Guten Morgen,
der Schütze war in Besitz von "Kriegswaffen" und habe eine "hasserfüllte Seele", so US-Präsident Joe Biden, der sich entsetzt zeigte angesichts des Attentats in Buffalo, wo ein 18-Jähriger aus rassistischem Hass zehn Menschen umbrachte. Der Massenmord erfülle alle Kriterien des Terrorismus, schreibt unser USA-Korrespondent Elmar Theveßen und geht der Lüge vom angeblichen "Bevölkerungsaustausch" nach.
Das Attentat in Buffalo hat eine Debatte ausgelöst über die gefährliche Verbreitung solcher Theorien, die rassistischem Hass und Terror den Weg bereiten. Es ist zudem der schwerwiegendste Angriff mit Waffengewalt in diesem Jahr. Immer wieder werden nach solchen Taten die Rufe nach einer Verschärfung laut, spürbar passiert ist jedoch kaum etwas. Für viele Amerikaner ist die "National Rifle Association" keine Lobby der Waffenhersteller, sondern Ausdruck individueller Freiheit.
Dabei wurden allein im vergangenen Jahr knapp 21.000 Menschen durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen. So viele wie noch nie. Ein immer größer werdendes Problem sind dabei sogenannte "Ghost-Guns", Geisterwaffen. Zum Selbstbauen. Ohne Seriennummer. Ohne Waffenschein. Man weiß nicht, wer sie hergestellt, gekauft oder verkauft hat. Im auslandsjournal spricht Benjamin Daniel heute mit Opfern und einem "Ghost-Gun"-Verkäufer.
"Egal, ob Kleinkrimineller oder Terrorist - jeder kann sich die benötigten Teile besorgen und innerhalb von einer halben Stunde zusammenbauen", warnt US-Präsident Joe Biden. Waffen also, die so einfach zusammenzusetzen sind wie Ikea-Möbel. Demnächst sollen deshalb auch Teile solcher Geisterwaffen Seriennummern bekommen. Reicht das?
Ihnen einen hoffentlich friedlichen Tag!
Antje Pieper, auslandsjournal-Moderatorin und stellvertretende ZDF-Politikchefin
Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist
Selenskyj nennt Scholz-Gespräch "recht produktiv": Kiew geht davon aus, dass sich russische Truppen auf eine "längerfristige Militäroperation" vorbereiten. Selenskyj nennt Gespräch mit Scholz "recht produktiv" - die aktuelle Lage.
EU-Gasanbieter wollen über Gazprombank zahlen: Sanktionen und Putins Forderung nach Zahlungen in Rubel erschweren die Arbeit europäischer Gasversorger. Sie sind trotzdem zuversichtlich, dass russisches Gas weiter fließen wird.
Die aktuellen Entwicklungen am 84. Tag im Ukraine-Krieg fassen wir in unserem Überblick zusammen. Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Finnland und Schweden wollen am Mittwoch ihre Anträge für einen Nato-Beitritt einreichen. Doch die Türkei stellt sich weiter quer.
Treffen der G7-Entwicklungsminister: Auf der Agenda stehen unter anderem Gespräche über die Folgen des Ukraine-Kriegs, besonders mit Blick auf die Ernährungssicherheit. Geleitet wird das Treffen von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze.
Starts des Weltverkehrsforums ITF in Leipzig: Die internationale Regierungskonferenz endet am 20. Mai. Der diesjährige Gipfel unter der Präsidentschaft Marokkos steht unter dem Motto "Transport for Inclusive Societies".
Europa-League-Finale: Was haben die Fans der Eintracht gebangt und gezittert und nun hat sie es tatsächlich ins Finale geschafft: Die Eintracht Frankfurt spielt in Sevilla gegen die Rangers aus Glasgow. Anpfiff ist um 21 Uhr.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
Zahl des Tages
90: Ein Gericht im US-Staat Michigan hat ein vor mehr als 90 Jahren verhängtes Abtreibungsverbot ausgesetzt. Berufungsrichterin Elizabeth Gleicher erließ gegen die Regelung eine einstweilige Verfügung, die die Organisation Planned Parenthood beantragt hatte. Durch den Richterinnenspruch in Michigan wären Abtreibungen dort nicht illegal, falls der Supreme Court das Grundsatzurteil von 1973 tatsächlich revidiert.
Gesagt
Vor der für heute angesetzten Bundestagsdebatte zur Neuregelung der Sterbehilfe haben Patientenschützer alle bisher vorliegenden Gesetzentwürfe als verfehlt kritisiert. Unter anderem der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Die in allen Vorschlägen enthaltene Pflichtberatung werde der vom Verfassungsgericht eingeforderten Autonomie eines Suizidwilligen nicht gerecht, sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
Weitere Schlagzeilen
- "Zu viel über Waffenlieferungen geredet": Angesichts der NRW-Schlappe räumt SPD-Chef Klingbeil bei "Lanz" ein, dass die SPD den Eindruck erweckt habe, sich um das "Topthema" der Bürgerinnen und Bürger nicht zu kümmern.
- Flugzeugabsturz in China im März - war es Absicht? Laut einem US-Bericht deuten Erkenntnisse aus dem Flugschreiber darauf hin.
- Vorstand der Klimastiftung MV tritt zurück: Die umstrittene Stiftung unterstützte neben Klimaprojekten den Bau der Pipeline Nord Stream 2.
- Trauer um langjährigen DBB-Kapitän: Ademola Okulaja ist im Alter von nur 46 Jahren in Berlin gestorben.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden
So wird das Wetter heute
Am Mittwoch gibt es viele Sonne und nur wenige Wolken. Dazu steigen die Temperaturen auf Werte von 21 Grad an der Ostsee und bis 32 Grad am Niederrhein.
Zusammengestellt von Anna Grösch
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne an Ihre Freunde und Bekannte weiter - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!