Guten Morgen,
geht es Ihnen auch so? Der zähe Shutdown geht an die Nerven. Der Pandemie-Blues trifft uns alle, auch die, die weder an Covid-19 erkrankt sind noch Existenznöte haben. Die Stimmung verändert sich messbar, das zeigen die Zahlen des neuen Politbarometers.
Zwar findet immer noch eine Mehrheit die Corona-Maßnahmen richtig. Der Anteil derer aber, die sie übertrieben finden, ist in den letzten vier Wochen deutlich gestiegen. Etwa jede/jeder Vierte ist jetzt dieser Meinung.
Es soll gelockert werden, das sagt eine Mehrheit. Zuerst sollten Läden und Geschäfte wieder öffnen und ein Stück Normalität zurückbringen. Die drohende Pleitewelle dürfte auch eine Rolle spielen.
Die wachsende Unzufriedenheit im Shutdown liegt wohl auch daran, dass kein Ende in Sicht ist. Dass eine dritte Welle der Infektionen wohl schon rollt. Und das Handeln der Politik insgesamt kritischer gesehen wird. Das zeigt sich in der Bewertung der wichtigsten Politiker*innen in unseren "Top Ten".
"Daumen runter", sagen die Deutschen und schauen neidvoll nach England, wo im Juni alle Einschränkungen aufgehoben werden sollen. Wenigstens eine klare Perspektive.
Wie groß die Sehnsucht nach Normalität bei uns ist, haben diese Frühlingstage im Februar gezeigt: raus aus der Wohnung, ab in die Sonne - den Pandemie-Blues vergessen. Durchatmen. Durchhalten.
Einen schönen Tag noch und viel Spaß beim Weiterlesen
Matthias Fornoff, ZDF-Politikchef
Was heute noch wichtig ist
Erster Jahrestag des BVerfG-Urteil zur Sterbehilfe: Jeder Mensch hat ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben: Das entschied das Bundesverfassungsgericht heute vor einem Jahr. Mittlerweile gibt es zwei Entwürfe, um das Thema neu zu regeln. Unser Rechtsexperte Günther Neufeldt fasst die Lage zusammen.
Kalifornische Corona-Mutante besonders ansteckend: Auch in Kalifornien sind neue Corona-Varianten aufgetaucht. Eine Studie hat nun festgestellt, dass sie sich schnell verbreiten. Und sie scheinen auch deutlich ansteckender zu sein - und aggressiver.
EU-Sondergipfel geht weiter: Thema am zweiten Tag des Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs sind die Außen- und Verteidigungspolitik sowie die Beziehungen der EU zu den südlichen Nachbarstaaten. Am ersten Tag hatten Angela Merkel und Co entschieden, dass es noch im Frühjahr einen EU-Impfpass geben soll.
Bundestag will über Corona-Hilfen entscheiden: Das Parlament will unter anderem Wirtschaftshilfen für Unternehmen, das "Sozialschutzpaket III" und ein Corona-Steuerhilfe-Gesetz verabschieden.
Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland
In Deutschland gibt es 2.426.862 bestätigte Infektionsfälle. Im Schnitt kommen derzeit täglich 7.800 dazu. Insgesamt sind 70.005 Menschen gestorben. (Quelle: Risklayer)
Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.
Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
Ausführlich informiert
maybrit illner: Lockern, aber sicher - geht das? (63 Minuten)
Story des Tages
Aktuell sind drei Selbsttests für zu Hause zugelassen, in Apotheken können ab März Schnelltests von Fachpersonal durchgeführt werden. Worauf zu achten ist und wo die Vor- und Nachteile der neuen Tests liegen, erklärt unsere Story:
- Corona-Test: Worauf man achten sollte
Hier klicken, um die Story zu starten.
Weitere Schlagzeilen
- Biden ordnet Luftschlag an: Vergeltungsangriff in Syrien auf eine pro-iranische Miliz.
- Vorwürfe gegen Beckenbauer und Co. verjährt: Die FIFA wird das Verfahren im Zusammenhang mit dem Fußball-WM 2006 nicht weiter verfolgen.
- USA geben für Rüstung am meisten aus: Das zeigt die neue Rangliste des Instituts für Strategische Studien (IISS).
Anderswo interessant
Das twitterte der Deutsche Wetterdienst gestern. Die aktuellen Temperaturen seien ein Rekord, der von der "klimatologischen Einordnung her mit der Serie der Tage mit mehr als 40 Grad im Sommer 2019 vergleichbar ist". Zuletzt so warm wie jetzt in einem Februar war es laut DWD 1881: Damals wurden drei Tage am Stück 20 Grad gemessen.
Ein Lichtblick
Südafrika distanziert sich von seiner Kolonialgeschichte - auch auf der Landkarte: Berlin heißt ab sofort Ntabozuko, Port Elizabeth nun Gqeberha. Diverse andere Orte mit kolonialen Wurzeln oder kopierten europäischen Namen sollen künftig einen neuen Namen erhalten.
Ende 2002 gab es bereits eine erste Welle von Namensänderungen für Städte, Regionen oder Flüsse, die an Apartheid- oder Kolonialzeiten erinnerten oder rassistisch klangen.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden
So wird das Wetter heute
Am Freitag liegt über der Mitte ein Regenband, das nur langsam nach Süden zieht und gegen Abend den Schwarzwald erreicht. Nördlich und südlich davon scheint die Sonne. Im Norden weht ein lebhafter Nordwestwind. Die Temperatur steigt auf Werte von 8 bis 18 Grad.
Zusammengestellt von Jan Schneider.
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Wir möchten unser Briefing für Sie noch nützlicher machen. Dafür brauchen wir Ihre Mithilfe: Schreiben Sie uns, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!