Viel Platz für Ideen und Poesie
Die 1691 gegründete Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe der Unesco. Bereits seit dem 18. Jahrhundert gilt sie als eine der bekanntesten Bibliotheken in Deutschland. Namensgeberin war die Weimarer Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Auferstehung aus der Asche
Das Hauptgebäude wurde beim größten Bibliotheksbrand der deutschen Nachkriegsgeschichte am 2. September 2004 schwer beschädigt. Bei der Katastrophe verbrannten 50.000 Bände und 37 Gemälde - sie gingen unwiederbringlich verloren. Rund 62.000 Bände wurden mit zum Teil großen Schäden geborgen. Kostbarkeiten im aktuellen Bestand von rund einer Million Titeln sind unter anderem 2.000 mittelalterliche Handschriften, eine Bibelsammlung mit der ersten Gesamtausgabe von Martin Luthers Bibelübersetzung von 1534 sowie 10.000 historische Landkarten und die weltweit größte "Faust"-Sammlung. Das Gebäude wurde nach dem Brand für 12,8 Millionen Euro saniert. Dabei ist neben dem ausgebrannten Dachgeschoss auch der Rokokosaal nach historischem Vorbild saniert worden.