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Update am Morgen : Die chinesische Virus-Mauer

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Antje Pieper

Guten Morgen,

die Volksrepublik sei eine "uneinnehmbare Festung" für das Virus, kommentierte unlängst die parteinahe Staatszeitung "Global Times". Stolz brüstet sich China mit seinem knallharten Kurs gegen Corona. Doch der Preis für die "Null-Covid-Strategie" ist hoch. Erkauft mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen. Und das Reich der Mitte baut seine neue Covid-Mauer immer höher. Der internationale Tourismus steht seit knapp zwei Jahren still, Einreisen aus dem Ausland sind nur mit mehrwöchiger Quarantäne und extremem bürokratischen Aufwand möglich.

China hat sich seit der Pandemie isoliert wie kaum ein zweiter Staat auf der Welt. Unser Korrespondent Ulf Röller zeigt heute im "auslandsjournal" die Folgen. Er war unter anderem dort, wo es ansonsten jedes Jahr Millionen von Besuchern aus dem In- und Ausland hinzieht: in den Bergen von Guilin. Der kleine Ort Yangshuo lebt fast komplett vom Tourismus. Er wirkt wie nach einem Angriff, erzählt Ulf Röller. Menschenleer.

Auch viele Chinesen trauen sich nicht herzukommen. Obwohl es seit Wochen keine Corona-Fälle gegeben hat. Falls nur ein Infizierter in ihrer Nähe auftauchen würde, dann müssten sie für zwei Wochen in Quarantäne, erzählt eine Familie im Ort: "Alle möchten zwar gerne verreisen, aber alle haben auch Angst, dass sich unser Gesundheitscode gelb verfärbt. Denn das wäre ein großes Problem."

Trotzdem gibt es kaum Kritik am strengen Kurs der Regierung.  So erzählt Zhu Ming Su, der früher mit Bambusbooten Touristen transportiert hat: "Die USA und Europa haben so viele Infizierte, aber wir dagegen haben nur ganz wenige." Vor Kurzem veröffentlichte die Peking-Universität eine Studie von Mathematikern, wonach bei einer Öffnung von Chinas Grenzen mit einem "kolossalen Ausbruch" mit 640.000 Neuinfektionen pro Tag zu rechnen sei - mit einem "verheerenden Effekt" auf das Gesundheitssystem.  

Inzwischen hat auch Omikron die "Festung" erreicht, die Mauern werden wohl noch höher. Nicht zuletzt die Olympischen Winterspiele werden so zu einer Herausforderung - mit oder ohne diplomatischen Boykott. Zwei Jahre nach dem Beginn der Pandemie ist China von einer Öffnungsstrategie jedenfalls noch weit entfernt. 

Kommen Sie gut durch den Tag!

Antje Pieper, "auslandsjournal"-Moderatorin und stellvertretende ZDF-Politikchefin

IOC-Chef Thomas Bach zu China: Die Olympischen Winterspiele in Peking bleiben umstritten. Manche Nationen kündigten bereits an, sie wegen Menschenrechtsverletzungen diplomatisch zu boykottieren. Auch für den Umgang im Fall Peng Shuai musste das IOC viel Kritik einstecken. IOC-Präsident Thomas Bach verteidigt das Vorgehen nun im ZDF-Interview.

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Was heute noch wichtig ist

Scholz gibt erste Regierungserklärung als ab: Bundeskanzler Olaf Scholz gibt um 9 Uhr im Bundestag seine erste Regierungserklärung ab. Darin wird er die Leitlinien seiner vor einer Woche ins Amt gekommenen Ampel-Koalition für die kommenden vier Jahre skizzieren. Im Anschluss ist eine rund zweieinhalbstündige Aussprache vorgesehen, in der der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus (CDU) erstmals die Rolle des Oppositionsführers einnehmen wird. Es ist üblich, dass ein neuer Kanzler eine Art Antrittsregierungserklärung hält und dabei das Regierungsprogamm vorstellt. 

[ZDFheute zeigt die Regierungserklärung ab 9 Uhr live]

Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet um 11.00 Uhr, ob das Urteil gegen den NSU-Unterstützer André E. rechtskräftig ist.

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1 min
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Gericht will Urteil im "Tiergartenmord"-Prozess verkünden: Das Berliner Kammergericht will um 11 Uhr sein Urteil im sogenannten Tiergartenmord-Prozess sprechen. Mehr als ein Jahr lang haben die Richter versucht, die Hintergründe der Erschießung eines Georgiers tschetschenischer Abstammung im August 2019 mitten in Berlin zu klären. Die Bundesanwaltschaft geht von einem Auftrag staatlicher Stellen Russlands aus und hat lebenslange Haft beantragt. Das Urteil könnte schwere politische Folgen haben und der neuen Bundesregierung eine diplomatische Krise bescheren.

Am 7. Oktober startet der Prozess gegen den Tatverdächtigen des Tiergartenmords, Berlin
Quelle: dpa

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet heute 51.301 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 353,0. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht. Hier erfahren Sie, wie die Corona-Impfungen in Deutschland vorankommen.

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.

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So wird das Wetter heute

Am Mittwoch bleibt es bei dem ruhigen und milden Wetter mit Höchsttemperaturen von 4 bis 10 Grad. Stellenweise kann es etwas nieseln. Auflockerungen finden sich am ehesten im Nordwesten und am Alpenrand.

Am Mittwoch bleibt es bei dem ruhigen und milden Wetter mit Höchsttemperaturen von 4 bis 10 Grad. Stellenweise kann es etwas nieseln. Auflockerungen finden sich am ehesten im Nordwesten und am Alpenrand.
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Lukasz Galkowski

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