Das Gute zum Wochenende: Ein Lichtzeichen fürs Klima

    Das Gute zum Wochenende:Ein Lichtzeichen fürs Klima

    Sina Schwerdt
    von Sina Schwerdt
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    die Uhren werden heute Nacht auf Sommerzeit vorgestellt und damit ist man gefühlt dem Frühling schon wieder einen Schritt näher.
    In der ersten Nacht klaut uns die Zeitumstellung allerdings eine Stunde Schlaf. Diese Stunde sollten Sie vielleicht früher ins Bett gehen, denn Forscherinnen und Forscher von der Harvard Universität haben herausgefunden, dass eine erholsame Nachtruhe das Leben um bis zu fünf Jahre verlängern kann.
    Die Lebenserwartung im Schlaf erhöhen? Da denkt man doch sofort: Einfacher kann es nicht sein. Allerdings müssen folgende Faktoren gewährleistet sein: Sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, höchstens zweimal die Woche Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten, keine Einnahme von Schlafmitteln und an mindestens fünf Tagen der Woche das Gefühl, nach dem Aufwachen gut erholt zu sein.
    Die Sommerzeit hat aber noch ein paar weitere Asse im Ärmel: Die Tage werden länger, man geht lieber raus und hat auch mehr Zeit dafür. Und die Laune steigt fast automatisch, denn mehr Sonnenlicht hilft gegen Stimmungsschwankungen. Ursprünglich wurde die Sommerzeit mal eingeführt, um Energie zu sparen. Doch das ist umstritten, das Umweltbundesamt hat errechnet, dass wir in Summe nicht weniger Energie verbrauchen.
    Dabei wäre es nicht nur mit Blick auf die Versorgungskrise und das Klima wichtig, verstärkt Energie zu sparen. Denn auch die Tierwelt wird durch unsere Ressourcenverschwendung in Mitleidenschaft gezogen, beispielsweise durch Licht. Experten und Expertinnen sprechen gar von Lichtverschmutzung. Sie kann Zugvögel, Fische oder Schildkröten um die Orientierung bringen und auch Insekten das Leben kosten.
    Denn Straßenlaternen locken die Tiere aus ihren eigentlichen Lebensräumen. Beim Umfliegen der Lichtquellen verenden in Deutschland jede Nacht schätzungsweise über eine Milliarde Insekten.
    Ökologin Sibylle Schroer hat gemeinsam mit einem Lampenhersteller und der TU Berlin eine Straßenleuchte entwickelt, die das verhindern soll. Der Lichtstrahl ist besser abgeschirmt und weniger hell, dadurch zieht er nicht so viele Tiere an und leuchtet nur die gewünschte Stelle aus. Ein positiver Nebeneffekt: Wenn das künstliche Licht um uns herum weniger wird, hat man die Chance, einen ungetrübteren Blick auf die Sterne zu werfen.
    Sternenhimmel über Lochow
    plan b: Licht aus, Sterne an!23.03.2023 | 29:47 min
    Auch in einem anderen Zusammenhang gehen heute Abend die Lichter aus: Mit der Earth Hour soll rund um den Globus ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz gesetzt werden. In 192 Ländern werden jeweils um 20:30 Uhr die Lichter ausgeknipst, wie in Berlin am Brandenburger Tor, in New York am Empire State Building und am Taj Mahal in Indien. In Deutschland haben 480 Städte und Gemeinden zugesagt, an der "Stunde der Erde" teilzunehmen. "Die Klimakrise macht keine Pause im Angesicht anderer Krisen. Sie schreitet unaufhörlich voran, während die fossile Energiekrise schnelle Antworten erfordert.
    Eine kluge Klimaschutzpolitik ist die beste Antwort auf beide Krisen", sagt Viviane Raddatz, Leiterin von Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF. Jede und jeder kann an der Earth Hour teilnehmen, sich auf www.wwf.de/earth-hour kostenlos anmelden und Tipps zum Mitmachen holen. Vielleicht haben Sie jetzt auch Lust bekommen, heute Abend ein Zeichen zu setzen. Einfacher als eine Stunde das Licht auszulassen, geht es ja fast nicht.
    Ein schönes Wochenende mit ausreichend Schlaf wünscht Ihnen
    Ihre Sina Schwerdt, stellvertretende Redaktionsleitung plan b

    Was noch gut war diese Woche

    Neues Naturschutzgebiet in Nevada: US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, ein Gebiet in Nevada, das von den amerikanischen Ureinwohnern als heilig angesehen wird, zu einem "National Monument" zu ernennen. Das neue Nationale Denkmal dient nicht nur dem reinen Natur- und Artenschutz, sondern soll auch die indigene Bevölkerung der Region ehren.
    Diversität in der Sesamstraße: Elin ist die erste Puppe mit Behinderung in der deutschen Version der Sesamstraße. Sie sitzt im Rollstuhl und soll die beliebte Kinderserie inklusiver machen, denn sie steht stellvertretend für zehn Prozent der Menschen in Deutschland, die eine Behinderung haben - darunter 200.000 Kinder. Im Herbst wird sie das erste Mal im Fernsehen zu sehen sein.
    "Müllhai" macht Fluss sauber: Die schwimmende Reinigungsdrohne "Wasteshark" hat ihre Probefahrt auf der Themse erfolgreich absolviert. Der "Müllhai" kann täglich bis zu 500 Kilogramm Abfälle aus dem Wasser fischen und soll künftig dabei helfen, etwa städtische Gewässer kostengünstig von Verschmutzung zu befreien.

    Ihre Portion Konstruktives:

    Im rheinischen Revier gibt es wieder sogenannte Rehsprünge - also kleine Gruppen der Tiere. Für diese Rekultivierung haben Biologen der RWE-Forschungsstelle gesorgt. Auch Füchse, Insekten und seltene Vögel, sind in diesen Arealen wieder zu sehen. Wie die Natur den Tagebau zurückerobert:
    Rehsprung im stillgelegten Tagebau Garzweiler.
    24.03.2023 | 1:59 min
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