Update am Morgen: Was, wenn die Flut wieder passiert?

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    Update am Morgen:Was passiert, wenn die Flut wieder passiert?

    von Ilka Brecht
    05.07.2022 | 05:50
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    Ilka Brecht

    Guten Morgen,

    zerstörte Häuser, zerstörtes Leben, unfassbares Leid: Mehr als 180 Menschen starben, als das Wasser kam - das war vor einem Jahr. In den betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen lagen die Sachschäden zudem in Milliardenhöhe. Was mit Geld zu regeln sei, werde auch mit Geld geregelt. Solche politischen Versprechen gab es damals zuhauf - eine Flut an Verantwortung bis heute, sie auch zu halten.
    Und wie steht es darum ein Jahr nach der Katastrophe? Was wurde aus der sogenannten Jahrhundertflut gelernt? Apropos "Jahrhundertflut": Schon das Wort führt in die Irre. Die Statistik versteht darunter die Pegelhöhe oder die Abflussmenge eines Gewässers, die im Mittel einmal alle 100 Jahre erreicht oder überschritten wird. Das bedeutet eine einprozentige Wahrscheinlichkeit pro Jahr für eine Katastrophe. Klingt nach einer ziemlich kleinen Zahl. Nur wissen wir bereits durch die vorigen "Jahrhundertfluten" 2002 und 2013 in Sachsen, dass sie sich zu großen Katastrophen auswächst. Und die Wahrscheinlichkeit, dass uns Hochwasser künftig häufiger treffen, wächst als Folge des Klimawandels auch.
    Was passiert also, wenn es wieder passiert? Die Frage stellt frontal in einer Sondersendung (heute Abend, um 21 Uhr, im ZDF). Die schlechte Nachricht dabei zuerst: Die Flutkatastrophe hatte grundlegende Mängel beim Digitalfunk der Behörden aufgedeckt, und die gibt es immer noch. Wenn der Behördenfunk wieder ausfällt, sind auch wieder Menschenleben in Gefahr. Außerdem wurde viel zu wenig in technische Bauten investiert, um kommende Hochwasser zurückzuhalten. Aber, und das ist die gute Nachricht, es geht auch anders: In Sachsen, so die Recherchen von frontal, haben die Behörden vorgesorgt. Denn aus der Jahrhundertflut 2002 haben sie gelernt: Nach der Flut ist vor der Flut.
    Einen guten Tag wünscht Ihnen
    Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal

    Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist

    Ukraine: Selenskyj will mit Wiederaufbau noch vor Kriegsende beginnen: Vieles müsse unverzüglich getan werden, betont Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Montagabend. 
    Scholz und Macron beraten in Paris: Wichtigstes Thema des Arbeitsessens war die deutsch-französische Abstimmung über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg und die weitere Unterstützung für das Land, wie der Élyséepalast mitteilt.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Ende der Ukraine-Konferenz in Lugano: In Lugano findet unter Leitung der Schweiz und der Ukraine eine Konferenz für den Wiederaufbau des angegriffenen Landes statt. Heute geht sie zu Ende. Ursprünglich war zu dem Termin eine Ukraine-Reform-Konferenz geplant, wie sie seit 2017 stattfinden. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Schweiz als Gastgeber das Ziel der Konferenz umgewidmet.
    Habeck bei Bericht der Monopolkommission: Heute stellt die Monopolkommission ihr Hauptgutachten "Wettbewerb 2022" vor. Dabei soll es unter anderem um die Unternehmenskonzentration und Preisaufschläge, missbrauchsunabhängige Entflechtung und Sektor-Untersuchungen des Bundeskartellamts sowie Nachhaltigkeit im Kartellrecht gehen. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck wird zu Wort kommen.
    Deutsches Überraschungsduell in Wimbledon: Heute treffen auf dem "heiligen" Tennis-Rasen Jule Niemeier und Tatjana Maria im Viertelfinale aufeinander. Dieses deutsche Duell hatte wohl niemand auf dem Schirm. Und eines ist schon vor dem Spiel klar: Eine deutsche Tennisspielerin wird auf jeden Fall im Halbfinale des Tennis-Klassikers stehen.
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    Ausführlich informiert

    ZDFheute live: Krise und Inflation - was tun? (45 Minuten)

    Zahlen des Tages

    Sechs bis achte Monate könnte es noch dauern, bis Finnland und Schweden offizielle Mitglieder der Nato sind. Heute steht eine wichtige Etappe auf dem Weg ins Bündnis an: die Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle über den Beitritt der Länder. Danach müssen diese noch von allen 30 Nato-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

    Ein Lichtblick

    Rund 260.000 Menschen sind in Deutschland schätzungsweise wohnungslos. Allein in München leben mehr als 8.000 Menschen auf der Straße - auch immer mehr Frauen. Sie sind oft besonders schutzlos. Eine von ihnen war Michaela - mittlerweile hilft sie anderen dabei, aus der Obdachlosigkeit rauszukommen:

    Gesagt

    Nächstenliebe ist die einzig mögliche Realpolitik.

    Fridtjof Nansen (1861-1930)

    Der 5. Juli 1922 gilt als Meilenstein für die Rechte staatenloser Menschen: Vor 100 Jahren beschloss der Völkerbund in Genf die Einführung des "Nansen-Passes", ein von dem norwegischen Diplomaten Fridtjof Nansen angeregtes Dokument für staatenlose Flüchtlinge und Vertriebene. Das Dokument ermöglichte ihnen den Erwerb von Eigentum, Wohnung und Arbeit. 1946 wurde der "Nansen-Pass" durch das "London Travel Document" und das Reisedokument der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 ersetzt.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden10.12.2023 | 1:52 min

    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag gibt es einen meist freundlichen Mix aus Sonne-Wolken. Ganz im Norden und am Alpenrand können Schauer dabei sein, an den Alpen auch Gewitter. An den Küsten weht ein starker Westwind. Die Temperatur steigt auf Werte von 19 bis 29 Grad.
    ZDFheuteWetter
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Katja Belousova
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