Kraftvoll und souverän singt sich der Schockrocker mit Kultstatus durch ein Best of-Programm. Für viele ist Paris das beste Cooper-Live-Album aller Zeiten. Die Kritik schreibt: "Cooper präsentiert sich hier einmal mehr als der geborene Entertainer, wie man ihn kennt und liebt."
Begleitet wird Alice Cooper von der Gitarristin Nita Strauss, dem Bassisten Chuck Garric, dem Schlagzeuger Glen Sobel und den beiden weiteren Gitarristen Tommy Henriksen und Ryan Roxie. Wenige Wochen nach dem Auftritt im Olympia sagt Cooper dem Nachrichtensender N-TV: "Solange die Musik wirklich gut ist, kannst du alles sein, was Du willst: Dann kannst du die Musik auf die Bühne bringen und mit allem dekorieren, was du willst. Aber das Lied steht an erster Stelle. Der Kuchen kommt vor der Glasur. Und ich habe halt einen Kuchen mit sehr viel Glasur."
Spaß, Sex, Tod und Geld
Alice Cooper wird am 4. Februar 1948 in Detroit, Michigan als Vincent Damon Furnier geboren. Sein Markenzeichen werden seine raue Stimme und seine Bühnenshows mit Pyrotechnik, Guillotinen, Theaterblut und Würgeschlangen. Er wird zum Godfather des Shock Rock und macht auch als Schauspieler eine große Karriere. Sein Großvater wirkt als Apostel und sein Vater war Evangelist in der "Church of Jesus Christ". Mit 16 Jahren beginnt Alice Cooper seine Karriere in einer Schulband und 1969 erscheint sein erstes Album "Pretties for You". Den Ruf als Schockrocker erhält Alice Cooper durch einen Zufall. Während eines Konzerts im September 1969 in Toronto, verirrt sich ein Huhn auf die Bühne. Cooper nimmt an, dass das Huhn fliegen kann und wirft es in die Luft. Das Huhn fällt ins Publikum und wird dort zerrissen. Der Vorfall geht als "Chicken Incident" in die Bandgeschichte ein. Am nächsten Tag sind die Zeitungen voll und schreiben fälschlicherweise, dass Cooper dem Huhn den Kopf abgebissen hat und sein Blut getrunken hätte. Frank Zappa ruft bei Alice Cooper an und will wissen, ob die Geschichte stimmt. Cooper erklärt ihm, dass das alles erstunken und erlogen sei, doch Zappa rät ihm: "Nun, was immer du auch tust, erzähl niemandem, dass du es nicht getan hast." Während Peace and Love-Hippie Bands die Szene Anfang der 1970er Jahre beherrschen, bleibt Cooper mit seiner Band lieber bei "Spaß, Sex, Tod und Geld". Er fühlt sich als 2Holzpflock, der durch das Herz der Love Generation getrieben wird“. In den nächsten Jahren baut er einen elektrischen Stuhl in seine Inszenierungen ein und lässt sich Glam-Rock Kostüme schneidern. 1972 wird er mit der Single "School's Out" über Nacht weltberühmt. In den USA erreicht der Song Platz 2 der Hitparade und in England stürmt der Song auf Platz 1. 1973 macht das Album "Billion Dollar Babies" Alice Cooper zum Superstar, zum gerngesehenen Gast in TV Shows und zum Schauspieler: 1974 spielt er einen "Satanic Cult"- Sänger. 1977 weist sich Alice Cooper selbst in eine Entzugsklinik ein, sein übermäßiger Alkoholkonsum zwingt ihn dazu. Bis heute steht Alice Cooper auf den Konzertbühnen und vor den Filmkameras. Er spielt 1987 im Horror-Schocker "Prinz der Finsternis" unter der Regie von John Carpenter, wird 1988 bei einem Bühnenunfall fast stranguliert, geht auf Tourneen mit seiner Band und singt als Gast bei dem Guns N' Roses Album "Use your Illusion 1".
Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame"
1992 spielt er sich selbst in der Komödie "Wayne's World", bekommt 2003 seinen Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame", hat ab 2004 seine eigene Radioshow "Nights with Alice Cooper", erhält 2006 den "Classic Rock Roll of Honour Award" in der Kategorie "lebende Legende" und wird am 15. Dezember 2010 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. 2015 macht Alice Cooper weltweit Schlagzeilen: Zusammen mit Schauspieler Johnny Depp und Aerosmith-Gitarrist Joe Perry gründet er die Supergruppe "Hollywood Vampires". Nebenbei spielt Alice Cooper begeistert Golf und soll ein Handicap von 2 haben.
Songliste
- Brutal Planet
- No More Mr. Nice Guy
- Under my Wheels
- Woman of Mass Distraction
- Guitar Solo
- Poison
- Feed my Frankenstein
- Only Woman Bleed
- Paranoiac Personality
- Ballad of Dwight Fry
- Killer
- I Love the Dead
- I'm Eighteen
- School's Out
Info
- Olympia, Paris, F, 2017
- Regie: Julien Metternich
- Länge: 60'
- Hard 'n' Heavy: The Story of Alice Cooper
Make-up wie aus einem Horrorfilm und schaurige Bühnenrequisiten: Alice Cooper gilt als Meister des Schockrocks und begeistert Fans bis heute mit seiner Musik und seinen Shows.