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Update am Abend : Gas: Zeitenwende macht vor Wetter nicht halt

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ZDFheute Update

Guten Abend,

was ließe sich nicht alles unter dem Begriff "Zeitenwende" (mehr dazu weiter unten) auflisten: So gehört spätestens seit vergangenem Winter das Interesse am Füllstand der Gasspeicher dazu - was vorher allenfalls Energieexperten hinterm bollernden Ofen hervorgelockt hätte. Zwei Meldungen lassen aktuell aufhorchen: Wir sparen zu wenig Gas. Und: Die Gefahr einer Gasmangel-Lage in Deutschland ist weiter gesunken. Wie das?

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Die gute Nachricht zuerst: Die Verbraucher sparen Energie, weswegen derzeit vergleichsweise weniger Gas aus den Speichern abfließt, wie der Speicherverband INES vorrechnet. Und das, obwohl es im November kälter war als angenommen. Aktuell liegt der Füllstand noch bei knapp 96 Prozent, entscheidend wird es im Januar und Februar.

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INES geht davon aus, dass die Speicher im Normalfall dann höchstens zur Hälfte geleert sein könnten - vorausgesetzt, es wird nicht dauerhaft lausekalt und die Einsparungen halten an. Dann komme Deutschland "gut durch diesen Winter". Nur im Extremszenario wären die Speicher Ende Februar leer. Mangellagen seien "noch nicht vollständig" ausgeschlossen, aber "äußerst unwahrscheinlich".

Jetzt die schlechte Nachricht: Es sei unwahrscheinlicher, aber die Gefahr sei nicht gebannt, warnt Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller. In der vergangenen Woche lag der Verbrauch 13 Prozent unter dem letzten Vierjahresdurchschnitt, es müssten den Winter über aber "mindestens 20 Prozent" sein. Sparziel verfehlt, auch wenn es gerade vergleichsweise kalt ist. Müller ruft auf, "Gas weiter sehr sparsam zu nutzen". Vor allem, weil die Speicher für kommenden Winter auch wieder gefüllt werden müssen.

Grünen-Politiker Kellner: Gas einsparen ist "gesellschaftliche Kraftanstrengung"

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Den größeren Teil des Gasaufkommens sichern auch bei hoher Nachfrage nicht die Speicher, sondern Pipeline-Importe etwa aus Norwegen, den Niederlanden, Frankreich und Belgien - von dort kommt offenbar auch russisches Flüssigerdgas. Obendrein soll bald noch Gas über die neuen Terminals fließen, alles zusammen aber wohl immer noch weniger als in den Vorjahren. So rechnet das Institut für Weltwirtschaft nicht damit, dass die Speicher bei normaler Witterung im kommenden Winter wieder ganz gefüllt werden können. Der Speicherverband INES schon. Im kommenden Herbst sind wir schlauer. Es gehört wohl zur "Zeitenwende", wenn selbst der Blick aufs Wetter nicht mehr ganz unbefangen ist.

Was aktuell im Ukraine-Krieg passiert

Alltag zwischen Geburten und Luftschutzbunker: In einer ukrainischen Kinderklinik kämpfen die Ärzte um das Überleben ihrer Patienten - mitten im Krieg. Der Gang in den Bunker ist nicht das Einzige, was sich dort verändert hat.

Selenskyj spricht von "Minen-Terror": Der ukrainische Präsident wirft Russland vor, möglichst viele Minen in der Ukraine zu hinterlassen. Dieser "Minen-Terror" werde Teil einer Anklage gegen Moskau sein.

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was darüber hinaus wichtig ist

"Zeitenwende" ist Wort des Jahres: Kanzler Scholz verhalf dem Begriff zu neuer Prominenz, als er Ende Februar erklärte: "Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende." Tatsächlich habe sich die deutsche Wirtschafts- und Energiepolitik völlig neu ausrichten müssen, auch habe bei vielen Menschen eine emotionale Wende stattgefunden, geprägt von Ängsten und Sorgen, erklärte heute die Gesellschaft für deutsche Sprache. Ein prägender Begriff also - und in den Augen der Jury damit das Wort des Jahres 2022.

Regierung will Digitalisierung vorantreiben: Mehr Daten besser verfügbar und nutzbar machen, um Innovation bei Start-ups, Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu ermöglichen - das kündigen Regierungsvertreter auf dem Digital-Gipfel an. Ein "Dateninstitut" soll künftig den Datenzugang und die Datennutzung erleichtern. Der bestehende Rechtsrahmen soll "handhabbar" gestaltet werden, verspricht Digitalminister Wissing. Bundeskanzler Scholz räumt Defizite bei der Internet-Infrastruktur und das Fehlen einer digitalen Identität in Deutschland ein.

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Digitalexperten bemängeln dagegen die inhaltliche Ausrichtung und personelle Zusammensetzung des Digital-Gipfels. Dieser sei "nicht zeitgemäß", so Markus Beckedahl im Interview:

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Wusste Verschwörer-Oberst von Razzia?: Einer der Festgenommenen im Reichsbürger-Komplex ist Ex-Bundeswehroberst Max Eder. Er rief vor der Razzia seine Nachbarin an und warnte sie. Wie kann das sein?

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

Weitere Schlagzeilen

Ein Lichtblick

Mädchen in USA erhält Einhorn-Lizenz: Die kleine Madeline darf in ihrem Garten in Los Angeles ein solches Fabelwesen halten - wenn sie denn eins findet. Das haben die Behörden ihr in einem Schreiben genehmigt und damit auf eine entsprechende Anfrage reagiert. Aber das Amt stellt Bedingungen für die "dauerhafte Lizenz": Das Einhorn müsse genügend Sonnenlicht, Mondstrahlen und Regenbogen abbekommen. Auch müsse sein Horn mindestens einmal pro Monat mit einem weichen Tuch poliert werden.

Offizielle Lizenz für Einhorn
Quelle: ap

Zahl des Tages

Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt die Verfügbarkeit von 27 wichtigen Metallen, Mineralien und Seltenen Erden als "sehr kritisch" ein. Viele dieser Rohstoffe seien für die Digitalisierung und für die Energiewende notwendig, so IW Consult.

Gesagt

Die Antibiotika-Resistenz ist eine globale Bedrohung, sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch die Wirtschaft.
Catharina van Weezenbeek, WHO

Jedes Jahr sterben laut Weltgesundheitsorganisation WHO 1,3 Millionen Menschen, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Die steigende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika gefährde auch die Wirtschaft.

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Streaming-Tipps für den Feierabend

Drei von vier Fußbällen werden in Pakistan produziert - dabei werben Sportartikelhersteller mit Nachhaltigkeit. Sind nachhaltige Kollektionen wirklich grün und sozial? Dieser Frage geht planet e. nach in der Doku-Folge Fast Sports - Falsches Spiel mit der Nachhaltigkeit. (28 Minuten)

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Mitte des 19. Jahrhunderts stranden kurz hintereinander drei Schiffe auf einem Archipel am Ende der Welt. Terra X zeichnet nach, wie die unwirtlichen Aucklandinseln im Südpazifik zum Schauplatz eines dramatischen Überlebenskampfes werden: Die Schiffbrüchigen - Drei gestrandete Bootscrews auf Auckland. (43 Minuten)

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Mal lustig, mal nervig, mal sexistisch, mal eine Frechheit: Werbespots. An manche erinnern wir uns gerne, bei anderen staunen wir, was einmal gang und gäbe war. Klementine, Litfaßsäule & Co. - aus der ZDFinfo-Reihe "Das war dann mal weg". (44 Minuten)

Mal sind sie lustig, mal nervig, mal sexistisch, mal eine Frechheit: Werbespots! An manche erinnern wir uns gern, bei anderen staunen wir, was einmal gang und gäbe war.

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Thorsten Duin und das gesamte ZDFheute-Team

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