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Das Gute zum Wochenende : Wie wir in Zukunft essen

Datum:
ZDFheute Good News

Guten Morgen,

heute schon gefrühstückt? Ein Brötchen, Käse, Nussnougatcreme, Müsli oder ein Ei - all das hebt die Laune und ermöglicht einen guten Start in den Tag.

Damit wir diese Lebensmittel genießen können, arbeiten Landwirte und Landwirtinnen rund um die Uhr. Doch die Landwirtschaft steckt in einer Krise: Viele Betriebe stehen kurz vor dem Ruin, weil sie für ihre Produkte kaum noch Geld bekommen. Der Klimawandel macht sich auf deutschen Böden und Feldern bemerkbar und die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren ist in Gefahr. Dagegen protestieren heute viele Menschen in Berlin und fordern einen Neustart in der Agrarpolitik.

Doch wie kann Landwirtschaft in Zukunft aussehen? Wie geht eine gute Ernährung, die die Umwelt nicht ausbeutet, die Produzierenden angemessen entlohnt und uns dennoch alle satt macht?

Das Übel an der Wurzel packen - oder in diesem Fall abtöten, das ist die Idee eines amerikanischen Start-ups. Denn Unkraut auf den Äckern verhindert eine gute Ernte, aber herkömmliche Unkrautvernichtungsmittel schaden dem Boden und der Gesundheit. Deshalb setzt "Carbon Robotics" auf einen autonom-fahrenden Roboter, der Unkraut per Laser beseitigt. Das Gerät erkennt während der Fahrt über das Feld, was eine Nutzpflanze ist und was nicht. Durch gezielt abgegebene Laser-Energie wird das Unkraut direkt vernichtet, pro Stunde können so 100.000 Pflanzen eliminiert werden, die nicht auf den Acker gehören.

Aber auch wir selbst können die Zukunft der Landwirtschaft mitbestimmen. So können Sie entscheiden, ob der nächste Joghurt im Supermarktregal von Kühen kommt, die auf der Weide grasen, oder von Kühen, die konventionell gefüttert werden! Dafür sorgt eine Plattform, auf der wir als Verbraucherinnen und Verbraucher abstimmen können, wie landwirtschaftliche Produkte auf den Markt kommen. Dazu muss man lediglich auf einer Internetseite einen Fragebogen ausfüllen. "Du bist hier der Chef" ist eine internationale Bewegung, die uns Konsumenten und Konsumentinnen eine Entscheidung überlässt, wo das Produkt herkommt, wie es hergestellt werden soll, wie viel es kostet. Den erzeugenden Betrieben wird eine gerechte Entlohnung garantiert.

In Deutschland haben so bereits Milch und Eier von "Du bist hier der Chef" in den Supermärkten Einzug gehalten. In Frankreich, dem Ursprungsland der Idee, sind es schon über 20 Produkte.

Und sogar für den Ersatz von Palmöl gibt es Hoffnung. Bäckermeister Ludovic Gerboin und Chemiker Thomas Brück haben sich zusammengetan, um aus altem Brot etwas Neues zu entwickeln. Dafür röstet der Bäcker sein unverkauftes Brot vom Vortag, zermahlt es und liefert es an die TU München. Dort stellt das Team von Thomas Brück mit Hilfe spezieller Hefe ein Öl daraus her. Aus 120 Kilo Alt-Brot werden so bis zu 75 Liter Öl. Das kostengünstige "Hefeöl" ist gleich doppelt nachhaltig: Zum einen verhindert es Lebensmittelverschwendung, zum anderen kann es das hochumstrittene Palmöl ersetzen. Das visionäre Öl nutzt Gerboin in seiner Bäckerei für die Herstellung von Croissants, Krapfen und Co., doch die Idee wächst: Noch in diesem Jahr sollen in einer neuen Anlage 100.000 Liter "Hefeöl" für die Lebensmittelindustrie entstehen.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit könnte das Schokocroissant also wieder Einzug auf dem Frühstückstisch halten - die Kalorien sollte man dabei jedoch lieber ignorieren.

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Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende und viel Spaß beim Weiterlesen.  

Ihre Sina Schwerdt, Redakteurin plan b  

Was noch gut war diese Woche

48 Millionen Euro für den Schutz der Moore: Diese Summe will das Bundesumweltministerium in den nächsten zehn Jahren in Pilotprojekte stecken, die den Moorschutz vorantreiben sollen. Dabei werden Moorböden in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Bayern wiedervernässt. Landwirtschaftlich genutzte Moorböden zu renaturieren, gilt als wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel.

Millionäre fordern höhere Besteuerung: Eine Gruppe von mehr als 100 Millionärinnen und Millionären fordert gemeinsam mit internationalen Organisationen eine Vermögensteuer für die Reichsten. Dies würde helfen, extreme Ungleichheit und soziale Grunddienste wie eine öffentliche Gesundheitsversorgung zu finanzieren. Die Forderung wurde anlässlich der Veranstaltungsreihe "Davos Agenda" des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht. Eine Vermögensteuer, die bei Millionenvermögen mit nur zwei Prozent jährlich ansetzen und bei Milliarden auf fünf Prozent jährlich steigen würde, könnte den Angaben zufolge weltweit 2,52 Billionen US-Dollar pro Jahr einbringen.

Großes, intaktes Korallenriff entdeckt: In mehr als 30 Metern Tiefe haben Forschende ein bislang unbekanntes und intaktes Riff vor der Südpazifik-Insel Tahiti entdeckt. Es ist drei Kilometer lang und zwischen 30 und 65 Meter breit. Die tiefe Lage hat das Korallenriff anscheinend vor Klimaschäden bewahrt, die Korallen zeigen keine Anzeichen von Krankheiten oder Stress.

Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

Wussten Sie eigentlich, dass gesunde Böden unsere Lebensgrundlage sind - und dass sie trotzdem weltweit bedroht sind? Wege, sie zu retten, diskutieren kommende Woche Fachleute sowie Minister und Ministerinnen aus aller Welt auf dem Global Forum for Food and Agriculture. Besonders zukunftsweisende Methoden gibt’s jetzt schon in der Praxis zu sehen: in unserer aktuellen plan-b-Dokumentation "Boden gut machen - Richtig Ackern fürs Klima". Sie zeigt, wie Bauern, Böden und Klima profitieren können, wie sich verseuchte Flächen mit den richtigen Pilzen und Pflanzen sanieren lassen und was innovative Gemeinden gegen Flächenfraß und Betonierungswut tun.

Beitragslänge:
30 min
Datum:

Was diese Woche die Nachrichten sonst bestimmte

Britische Omikron-Welle als Vorbild? Auf steilen Anstieg folgt Sinkflug - ist der Verlauf der Omikron-Welle in Großbritannien ein möglicher Weg zum Ende der Pandemie - auch in Deutschland? Warum diese Annahme Skepsis hervorruft, berichten Andreas Stamm und Lukas Wilhelm.

Hardy Krüger mit 93 Jahren gestorben: Hardy Krüger war einer der wenigen deutschen Schauspieler, denen auch international der Durchbruch gelang. Diese Woche ist er mit 93 Jahren in seiner Wahlheimat Kalifornien gestorben.

Lauterbach prognostiziert Hunderttausende Fälle pro Tag: Diese Woche registrierte das RKI erstmals mehr als 100.000 Corona-Neuinfektionen an nur einem Tag. Gesundheitsminister Lauterbach erwartet, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Das erklärte er bei "Markus Lanz" und kündigte eine Priorisierung bei PCR-Tests an.

Manipulierte PCR-Tests bei Olympia in Peking? Um die Olympischen Spiele in Peking Corona-frei zu halten, werden Teilnehmer täglich getestet. Könnten PCR-Tests manipuliert werden, um Athletinnen und Athleten auszuschließen? Das ist die Befürchtung einiger Verbände. Nils Metzger vom ZDFheute Check ist den Gerüchten nachgegangen.

Wenn Sie sich aktuell informieren möchten:

  • Alle Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus finden Sie unter diesem Link.
  • Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.

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Zusammengestellt von Sina Schwerdt und Katja Belousova.

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