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Update am Morgen : Russland, China und der zweite Fehler

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Thomas Reichart
Thomas Reichart

Guten Morgen,

die Ampel-Koalition ringt um ein Entlastungspaket. Am Samstag trifft sich wohl der Koalitionsausschuss. Nach all dem Knatsch braucht es eine schnelle Einigung. Rechtzeitig vor dem Herbst jedenfalls, für den Linke und AfD in merkwürdiger Einigkeit schon Proteste angekündigt haben. Gegen die Bundesregierung wohlgemerkt, nicht gegen Putins Russland.

Deutschlands Abhängigkeit von russischer Energie stellt das Land vor eine fundamentale Bewährungsprobe. Und doch könnte das nur ein Vorspiel sein für ein noch viel größeres Problem: Deutschlands Abhängigkeit vom chinesischen Markt.

Niemand braucht sich etwas vorzumachen, was in China gerade passiert. An ihrem letzten Arbeitstag hat die UN-Menschenrechtsbeauftragte Michelle Bachelet gerade ihren Bericht zur Lage in Chinas westlichster Provinz Xinjiang vorgelegt. Trotz massivem Druck aus Peking wirft der UN-Bericht China "schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen" vor, berichtet meine Kollegin Miriam Steimer aus Peking.

Was das mit uns zu tun hat? Sehr viel. Volkswagen und BASF betreiben Werke in Xinjiang, Siemens eine Vertriebsniederlassung. Und: Trotz aller Warnungen erhöht die deutsche Industrie die Abhängigkeit von China, statt sie zu verringern.

"Kurzfristige Gewinne scheinen oft attraktiver, als das langfristige Risiko einer zu großen Abhängigkeit zu senken", kritisiert sogar das Institut der deutschen Wirtschaft. Das Entlastungspaket für einen Konflikt mit China mag ich mir kaum vorstellen.

Hinter den Kulissen wird in Berlin derzeit heftig um eine China-Strategie gerungen. Wie hart und klar sie ausfällt, ist noch ziemlich offen. Ich muss dabei an ein Zitat von George Bernard Shaw denken: "Erfolg besteht nicht darin, keine Fehler zu machen, sondern darin, den gleichen Fehler kein zweites Mal zu machen."

Einen guten Tag wünscht Ihnen
Thomas Reichart, ZDF-Hauptstadtkorrespondent

Was zuletzt im Ukraine-Krieg passiert ist

IAEA will dauerhaften Einsatz in Saporischschja: Die Internationale Atombehörde IAEA will eine dauerhafte Mission in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine etablieren. Das teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit.

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Ganztägiger Pilotenstreik bei der Lufthansa: Die Lufthansa streicht nahezu ihr komplettes Programm. Es fallen an den Drehkreuzen München und Frankfurt rund 800 Flüge mit voraussichtlich 130.000 betroffenen Passagieren aus. Bestreikt werden auch Flüge der Tochter Lufthansa Cargo.

Bundeskanzler besucht die Lausitz: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will mit den Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, Michael Kretschmer, Reiner Haseloff und Dietmar Woidke, über den geplanten Ausstieg aus der Braunkohle und den Strukturwandel in der Lausitz sprechen.

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.

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Ausführlich informiert

Wie könnte die Rückeroberung der besetzten Gebiete gelingen? ZDFheute live hat über die "Gegenoffensive um Cherson" mit dem Militärexperten Oberst a.D. Wolfgang Richter sowie Reporter Arndt Ginzel live vor Ort gesprochen.

Zahlen des Tages

608 Megawatt elektrische Leistung und 400 Megawatt thermische Leistung soll das Gaskraftwerk "Herne 6" erreichen.

Rund drei Jahre nach Baubeginn soll es heute in Herne in Nordrhein-Westfalen an den Strommarkt gehen. Es wird Strom und Fernwärme erzeugen und soll nach früheren Angaben bis zu 250.000 Haushalte im Ruhrgebiet beheizen können.

Gesagt

Dieses Schuljahr ist das schlimmste Schuljahr seit 50 Jahren.
Hans-Peter Meidinger, Präsident Deutscher Lehrerverband

In Deutschland fehlen Lehrkräfte. Der Deutsche Lehrerverband schätzt, dass bundesweit 30.000 bis 40.000 Stellen unbesetzt sind. Experten haben ZDFheute erklärt, woran das liegt und was dagegen getan werden kann.

Weitere Schlagzeilen

Die Nachrichten im Video

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

Beitragslänge:
1 min
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So wird das Wetter heute

Am Freitag ist es meist freundlich. Vielerorts scheint anfangs die Sonne, später bilden sich Quellwolken. Ein geringes Schauerrisiko gibt es an der Ostseeküste Vorpommerns. Am späten Nachmittag und am Abend entwickeln sich im Schwarzwald einzelne Schauer und Gewitter. Der Wind weht mäßig, über der Nordsee frisch bis stark aus Ost bis Südost. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 20 und 28 Grad.

Wetterkarte: Vorhersage für den 02.09.2022
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Jacqueline Vieth

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