Ein Kuscheltier, das einen Menschen seit seiner Geburt begleitet, genießt ohnehin schon einen hohen Stellenwert. Bei Monika Apfelbaum spielt ein kleiner Affe aus Plüsch allerdings eine noch größere Rolle.
Wer genau ihr den kleinen Affen vor rund 58 Jahren geschenkt hat, weiß Monika heute gar nicht mehr. Aber sie verbindet viele Kindheitserinnerungen mit ihm, vor allem solche, die sie in ihrem heutigen Engagement für Tiere bestärken.
Mit fünf Jahren macht sie ihren ersten heimlichen Ausflug zum nahegelegenen Ziegengehege, neugierig darauf, die Tiere besser kennenzulernen. Ihr einziger Begleiter: das namenlose Äffchen. Heimlich, weil sie mit ihrer Begeisterung für Tiere in ihrer Familie alleine ist. Für Mutter und Vater sind Tiere praktisch nur beim Essen ein Thema. Auch ihr Bruder hat so gar nichts für Tiere übrig. Und so scherzt Monika, dass sie bei der Geburt wohl vertauscht worden sein muss und verschweigt lieber, dass sie auch die Nachbarshunde regelmäßig ausführt. Nur ihr kleiner Affe begleitet sie dabei. Er ist für sie zum Symbol ihrer Tierliebe geworden.
Endlich Hundebesitzerin
Erst als sie von einem der Hunde gebissen wird, erfahren ihre Eltern von ihren geheimen Spaziergängen mit den Hunden. Aber auch dieser Zwischenfall kann ihre Begeisterung für die Vierbeiner nicht schmälern. Im Gegenteil: Mit 18 Jahren legt sie sich nicht nur eine eigene Wohnung zu, sondern auch ihr erstes eigenes Haustier. Endlich ist sie Hundebesitzerin. Mittlerweile kümmert sie sich mit Hingabe um ein Dutzend. Fünf der Hunde würden ohne sie wahrscheinlich im Tierheim wohnen. Sie können nicht mehr richtig laufen.
Für Monika ist es eine Lebensaufgabe geworden, für kranke Tiere zu sorgen und ihnen ein Zuhause zu geben. Nicht nur für Hunde, sondern auch für Ziegen und Vögel ist bei ihr Platz. Der kleine Affe aus Plüsch hat aber einen ganz besonderen. Er sitzt im Schlafzimmer, neben ihrem Bett. Und wenn sie stirbt wünscht sie sich, dass der kleine Affe mit ihr beerdigt wird.