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Update am Abend : Die Welt rüstet weiter auf

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ZDFheute Update

Guten Abend.

Nicht erst seit den Ostermärschen vergangene Woche wird über die Auf- oder Abrüstung Deutschlands diskutiert. Was die Appelle mehrerer US-Präsidenten nicht geschafft haben, hat Putins Einmarsch in die Ukraine innerhalb von Tagen ins Rollen gebracht: Ein Sondervermögen für die Bundeswehr, mehr Geld für das Militär. Anhand einer Weltlage, die sich mit dem Angriff auf die Ukraine quasi über Nacht verändert hat, ist es nicht verwunderlich, dass das Thema Verteidigung ganz oben auf der Liste angekommen ist. Denn Russland hatte sich vorbereitet.

Wie das Sipri-Institut mitteilt, hat das Land im vergangenen Jahr 2,9 Prozent mehr für sein Militär ausgegeben als im Jahr zuvor – insgesamt 65,9 Milliarden Dollar. Das geht aus der jährlichen Erhebung des Friedensforschungsinstituts in Stockholm hervor. 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts machten die Militärausgaben Russlands 2021 aus. Das ist "viel höher als der Weltdurchschnitt", wie Sipri-Experte Diego Lopes da Silva sagt.

Auf dem Spitzenplatz liegt Russland damit aber nicht. 2021 war ein Rekordjahr. Noch nie haben die Staaten der Welt so viel in ihre Streitkräfte und Rüstung investiert. Spitzenreiter dabei: die USA. Insgesamt rund 801 Milliarden Dollar hat man dort für die Verteidigung ausgegeben. Auch China, das mit geschätzt 293 Milliarden Dollar folgt, investiert in seine Streitkräfte: Das Land steigerte seine Ausgaben um 4,7 Prozent. Ihm folgen Indien, Großbritannien und schließlich Russland.

Deutschland gab laut den Sipri-Berechnungen 2021 rund 56 Milliarden Dollar für seine Verteidigung aus. Das entspricht 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit liegt die Bundesrepublik im weltweiten Vergleich hinter Frankreich auf Platz sieben. Angetrieben durch den Krieg in der Ukraine soll zugelegt werden. Demgegenüber gibt es auch kritische Stimmen, zuletzt gingen Tausende bei den Ostermärschen für Frieden und Abrüstung auf die Straße. Über den Etat für die Bundeswehr müssen die Politiker und Politikerinnen in Berlin entscheiden. Darüber, ob man es ethisch korrekt findet, als Land in Waffen und Militär zu investieren, jeder und jede Einzelne für sich selbst. Doch sicher ist eins: Die anderen tun es auch.

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet heute 20.084 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 790,8. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht.

In Deutschland sind bisher 76,7 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. 76,1 Prozent sind mindestens zweimal, 59,2 Prozent dreimal geimpft. Hier erfahren Sie, wie es in Ihrem Bundesland aussieht.

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

Russland weist 40 deutsche Diplomat*innen aus: Das sind rund ein Drittel des gesamten diplomatischen Personals vor Ort. Der Schritt gilt als "Vergeltung" für die Ausweisung von 40 Mitarbeitenden der russischen Botschaft in Deutschland.

Zivilist*innen soll Flucht aus Stahlwerk ermöglicht werden: Russlands Verteidigungsministerium hat am Mittag eine Feuerpause angekündigt, damit Zivilisten und Zivilistinnen das eingekesselte Asow-Stahlwerk in Mariupol verlassen können.

Familien von Militärangehörigen wollen Antworten: Nach dem Untergang des russischen Raketenkreuzers "Moskwa" stoßen die Familien der getöteten und vermissten Soldaten auf widersprüchliche Angaben.

Eisenbahnlinien unter Beschuss: Im Westen und in der Mitte der Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben mehrere Teile der Eisenbahn-Infrastruktur beschossen. Darunter seien auch Stationen gewesen. Den aktuellen Stand der Geschehnisse in der Ukraine finden Sie auch kompakt zusammengefasst in unserem Überblicksartikel oder ständig aktualisiert im Liveblog.

Blinken und Austin besuchen Kiew: Der Außenminister und der Verteidigungsminister der USA haben sich in Kiew mit Wolodymyr Selenskyj getroffen. Man habe weitere Militärhilfen und die Rückkehr von US-Diplomaten beschlossen.

Was darüber hinaus wichtig ist

Schröder soll SPD verlassen: Das fordert unter anderem Parteichefin Saskia Esken. Der Alt-Kanzler wird nach einem umstrittenen Interview in der New York Times heftig kritisiert. Es geht um seine Aussagen zu Russlands Präsident Putin.

Rehlinger ist Ministerpräsidentin des Saarlands: Nach dem Erdrutschsieg ihrer SPD ist die vorherige stellvertretende Ministerpräsidentin heute offiziell von der konstituierenden Sitzung ins Amt gewählt worden. Die Vereidigung folgte direkt danach.

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Grafik des Tages

Obwohl sie von vielen aus ethischen Gründen abgelehnt werden, gibt es noch immer Versuche an Tieren. Aus welchen Gründen diese durchgeführt werden, zeigt unsere Grafik.

Wofür Versuchstiere 2020 verwendet wurden
Quelle: ZDF

Weitere Schlagzeilen

Gesagt

Feiertage nachholen, wenn diese auf ein Wochenende fallen? Diese Handhabung gibt es in manchen Ländern bereits, nun sprechen sich auch Teile der Grünen und Linken dafür aus, diese Regelung in Deutschland einzuführen.

Sharepic: Linke und Grüne fordern Ausgleich für Feiertage an Sonntagen

Streaming-Tipps für den Feierabend

1983 wurde der Inhaber der Amsterdamer Heineken-Brauerei entführt. Die Entführer fordern ein Lösegeld von 35 Millionen Gulden - sonst soll Alfred "Freddy" Heineken sterben. Mit Jim Sturgess, Sam Worthington und Anthony Hopkins wartet der britisch-belgisch-niederländische Film mit einem Star-Aufgebot und einer Zeitreise in die Geschichte eines Kriminalfalls auf.

Kidnapping Freddy Heineken, 89 Minuten, online verfügbar bis 28.04.2022

Wie rassistisch ist der deutsche Fußball? Dieser Frage geht die Dokumentation "Schwarze Adler" nach und beleuchtet die Erfahrungen und Karrieren von Fußball-Stars wie Steffi Jones, Cacau, Gerald Asamoah und anderen.

Schwarze Adler, 99 Minuten, online verfügbar bis 01.05.2022

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