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Update am Abend : Vorteil Djokovic im Einreisestreit

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ZDFheute Update

Guten Abend,

in den letzten 14 Jahren ist Novak Djokovic, der Weltranglistenerste im Tennis, neunmal als Sieger der Australian Open vom Platz gegangen. Er ist damit der Rekordhalter eines der wichtigsten Tennis-Turniere der Welt. Mit dem Ziel, den zehnten Titel zu gewinnen, wollte Djokovic am 6. Januar am Flughafen von Melbourne in "Down Under" einreisen.

Doch die Einreise wurde verweigert. Der Grund: Er konnte aus Sicht der Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen, um auch ohne Impfung einreisen zu dürfen. Über seinen Impfstatus herrschte zu diesem Zeitpunkt noch Unklarheit.

Seitdem vergeht kein Tag ohne Schlagzeilen um den Tennisprofi, seinen Impfstatus und das Ringen um seine Einreise. Djokovic hatte stets gesagt, es sei seine Privatsache, ob er gegen Corona geimpft sei oder nicht. Mittlerweile wurde im laufenden Gerichtsverfahren erörtert, dass er nicht geimpft ist, wohl aber am 16. Dezember positiv auf das Virus getestet wurde.

Das führte zum nächsten Aufreger: Auf Bildern vom 17. Dezember ist Djokovic bei einer Veranstaltung des serbischen Tennisverbandes ohne Maske zu sehen - auch beim Treffen mit jugendlichen Tennisspielern.

Mittlerweile ist der Fall zum Politikum geworden: In Serbien sprach Präsident Aleksandar Vucic von einer "politischen Hexenjagd" auf den größten Star des Landes. Impfgegner und Kritiker der australischen Einwanderungspolitik organisieren Kundgebungen. Djokovics Vater vergleicht die Leiden seinens Sohnes gar mit denen von Jesus am Kreuz.

Novak Djokovic
Kommentar

Trotz Gerichtsentscheid - Djokovic stellt sich ins Abseits 

Novak Djokovic darf nun doch an den Australian Open teilnehmen, wenn die Berufung keinen Erfolg hat. Ein schaler Beigeschmack bleibt mit Blick auf den Tennis-Exzentriker.

von Aris Donzelli

Heute hat der Tennisstar einen Teilerfolg vor Gericht errungen, er darf vorerst in Australien bleiben. Ob er an den Australian Open teilnehmen darf, ist weiter offen. Was der Fall aber zeigt: Das Nervenkostüm der Welt ist nach knapp zwei Jahren Corona-Pandemie unglaublich gespannt.

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet heute 25.255 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 375,7. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht.

In Deutschland sind bisher 74,6 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. 71,9 Prozent sind vollständig geimpft, 42,9 Prozent haben eine Auffrischung erhalten. Hier erfahren Sie, wie es in Ihrem Bundesland aussieht.

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Was sonst noch wichtig ist

Krisengespräch zwischen Russland und den USA zum Ukraine-Konflikt: In Genf haben die Gespräche zur Ukraine-Krise begonnen. Der russische Vize-Außenminister Riabkow sprach von einer "komplizierten Diskussion". Warum der Westen gar keine Wahl hat, als die von Moskau geforderten "Sicherheitsgarantien" abzulehnen, kommentiert unser Brüssel-Korrespondent Florian Neuhann. Er meint: Der Westen darf sich nicht erpressen lassen.

Riesen-Gletscher macht große Sorgen: Der gewaltige Thwaites-Gletscher in der Antarktis verliert dramatisch an Eis - mit Folgen für den Anstieg des Meeresspiegels weltweit. Ein "abrupter Kollaps" des "Doomsday-Glacier", also "Gletscher des jüngsten Gerichts", droht aber noch nicht.

So finden Sie zuverlässige Corona-Schnelltests: Bei einer Prüfung des Paul-Ehrlich-Instituts fielen fast 20 Prozent aller Corona-Schnelltests durch. Unser Kollege Nils Metzger erklärt, wie Sie herausfinden, welche Tests etwas taugen - selbst bei Omikron.

Angespannte Ruhe in Kasachstan: Nach den Unruhen der vergangenen Tage ist die Lage laut Präsident Tokajew ruhig. Er spach von einem Putschversuch. Russlands Präsident Putin macht klar, dass er keine Revolution zulassen werde.

Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.

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ZDFheute live

Deutschlandweit nehmen die Corona-Proteste zu - oftmals als "Spaziergänge" getarnt und mit Ausschreitungen. Wie geht die Polizei damit um? ZDFheute live berichtet ab 20:00 Uhr.

Weitere Schlagzeilen

Ein Lichtblick

Ein Baby, das während der chaotischen Evakuierungen am Flughafen Kabul verloren gegangen war, ist nach fast fünf Monaten wieder bei seinen Verwandten. Der damals zwei Monate alte Sohail Achmadi sei Mitte August verloren gegangen, nachdem er über einen Zaun am Flughafen einem US-Soldaten übergeben wurde, um nicht in der Menge zerquetscht zu werden, sagte sein Vater Mirsa Ali Achmadi.

Als die Familie es in den Flughafen schaffte, hätten sie ihr Baby nicht mehr finden können, sagte Achmadi. Die Familie habe monatelang keine Ahnung gehabt, was mit dem Säugling geschehen sei. Ein Taxifahrer hatte das Baby gefunden, zum Arzt gebracht und wie sein eigenes Kind behandelt. Am Samstag hat er den kleinen Sohail in Afghanistan seinem Großvater übergeben.

Ein Taxifahrer hatte Sohail Achmadi am Kabuler Flughafen gefunden.
Quelle: reuters

Zahl des Tages

33 Milliarden Euro. So hoch waren die Schäden durch die Überflutungen im vergangenen Sommer alleine in Deutschland. 2021 war damit das Jahr mit der bisher teuersten Naturkatastrophe in unserem Land. Zusammen mit den Nachbarländern entstand ein Schaden von 46 Milliarden Euro. Weltweit lagen die Kosten nach Naturkatastrophen noch deutlich höher:

Naturkatastophen im Jahr 2021

Gesagt

Diese Ereignisse sind eine dringliche Erinnerung an die Notwendigkeit, unsere Lebensweise zu ändern, entscheidende und effektive Schritte in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft zu unternehmen und die Treibhausgas-Emissionen zu senken.
Carlo Buontempo, Direktor des europäischen Klimawandeldienstes

Fluten in Europa, Brände in USA: 2021 gehörte nicht zu den heißesten der vergangenen sieben Jahre - war aber von Extremwetter geprägt. Carlo Buontempo, der Direktor des europäischen Klimawandeldienstes Copernicus hat einen klaren Appell an die Welt.

Streaming-Tipps für den Feierabend

Kurz vor Weihnachten gehen die Schwestern Ida und Tuva auf Tauchgang. Nach einem Felsrutsch ist Tuva unter Wasser eingeklemmt, und Ida ist mit der Rettung auf sich allein gestellt. Unter Wasser wird die Luft für Tuva knapp. Über und unter Wasser sucht Ida verzweifelt nach einer Möglichkeit, den schweren Felsen zu bewegen, der ihre Schwester festhält. Unser Spielfilm Highlight "Breaking Surface - Tödliche Tiefen" bietet packende Unterhaltung bis zur letzten Filmminute.

Kalt wird es auch beim kleinen Fernsehspiel "Der Mann aus dem Eis": Vor 5.300 Jahren lebt eine Großfamilie friedlich in den Ötztaler Alpen. Während ihr Anführer Kelab auf der Jagd ist, wird die Siedlung überfallen und die gesamte Sippe brutal ermordet. Getrieben von Schmerz und Wut will Kelab nur noch Rache. Es beginnt eine erbarmungslose Verfolgungsjagd auf den Spuren der Täter. Ist der Kreislauf der Gewalt noch zu stoppen?

Es geht aber auch ohne Schrecken, Gewalt und Kälte: Die Doku-Reihe "ARTE Re:" hat sich mit nachhaltigem Handel im Mittelmeer beschäftigt. Eine Gruppe von jungen Umweltschützern und Freizeit-Seglern hatte die Idee, nachhaltig produzierte Waren im Mittelmeer per Segelschiff zu transportieren und zu vertreiben. Von Hafen zu Hafen bringen sie Olivenöl, Kapern oder Honig per Windkraft zu ihren Kunden.

Genießen Sie Ihren Abend!

Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team

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