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Das Gute zum Wochenende : Leinen los in grünes Fahrwasser

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ZDFheute Good News

Guten Morgen,

in der internationalen Schifffahrt hat ein Kurswechsel begonnen. Die Branche, die für drei Prozent  des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist und damit so viel Emissionen wie ganz Deutschland verursacht, will und muss das Steuer in Richtung Nachhaltigkeit herumreißen. Denn ab 2024 werden die Klimasünden der Schifffahrt teuer: Die Reedereien müssen nach dem Beschluss der EU dann für ihre Emissionen Verschmutzungsrechte kaufen.

Das forciert den Wandel hin zu alternativen Antrieben, nachhaltigeren Kraftstoffen und neuen Schiffstypen. Sogar Großsegler könnten als Kreuzfahrt- oder Transportschiffe eine Renaissance erleben. Mit der "Oceanbird", der schwedischen Reederei Wallenius Marine, soll 2024 der bisher größte Segelfrachter vom Stapel laufen. Das 200 Meter lange Schiff kann bis zu 7.000 Fahrzeuge in seinem Rumpf transportieren. Im Gegensatz zu einem Frachtschiff gleicher Größe verursacht der Segler 90 Prozent weniger Emissionen.

Wein per Windkraft: Die Tres Hombres segelt zwischen Frankreich und Kopenhagen:

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Schon jetzt kommen vermehrt Elektrofähren zum Einsatz. Jüngst nahm der E-Katamaran "Artemis" den elektrischen Linienverkehr zwischen Konstanz und der Insel Mainau auf. Und in der dänischen Ostsee pendelt regelmäßig das Elektrofährschiff "Ellen" zwischen den Inseln Als und Aeroe, immerhin eine 40 Kilometer lange Strecke.

Ingenieure und Visionäre planen den öffentlichen Verkehr der Zukunft: elektrisch, autonom, sogar fliegend. Und per Bahn auf fast vergessenen Strecken.

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In Norwegen gibt es die meisten E-Fähren. Eins dieser Schiffe ist Teil eines europäischen Forschungsprojekts, um den emissionsfreien Schiffsbetrieb noch interessanter und lukrativer zu machen. Die Fähre könnte als Modell dienen, um künftig komplette Passagierkabinen, Kommandobrücken oder Rümpfe als Einheit zu planen und zu montieren. Das könnte die Bauzeit solcher Schiffstypen um ein Jahr reduzieren.

Bei Großschiffen ist die Elektrifizierung allerdings bisher noch nicht machbar. Deshalb ist hier die Treibstoffart ausschlaggebend. Beim Rennen um den Sprit der Zukunft könnte Methanol den umweltschädlichen Schiffsdiesel ablösen. Gerade hat das Alfred-Wegener-Institut die "Uthörn" in Betrieb genommen. Das Forschungsschiff gilt mit seinem Methanolantrieb als besonders emissionsarm und umweltschonend.

Taufe des neuarigen Forschungsschiffs "Uthörn"
Taufe des neuarigen Forschungsschiffs "Uthörn"

Und der Reederei-Gigant Maersk hat kürzlich sechs Containerschiffe bestellt, die außer mit Schiffsdiesel auch mit Methanol fahren können. Der Kraftstoff lässt sich klimaneutral herstellen: aus Kohlendioxid und Wasserstoff, der per Elektrolyse mit Wind- oder Solarstrom aus Wasser gewonnen wird. Erste Methanolanlagen werden bereits in Singapur geplant. Wie grünes Methanol mit Mikroben produziert wird:

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Manche Experten sehen auch in Ammoniak eine Alternative. Ammoniak ist zwar giftig und hat einen stechenden Geruch, lässt sich aber verbrennen, ohne Kohlendioxid freizusetzen.

Die Schifffahrt steuert in grüneres Fahrwasser, schon allein, weil saubere Schiffe künftig auch zum Wettbewerbsvorteil werden. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie des britischen Datenanalysten Drewry. Denn viele Unternehmen, die per Schiff transportieren, erwarten ein Umdenken. Und am Geld sollte die Dekarbonisierung der Schifffahrt nicht scheitern. Laut Drewry war für die zehn größten Linienreedereien das Jahr 2022 das profitabelste aller Zeiten.

Ich wünsche Ihnen viel Zuversicht zum Wochenende und viel Spaß beim Weiterlesen.  

Ihr Christian Dezer, Redaktionsleiter plan b

Was noch gut war diese Woche

Spanien untersagt Massentierhaltung
Die spanische Regierung hat das Aus für Riesenfarmen beschlossen. Künftig dürfen Betriebe nur noch maximal 850 Milchkühe haben. Das Gesetz soll kleine und mittlere Landwirte schützen und dem Klima-, Umwelt- und Tierschutz dienen.

Trinkwasser aus Meerwasserdampf
Die Entsalzung von Meerwasser ist aufwendig, verbraucht viel Energie und hinterlässt salzige Rückstände. Forschende der Universität von Illinois haben ein neues System entwickelt, um aus Meer- Trinkwasser zu machen. Dazu wird Wasserdampf über dem Meer eingefangen und über ein Rohrsystem an Land transportiert. Der kondensierte Dampf wird zu Trinkwasser. Die entsprechende Anlage wäre gigantisch, könnte aber bis zu knapp 80 Mrd. Liter trinkbares Wasser produzieren.

Bayern testet Heizen mit Wasserstoff
In Markt Hohenwart, bei Ingolstadt wird das Erdgasnetz teilweise auf grünen Wasserstoff umgestellt. Das deutschlandweit einmalige Experiment beginnt in diesem Sommer und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Beteiligt sind zehn Haushalte und ein Gewerbegebiet. Der Test soll zeigen, ob künftig eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht wird, die auf grünem Wasserstoff basiert.

Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

Wellen, Wind und wogendes Meer - für viele der Inbegriff einer Seereise. Unsere neue plan b-Dokumentation zeigt Ihnen, wie Sie klimaneutral auf dem Meer reisen, dazu Waren nachhaltig transportieren und Wale beobachten können, ohne sie mit lautem Motorengedröhne zu stören.

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Zusammengestellt von Christian Dezer.

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