Kunstlegenden unter hohem Himmel
Kein Künstlerdorf ist berühmter in Deutschland als das kleine Dorf Worpswede bei Bremen. Ende des 19. Jahrhunderts kamen sie hierher, Künstler, die später weltberühmt wurden, angelockt von der unverbrauchten, geheimnisvollen Landschaft im Teufelsmoor, wo der Horizont weit und der Himmel hoch war. Paula Modersohn-Becker malte hier, es siedelten sich Heinrich Vogeler an oder der Dichter Rainer Maria Rilke mit seiner späteren Frau, der Bildhauerin Clara Westhoff. Der Architekt Bernhard Hoetger baute skurrile Häuser ohne rechte Winkel wie das Restaurant Worpswede, das die Einheimischen bald "Cafè Verrückt" nannten.
Deutschlands berühmtestes Künstlerdorf
Das Künstlerdorf wurde zum Ort für neue Lebensmodelle, ungewöhnliche Architekturformen, die Landschaft zum Kunst- und Lebensraum. Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlerkolonien ist Worpswede als Ort der Kunst lebendig geblieben. Immer noch wohnen und arbeiten hier kreative Menschen, der raue Charme Worpswedes hat nie nachgelassen. Und neue, junge Kunst lässt sich hier entdecken: Nach 125 Jahren ist die Kolonie im Teufelsmoor so faszinierend und einzigartig wie sie immer gewesen ist.