Update am Morgen: Biden lobt Biden und ein Amerika für alle

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    Update am Morgen:Biden lobt Biden - und ein Amerika für alle

    von Susanne Biedenkopf
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    Susanne Biedenkopf

    Guten Morgen,

    wie zerbrechlich unsere Welt-Ordnung ist, erleben wir gerade auf verstörend konkrete Weise. Die grauenvollen Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, die gewaltige Wucht des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet, das Tausende von Menschen in den Tod gerissen hat. Und dann auch noch dieser große weiße chinesische Ballon am Himmel über Amerika, der zunächst für viele Fragen und nach seinem Abschuss über dem Meer auch noch für erhebliche Verstimmung zwischen den USA und China sorgte.
    Eine schwierige Gemengelage vor der traditionellen "State of the Union", der "Rede an die Nation" des US-Präsidenten. Doch in bewegten Zeiten setzte Joe Biden vor allem auf Optimismus, Fortschritt und Versöhnung. "America first", "Amerika zuerst", und vor allem "vereint". Ein großes Ziel für ein gespaltenes Land. Lob verteilte er ausgiebig für die eigenen Leistungen, den erfolgreichen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die Schaffung von zwölf Millionen Jobs, sinkende Inflation, die Verbesserung der Infrastruktur und das milliardenschwere Investitionsprogramm für den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft.
    Tatsächlich ist der Biden-Administration da in den letzten Monaten einiges gelungen. Der amerikanische Präsident präsentierte sich als leidenschaftlicher Anwalt aller Amerikaner und rief zur Zusammenarbeit im Dienst von Fortschritt und der Zukunftssicherung des Landes auf. Für eine bessere Gesundheitsversorgung, bezahlbare Medikamente, gerechtere Bildungschancen und mehr Steuergerechtigkeit. Er warb zudem für eine Erhöhung der Schuldenobergrenze.
    Gemeinsam müsse man im Kongress für Amerika die Dinge voranbringen. Elegant schob der US-Präsident die Bringschuld in Richtung der Republikaner, die im Kongress die Mehrheit halten und bislang vor allem den Willen zur Blockade von Gesetzesvorhaben der Regierung bekundet haben. Der anwesenden ukrainischen Botschafterin versicherte Joe Biden die Unterstützung der USA "solange es dauert". Die USA seien "vereint" in der Unterstützung für die Ukraine.
    In Richtung China betonte der US-Präsident, dass die USA den "Wettbewerb suchen und nicht den Konflikt". In Anspielung auf den Abschuss des weißen Ballons warnte er aber auch: "Wenn China unsere Souveränität bedroht, werden wir handeln, um unser Land zu schützen, und das haben wir getan."
    USA-Korrespondent Elmar Theveßen und das Team in Washington werden Sie in unseren aktuellen Sendungen auf dem Laufenden halten.
    Kommen Sie gut durch den Tag.
    Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
    US-Präsident Joe Biden bei seiner Rede zur Lage der Nation.
    08.02.2023 | 73:31 min
    Sehen Sie hier die Rede Bidens im Original:

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Pistorius verspricht in Kiew Leopard-1-Panzer: Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Dienstag nach Kiew gereist. Dort kündigte er die Lieferung von über hundert Leopard-1-Panzern an - zusätzlich zu den modernen Leopard 2. Forderungen nach Kampfjets lehnt er ab.
    Russland verbreitet Fake-Cover in der EU: Die russische Kriegspropaganda verbreitet nach einem EU-Bericht auch gefälschte Titelblätter von renommierten europäischen Satiremagazinen. Demnach sollte der ukrainische Präsident Selenskyj beispielsweise mit einem frisierten Titanic-Cover verunglimpft werden.
    Hoffnung, dass neue Panzer im Frühjahr helfen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hofft, dass die von Deutschland zugesagten weiteren Panzer-Lieferungen der Ukraine bei der Abwehr einer erwarteten neuen russischen Angriffswelle helfen werden.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Warum das Flugobjekt kein Wetterballon war: China behauptet, die Ballons über Mittelamerika und den USA seien für wissenschaftliche Zwecke - vor allem Wetterstudien - eingesetzt worden. Was dagegen spricht.
    Wie kann man den Erdbeben-Betroffenen helfen? Viele Bürger und Bürgerinnen haben das Bedürfnis, etwas zu tun angesichts der Zerstörungen und des Leids der Menschen in der Katastrophenregion. Doch welche Hilfe ist sinnvoll?
    Türkei, Antakya: Menschen stehen vor einem Gebäude das nach einem Erbeben in Trümmern steht.
    08.02.2023 | 2:15 min
    Unter großem Zeitdruck dauert die Rettung von Verschütteten in den Erdbeben-Gebieten an. Doch die Opferzahl steigt stetig:
    Scholz' Erklärung zu EU-Treffen: Dabei geht es etwa um die richtige europäische Antwort auf die amerikanischen Subventionen für Klimaschutz-Technologien und mögliche Nachteile für europäische Unternehmen. Entscheidungen werden dabei nach Angaben von EU-Diplomaten aber noch nicht erwartet. Wir übertragen die Erklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz auf ZDFheute ab 12:30 Uhr.

    Ausführlich informiert

    Wie schnell muss die Hilfe aus dem Westen in der Ukraine ankommen, um die mögliche russische Frühjahrsoffensive aufzuhalten? Verteidigungsminister Pistorius über zögerliche europäische Partner und weitere Panzerlieferungen im Interview:
    Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

    Grafik des Tages

    Die Grafik zeigt, welche Faktoren dazu beitragen, dass Beschäftigte weniger arbeiten wollen: Untypische und lange Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit, verkürzte Ruhezeiten.
    Quelle: ZDF

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden29.03.2024 | 1:45 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Mittwoch scheint die Sonne von einem meist wolkenlosem Himmel. Dazu steigt die Temperatur nach einer frostigen Nacht auf minus 1 bis plus 7 Grad.
    Das Wetter am Mittwoch 08.02.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Tai Becker
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