Der Verein ufuq.de bemüht sich um Alternativen zu den aufgeregten Debatten um Parallelgesellschaften, "home-grown terrorists" und einer vermeintlichen Islamisierung Deutschlands und Europas. Die Macher von ufuq sind sicher: Es geht nicht darum, ob Einbürgerung stattfindet, sondern darum, wie sie gestaltet werden kann. Der Vereinsname ufuq.de ist dabei Programm: "ufuq" heißt auf arabisch und türkisch "Horizont". "Forum am Freitag"-Moderator Abdul-Ahmad Rashid spricht mit den ufuq-Machern Jochen Müller und Götz Nordbruch.
Der Verein engagiert sich über die Website ufuq.de hinaus in der Bildungsarbeit. Das jüngst vorgestellte Filmpaket "Wie wollen wir leben?" bietet Lehrern, Sozialarbeitern und Jugenarbeit eine Auswahl an Filme und Materialien für die pädagogische Praxis zu Islam, Islamfeindlichkeit, Islamismus und Demokratie. Das Filmpaket besteht aus einer DVD mit sechs Kurzfilmen und einem Handbuch mit pädagogischen Hinweisen und Hintergrundinformationen. Die Filme sollen Jugendliche für Feind- und einfache Weltbilder sensibilisieren und ihre Medienkompetenz stärken und besonders auch muslimische Jugendliche dazu bewegen, sich stärker in die Gesellschaft einzubringen.
Motivieren zum Mitreden
Weitere Projekte sind unter anderen die Aktion "Was postest Du?", die gefördert wird von der Robert Bosch Stiftung. ufuq.de wendet sich mit dieser Aktion an Jugendliche, die im Internet über Fragen von Religion, Identität und Zugehörigkeit diskutieren. Außerdem ist ufuq.de am Begleitprogramm der Ausstellung "Was glaubst Du denn?! Muslime in Deutschland" beteiligt. Die Ausstellung wird bundesweit von der Bundeszentrale für politische Bildung gezeigt. ufuq.de hat zusammen mit dem Anne Frank Zentrum in Berlin so genannte Peer-Guides geschult, die Gleichaltrige durch die Ausstellung führen. Die Ausstellung stößt auf großes Interesse – zu den Besucherinnen und Besuchern zählte auch Bundespräsident Joachim Gauck.