Guten Abend,
in Großbritannien sind sie ziemlich stolz heute. Von einem "Triumph für die britische Wissenschaft" schreibt Premier Johnson. Gesundheitsminister Matt Hancock sieht sogar den "Ausweg aus der Pandemie". Der Grund für die Ekstase ist der Impfstoff von AstraZeneca und der Uni Oxford, der jetzt in Großbritannien zugelassen ist.
100 Millionen Dosen sind bereits eingekauft, am 4. Januar geht es mit den Impfungen los. Auf dem Mittel liegen ziemlich große Hoffnungen, denn Preis und Lagerbedingungen sind deutlich günstiger als die von Biontech/Pfizer oder Moderna.
Nicht ganz so voller Tatendrang ist man bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Eine EU-Zulassung noch im Januar - laut EMA-Chef "unwahrscheinlich". Der Grund: Noch ist kein Zulassungsantrag von AstraZeneca bei der Behörde eingegangen. Und Zweifel gibt es auch noch: So können die bisherigen Studienergebnisse zum Beispiel noch keine Klarheit darüber geben, wie effektiv der Wirkstoff bei Älteren ist. Ob der Impfstoff von AstraZeneca also wirklich ein Durchbruch ist, werden weitere Forschungen zeigen.
Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland
In Deutschland gibt es 1.692.027 bestätigte Infektionsfälle. Im Schnitt kommen derzeit täglich 19.290 dazu. Insgesamt sind 32.423 Menschen gestorben. (Quelle: Risklayer)
Insgesamt wurden in Deutschland 78.109 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Wieviele Personen in Ihrem Bundesland bisher eine Impfung erhalten haben, erfahren Sie hier.
Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.
Was sonst noch wichtig ist
Britisches Unterhaus stimmt Handelspakt mit EU zu: Die Abgeordneten votieren mit klarer Mehrheit für den von Premierminister Boris Johnson vorgelegten Brexit-Deal. Jetzt muss nur noch das britische Oberhaus grünes Licht geben.
Spahn sieht Normalität noch sehr weit entfernt: Der Bundesgesundheitsminister sieht derzeit keinen Grund zur Entwarnung - trotz eines aus seiner Sicht gelungenen Impfstarts. Auch ein Ende der aktuellen Corona-Maßnahmen sieht er nicht.
EU und China einigen sich auf Investitionsabkommen: Die Regeln sollen Unternehmen beider Seiten faire Wettbewerbsbedingungen garantieren. Frank Bethmann fasst zusammen, was noch in dem Vertrag steht - und was nicht.
Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.
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Grafiken des Tages
Der Verkauf von Feuerwerken ist zwar verboten - aber darf zum Jahreswechsel trotzdem geböllert werden? Die Regeln im Überblick:
2020 war das Jahr der Mias und Noahs - zumindest, was die Vergabe von Vornamen angeht. Der Vornamen-Experte Knud Bielefeld erstellt seit 1996 jährlich eine Rangliste der beliebtesten Namen bei Neugeborenen.
Weitere Schlagzeilen
- 2020 zweitwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen: Laut Jahresbilanz des Deutsche Wetterdiensts war es das dritte zu trockene Jahr in Folge.
- Russische Justiz erhebt neue Anklage gegen Nawalny: Während sich der russische Oppositionspolitiker in Deutschland von einem Giftanschlag erholt, wirft die Justiz ihm jetzt vor, Gelder im großen Stil veruntreut und sich persönlich bereichert haben.
- Viele halten Corona-Warn-App für nutzlos: Zwei Drittel der Befragten nutzen die App nicht, weil sie sie im Kampf gegen die Pandemie für untauglich halten. Das ergibt eine bundesweite Umfrage.
- Warum Palästina auf Covid-Impfstoff wartet: Während in Israel die Impfkampagne erfolgreich anläuft, warten in den benachbarten palästinensischen Autonomiegebieten Millionen Menschen weiterhin auf erste Impfstoff-Lieferungen.
- Intensivstationen weiter unter Druck: Die Sorge, dass es zu Engpässen kommt, bleibt bei Ärzten und Pflegern bestehen:
Gesagt
"Es gibt kein Recht auf Feuerwerk", sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Polizei, Jörg Radek, zur anstehenden Silvesternacht. Er halte es für vollkommen korrekt, jetzt pandemiebedingte Einschränkungen zu formulieren.
Streaming-Tipps für den Feierabend
Je größer das Brexit-Chaos, desto stolzer sind die Schotten auf ihre charmanten Eigenheiten. Wie grenzen sie sich ab vom Rest des Vereinigten Königreichs? ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann ist ans Ende Britanniens gereist und berichtet in der Doku "Ganz schön schottisch, ganz schön eigen" über die großen Pläne eines kleinen Landes. Am Montag, 4. Januar 2021, 19:25 Uhr im ZDF oder hier in der Mediathek.
Ein Lehrer stürzt bei einem Physikexperiment in den Tod - war es ein tragischer Unfall oder Mord? Hauptkommissar Carl Sievers und sein Team ermitteln in einem Sylter Internat. Den Film der Krimireihe "Nord Nord Mord": "Sievers und der goldene Fisch" senden wir am 6. Januar um 20:15 Uhr. Ab heute ist er aber schon vorab in der Mediathek abrufbar:
"Sievers und der goldene Fisch"
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