeigt, dass in der Pandemie über 80 Prozent der Vermögenszuwächse in Deutschland dem Oberen einen Prozent der Gesellschaft zugute gekommen sind.
Überreichtum gefährde die Demokratie
Überreichtum gefährdet die Demokratie, sagt die 31jährige Millionärin Marlene Engelhorn. Die BASF-Erbin ist Mitbegründerin der Organisation "Tax me now", die eine stärkere Besteuerung von Reichen fordert. aspekte spricht sowohl mit ihr als auch mit Thomas Piketty, dem unangefochtenen Star der Ungleichheitsforschung, sowie mit der deutschen, an der Columbia Universität in New York lehrenden Rechtswissenschaftlerin Katharina Pistor darüber, welche politische Weichenstellungen den Überreichtum ermöglicht haben und was sich dagegen tun lässt.
Verantwortung wie in der Familie
Katty Salié trifft Sänger Herbert Grönemeyer und spricht mit ihm über seine neue Platte, in der er Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt beschwört. Grönemeyer bringt die Verantwortung der Reichen in der Welt auf einen ganz einfachen Punkt: "Ich finde es ist, wie in der Familie. Wenn einer am Tisch sitzt, der mehr hat, und er sieht, der Bruder oder Onkel kommt nicht klar, dann hat der Reiche die Verpflichtung, dem so unter die Arme zu greifen, dass er klar kommt."
Mit dem Youtuber und Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt geht aspekte dem Phänomen der "Eat the rich" Filme nach. Warum sind im Kino gerade so viele Filme wie "Triangle of Sadness" oder "The Menu" zu sehen, also Filme, die das Luxusleben der Superreichen als dekadentes Spektakel in Szene setzen?
Überwältigende Kunst
Quelle: Julian Rosefeldt
Der Videokünstler Julian Rosefeldt unternimmt in seinem neusten Werk, einer großformatigen Videoinstallation, die gerade im "Weltkulturerbe Völklinger Hütte" zu sehen ist, eine sinnliche Reise durch Kapitalismus und menschliches Besitzstreben. Filmisch überwältigend bewegt sich die Arbeit durch verschiedene Milieus - vom Taxifahrer, über eine Raubkatze im Supermarkt bis hin zu tanzenden Bankern.
Stab
- Moderation - Katty Salié