Guten Abend,
an der Impfstoff-Front gab es heute endlich mal wieder gute Nachrichten - nach dem Wirrwarr um Astrazeneca in den letzten Tagen (mehr dazu unten). Biontech und Pfizer vermelden, dass ihr Präparat auch bei Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren hoch wirksam ist. 2.260 junge Menschen nahmen an der Studie teil. Covid-19-Erkankungen bei denen, die den Impfstoff erhielten: null. Daraus leiten die Hersteller eine Wirksamkeit von 100 Prozent ab.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie wichtig neue Impfstoff-Erkenntnisse zu Kindern und Jugendlichen sind. Die Inzidenz der 0- bis 14-Jährigen liegt schon seit Tagen über der der 45- bis über 80-Jährigen.
Noch ist die Studie von Biontech und Pfizer nicht besonders umfangreich. Die Ergebnisse werden aber schon mal an die Europäische Arzneimittelbehörde EMA und an die US-Behörde FDA weitergeleitet. So soll der Impfstoff möglichst schnell für Jugendliche ab 12 Jahren bedingt zugelassen werden - bisher lag die Grenze bei 16 Jahren. Das große Ziel dabei: Mit den Impfungen schon vor dem nächsten Schuljahr zu beginnen zu können.
Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland
In Deutschland gibt es 2.812.706 bestätigte Infektionsfälle. Im Schnitt kommen derzeit täglich 17.000 dazu. Insgesamt sind 76.978 Menschen gestorben. (Quelle: Risklayer)
Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.
Was sonst noch wichtig ist
Verwirrung um Astrazeneca: Neuer Name, neues Image? Der Impfstoff heißt jetzt Vaxzevria aber eine PR-Maßnahme ist das laut SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nicht.
Seit heute gilt die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, den Astrazeneca-Impfstoff in der Regel nur noch an Menschen ab 60 Jahren zu verimpfen. Die wichtigsten Infos haben wir in den folgenden Beiträgen für Sie zusammengefasst:
- Das gilt jetzt für Astrazeneca-Impfungen
- Was wir über den Zusammenhang des Impfstoffs mit Sinusvenenthrombosen wissen
- Reaktionen: So handelt die EMA, das sagt Astrazeneca
- Lauterbach erklärt: Warum England anders mit Astrazeneca umgeht
EU-Kommission verklagt Polen vor EuGH: Die Brüsseler Behörde sieht die Unabhängigkeit polnischer Richter in Gefahr und ruft den EuGH auf, schon vor einem endgültigen Urteil vorläufige Maßnahmen zu verhängen.
Wie sicher sind die Corona-Schnelltests? Selbsttests könnten zu Ostern beliebter werden. Das müssen Verbraucher und Verbraucherinnen beachten.
Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.
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Grafik des Tages
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- Arbeitslosigkeit sinkt saisonbedingt: Insgesamt waren im März 2,827 Millionen Menschen ohne Job, die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent.
Ein Lichtblick
Corona-Genesene kämpfen oft mit Langzeitfolgen wie Atemnot und Angstzuständen. Ein Projekt der English National Opera zeigt jetzt, dass Singen dagegen helfen kann. Unsere ZDFheute Story zeigt, wie das funktioniert.
Zahl des Tages
12,2 Millionen Hektar tropischen Regenwaldes sind von 2019 bis 2020 verloren gegangen. Das geht aus einer Studie der Universität von Maryland und der Organisation Global Forest Watch hervor.
Illegale Abholzung ist in Lateinamerika und Südostasien die Hauptursache für die Zerstörung des Regenwaldes. Davon ist besonders der Amazonas-Regenwald in Brasilien und in den angrenzenden Ländern Peru und Bolivien betroffen.
Gesagt
Streaming-Tipps für den Feierabend
Jetzt, wo vielen die Arbeit von Zuhause aus möglich ist, zieht es Menschen vermehrt in ländlichere Gefilde. Ist die Stadtflucht nur ein Krisenphänomen oder Vorbote für einen Wandel? Dieser Frage geht die Dokumentation "Raus aus der Stadt - Der Traum vom Leben auf dem Land" nach - ab 18 Uhr vorab in der Mediathek oder morgen um 22:15 Uhr im TV.
Einfach mal abschalten - das können die Eltern von Anne (gespielt von Diana Amft) richtig gut. Sie haben die Hippies in sich entdeckt und wollen obendrein ihr Haus verkaufen und um die Welt reisen - statt Anne mit den Kindern zu helfen. Als dann noch Annes Vater mit einem Erschöpfungszusammenbruch nach Marihuana-Konsum ins Krankenhaus eingeliefert wird, kochen die Gefühle hoch. "Zum Glück zurück" läuft morgen um 20:15 Uhr im TV oder schon jetzt in der Mediathek:
Neuer Monat, neue Streaming-Tipps: Mein Kollege Christian Thomann-Busse hat die Neuerscheinungen in den Mediatheken und auf Netflix gecheckt. Lachen, mitfiebern, gruseln - bei diesen Serien und Filmen ist für jede und jeden etwas dabei.
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