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Update am Abend : Was EU und Russland noch verbindet

Datum:
ZDFheute Update

Guten Abend,

eine Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon: Diese Wunschvorstellung, über die seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion immer wieder nachgedacht wurde, scheint ferner denn je. Die Beziehung zwischen Russland und der Europäischen Union hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmends verschlechtert - bei den Russen wegen der EU- und Nato-Osterweiterung, bei den Europäern wegen der Menschenrechtsverstöße und autokratischen Strukturen Russlands - von der Annexion der Krim und dem Ukraine-Konflikt ganz zu schweigen.

Heute traf sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zum Gespräch - es war der erste Besuch eines EU-Außenbeauftragten in Moskau seit vier Jahren. Borrell sprach im Rahmen des Treffens von einem "Tiefpunkt" der Beziehungen. Aktueller Streitfall: Alexej Nawalny. Die EU fordert eine Freilassung des Kremlkritikers, Russland verbittet sich jede Einmischung. Dem verlieh Russland heute mit der Ausweisung mehrerer Diplomaten aus der EU - darunter auch aus Deutschland - Nachdruck. Der Vorwurf: Sie sollen an oppositionellen Protesten teilgenommen haben.

Beide Seiten machten aber auch klar: Trotz aller Differenzen sollen die "Gesprächskanäle" aufrechterhalten bleiben. Ein Hoffnungsschimmer hierbei könnte ausgerechnet Corona sein. Der russische Impfstoff Sputnik V bietet eine Grundlage. Borrell hofft, dass die Europäische Arzneimittelbehörde die Zulassung auch in der EU empfehlen wird. Lawrow erklärte seinerseits, dass Russland sich eine enge Zusammenarbeit mit der EU bei der Impfstoff-Produktion wünscht.

Zumindest in Sachen Impfstoff scheint eine Kooperation von Wladiwostok bis Lissabon durchaus realistisch.

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

In Deutschland gibt es 2.266.947 bestätigte Infektionsfälle. Im Schnitt kommen derzeit täglich 10.130 dazu. Insgesamt sind 61.372 Menschen gestorben. (Quellen: Risklayer)

Bisher wurden in Deutschland 2.987.398 Corona-Impfungen verabreicht. Hier erfahren Sie, wie es in Ihrem Bundesland aussieht. (Quelle: RKI)

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Was sonst noch wichtig ist

RKI-Chef Wieler: "Situation noch lange nicht unter Kontrolle": Die Corona-Pandemie in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) trotz sinkender Infektionszahlen weiter nicht beherrscht. Das erklärte RKI-Chef Lothar Wieler heute in der Bundespressekonferenz. Doch Gesundheitsminister Spahn ist sicher: "Wir haben jetzt die Mittel, das Virus zu besiegen."

Hochwinterliche Wetterlage steht bevor: Lange hat sich der Winter von der zahmen Seite gezeigt. Aber ab dem Wochenende wird es in der Nordhälfte Deutschlands weißer und bitterkalt. Der Süden merkt davon gar nichts. Laut Deutschem Wetterdienst ist die Lage mit der in den Katastrophenwintern 1978/79 und 1986/87 vergleichbar.

Kemmerich und der Tabubruch - ein Jahr danach: Vor einem Jahr wurde FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten Thüringens gewählt. Wie ist die Lage heute? Antworten gibt ZDF-Korrespondentin Melanie Haack.

Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.

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Grafik des Tages

Grafik: Coronainfektion - Wer ist besonders gefährdet?
Quelle: ZDF

Weitere Schlagzeilen

Beitragslänge:
3 min
Datum:

Gesagt

Zitatgrafik von Lothar Wieler
Quelle: ZDF/dpa

Ein Lichtblick

Der Druck auf queere Schauspielerinnen und Schauspieler ist besonders groß: Denn auch im Jahr 2021 gibt es in der Filmindustrie latente aber auch offene Homo- und Transphobie. Die Kampagne #actout will Mut machen: 185 Künstlerinnen und Künstler aus der Schauspielbranche haben sich im "Süddeutsche Zeitung Magazin" als schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär und trans geoutet.

Cover SZ Magazin
Quelle: imago/Süddeutsche Zeitung

Streaming-Tipps für den Feierabend

Nachdem Polizist und Ex-Soldat David Budd einen Terroranschlag verhindert hat, bekommt er eine besondere Aufgabe: Er soll Personenschützer der umstrittenen britischen Innenministerin Julia Montague werden. Aus diesem Job entwickelt sich in der britischen Serie "Bodyguard" ein hochspannender Plot mit Verschwörungen und unglücklichen Verkettungen. Richard Madden, bekannt aus "Game of Thrones", wurde für seine Rolle des David Budd mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Die erste Folge der dreiteiligen Serie ist bereits in der ZDF-Mediathek zu sehen, die zweite folgt am Montag nach ihrer Ausstrahlung im ZDF (22.15 Uhr).

Die Krimiserie "Der Staatsanwalt" ist zurück - und geht in ihre 16. Staffel. Acht neue Fälle in und um Wiesbaden warten auf Oberstaatsanwalt Bernd Reuther, Hauptkommissarin Kerstin Klar und Oberkommissar Max Fischer. Ihr erster Fall führt sie aufs Land: Das Team beschäftigt der Mord an einem bekannten Landwirten. Zu sehen ist die erste Folge heute Abend im ZDF (ab 20.15 Uhr) und schon jetzt in der ZDF-Mediathek.

Genießen Sie Ihren Abend!

Katja Belousova und das gesamte ZDFheute-Team

Katja Belousova ist Redakteurin und Reporterin bei ZDFheute. Auf Twitter: @belojakatja

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