Update am Abend: Was Autokraten fürchten - und bekämpfen

heute vor 32 Jahren wurde der Abriss der Berliner Mauer offiziell vollendet. Am Vormittag des 30. November 1990 entfernte ein Bagger im Norden der Stadt das letzte Stück.

Heute sind von der einst 43 Kilometer langen Sperranlage nur noch einzelne Abschnitte übrig - sie wurden bewusst als Mahnmal stehengelassen. Dass es überhaupt zum Mauerfall kommen konnte, ist auch der Macht von Demonstrationen zu verdanken. Sie besiegelten gleichzeitig den Fall des DDR-Regimes.

Daher verwundert es kaum, dass autoritäre Staaten wie China und Russland gerade alles dafür tun, um Proteste in ihren Ländern zu ersticken. Peking hat angekündigt, mit aller Härte gegen die Demos vorgehen zu wollen, die sich an der rigorosen Null-Covid-Politik des Landes entzünden. Moskau will wiederum sein Gesetz gegen sogenannte "ausländische Agenten" verschärfen. Die wenigen Menschen, die sich noch öffentlich trauen, Kritik am Krieg zu üben, sollen noch weiter eingeschüchtert werden.

Umso paradoxer erscheint es, dass heute Menschen bei einer Berliner Anti-Nato-Demo "Kein Krieg und keine Kriegshetze gegen Russland!" skandieren wollen. Doch so abwegig es klingt, für ein Regime zu demonstrieren, das Demonstrationen seinerseits mit aller Macht verhindert: Verboten ist es nicht. Ebenso wenig wie die anderen über 20 Versammlungen, die laut Polizei am Mittwoch in der Hauptstadt angemeldet sind - in vielen Fällen unweit des ehemaligen Mauerstreifens.

EU schlägt Gericht für Kriegsverbrechen vor: Die EU will Russland für seine Kriegsverbrechen zur Rechenschaft ziehen. Kommissionspräsidentin von der Leyen schlägt ein Sondergericht dafür vor.

Kabinett beschließt Fachkräfte-Zuwanderung: Die Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt soll leichter werden. Wer gut Deutsch spricht und Berufspraxis hat, soll Punkte bekommen und in Deutschland Jobs suchen können. Das hat die Ampel beschlossen.

Lebenslange Haft für Polizistenmorde: Wegen des Mordes an zwei Polizisten bei Kusel ist ein Angeklagter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

Uniper gegen Gazprom: Der Energiekonzern Uniper zieht vor ein internationales Schiedsgericht. Das Unternehmen fordert Schadenersatz für die Kosten, die entstanden sind, weil der russische Energiekonzern Gazprom nicht genug Gas geliefert hatte.

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

Ein neuartiges Antikörper-Medikament verlangsamt einer Studie zufolge das Fortschreiten von Alzheimer. Das berichtet ein internationales Wissenschaftler-Team im "New England Journal of Medicine". Der Antikörper Lecanemab könne Alzheimer nicht heilen oder aufhalten, aber den geistigen Abbau relevant verlangsamen, urteilt der deutsche Alzheimer-Forscher Frank Jessen. Er spricht von einem "historischen Meilenstein in der Alzheimer-Forschung".

Vor 150 Jahren wurde das erste Länderspiel der Fußball-Geschichte ausgetragen: Am 30. November 1872 trafen auf einem Cricket-Platz die Nationalteams aus England und Schottland aufeinander. Es war die Geburtsstunde der "Mutter aller Länderspiele":

In einem Wäldchen in Osnabrück wird eine unbekannte weibliche Leiche gefunden. Fast zeitgleich meldet ein Mann seine Mutter als vermisst. Zufall? Oder hängen Tod und Anruf zusammen? Die True-Crime-Doku "Ermittler! Gefährliche Gier" geht dem realen Fall nach. (43 Minuten)

Von True Crime zu Krimi: Der Film "BROLL + BARONI - Für immer tot" ist nichts für schwache Nerven. Er beginnt mit einem Handy, das plötzlich im Zimmer des Bestatters Max Broll liegt. Eine der Nummern verbindet ihn mit einem Anschluss in einer Kiste, die irgendwo tief im Boden vergraben ist. Darin gefangen: seine Stiefmutter Tilda. Gemeinsam mit seinem Freund Kai Baroni geht er auf die gefährliche Suche nach ihr. (87 Minuten, FSK 12)

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