Guten Abend,
wer zu Uni, Arbeit oder Schule pendelt oder aus sonstigen Gründen öfters mit der Bahn fährt, weiß, wie abenteuerlich solch eine Fahrt unter Umständen werden kann. Zugausfälle, kaputte Klimaanlagen, keine Toilette oder kein Bord-Bistro: Nicht immer läuft bei einer Bahnreise alles glatt. Mögliche Verspätungen kalkulieren viele Bahnreisende ohnehin schon in ihre Reiseplanungen ein - zumindest, wenn man pünktlich am Zielort sein muss.
Nicht zuletzt seit der Einführung des Neun-Euro-Tickets häufen sich die Beschwerden und Berichte über Verspätungen und übervolle Züge. Dass sich etwas ändern muss, sagte heute auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf einer Pressekonferenz.
Der Verkehrsminister bescheinigt der Bahn einen maroden Zustand: Das Schienennetz sei jahrelang vernachlässigt worden, Weichen und Stellwerke alt und anfällig für Störungen. Ab 2024 soll modernisiert werden - und zwar so, dass nicht in ein paar Jahren wieder auf dem Streckenabschnitt gearbeitet werden muss.
Die aktuelle Qualität des Schienensystems sei für niemanden akzeptabel, sagte auch Bahnchef Lutz. Im Verkehrsministerium soll nun eine Steuerungsgruppe eingerichtet werden, auch Mittel würden sichergestellt. Verkehrsminister Wissing erwartet, dass man in Zukunft "die Uhr nach der Bahn stellen könne".
Wer öfter Bahn fährt, dürfte skeptisch bleiben, ob die großen Pläne funktionieren. Wichtig für die angestrebte Verkehrswende wäre eine wesentliche Verbesserung der Zustände auf Deutschlands Schienen allemal.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Große Verluste für pro-russische Separatisten: Britischen Angaben zufolge haben die pro-russischen Kräfte im Donbass 55 Prozent ihrer ursprünglichen Stärke eingebüßt.
Russische Journalistin fürchtet Verhaftung: Marina Owsjannikowa wurde durch ihr Anti-Kriegs-Plakat bekannt, das sie im russischen Live-TV in die Kamera hielt. Eigentlich wollte sie in Russland bleiben - doch das könnte zu gefährlich sein.
Scholz für 27 Mal "Ja" zum Kandidatenstatus: Ab Donnerstag entscheidet der EU-Gipfel, ob die Ukraine den EU-Kandidatenstatus bekommt. Kanzler Scholz will sich für eine einstimmige Entscheidung aller 27 Mitgliedsländer einsetzen.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Hunderte Tote nach Erdbeben in Afghanistan: An der afghanisch-pakistanischen Grenze sind nach offiziellen Angaben mindestens 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Häuser seien zerstört. Das Beben hatte laut US-Angaben eine Stärke von 5.9.
Lambrecht hält weitere Waffenlieferungen für kaum verantwortbar: Die Verteidigungsministerin hat bei einer Befragung im Bundestag gesagt, dass Deutschland bei Waffenlieferungen an die Ukraine an der Grenze angelangt sei.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
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Die Hauptschule hat oft kein gutes Image. Doch Hauptschülerinnen und Hauptschüler kämpfen dagegen an, aufgrund von Stereotypen unterschätzt zu werden. In der 37-Grad-Reportage "Abgestempelt" berichten Absolventinnen und Absolventen, auf welche Probleme sie stoßen und was ihre Ziele für die Zeit nach dem Abschluss sind. (28 Minuten)
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