Das Gute zum Wochenende: Welche Blumen zum Valentinstag?

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    Das Gute zum Wochenende:Die richtigen Blumen zum Valentinstag

    Christian Dezer
    von Christian Dezer
    |
    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    mal etwas ganz anders zu machen, birgt einen großen Reiz. In drei Tagen bietet sich dazu eine gute Gelegenheit. Da ist Valentinstag, und wie an jedem 14. Februar werden milliardenfach Blumen verschenkt und verschickt.
    Leider sind aber viele der farbenfrohen Blüten ohne Pestizide, eine miese Co2-Bilanz und schlechte Arbeitsbedingungen in den Anbauländern nicht zu haben. Aber es gibt Alternativen: zum Beispiel die Blumenzüchter*innen, die auf "Bio" oder Regionalität setzen und Rosen ohne Reue anbieten oder ihre Blumen schon in nachhaltigen Gewächshäusern großziehen.
    Etwas kleiner geht es in Frankfurt zu: "Botanoadopt" ist eine Blumenklappe für ungeliebte Pflanzen. Hinter der Idee steht das Künstlerpaar Haike Rausch und Torsten Grosch. Sie suchen über ihre Webseite "Adoptiveltern" für die anonym abgegebenen Pflanzen. Einzige Bedingung für die neuen Besitzer*innen: Sie verpflichten sich, die Pflanzen gut zu pflegen und regelmäßig Fotos zum Wohlergehen der neuen Mitbewohnerin zu veröffentlichen. Über 1.400 Pflanzenwaisen haben so schon ein neues Zuhause bekommen.
    Eine Renaissance erleben seit ein paar Jahren auch die "Dried Flowers", die Trockenblumen. Die Methode ist uralt, der Trend neu und vor allem in Großstädten beliebt. Die Vorteile der getrockneten Schönheiten liegen auf der Hand: Sie brauchen keine Kühlung, kein Wasser und können geerntet werden, wenn sie ohnehin wachsen, brauchen also kein Treibhaus. Außerdem haben sie eine lange Lebensdauer im winterlichen Februar also ein echtes Gegenstück zur importierten Schnittblume.
    Wer Frische sucht, muss aber auch auf Schnittblumen nicht verzichten. In den Betrieben der "Slowflower"-Bewegung, die 2018 sieben Mitglieder gegründet haben, bieten heute über 150 Blumenzüchter, Floristinnen, Gärtner und Gärtnerinnen saisonal und ohne Spritzmittel angebaute Blumen an.
    Es müssen aber nicht immer Rosen und Tulpen zum Valentinstag sein. Im Februar blühen schon überraschend viele Sträucher, wie Kirsche, Winterschneeball und -jasmin oder Forsythien, aus denen sich ebenfalls schöne Sträuße binden lassen.
    Nachhaltig ist es auch, bei Blumengeschenken auf Plastikfolie, Drähte, Glanzsprays und Steckschwämme zu verzichten. Und wer Topfpflanzen schenkt, kann ein weiteres Müllproblem umgehen: die Plastiktöpfe. Immer mehr Alternativen kommen auf den Markt, wie Übertöpfe aus Sonnenblumenkernschalen, aus Kokos-, Holz- oder Hanffasern.
    In drei Tagen können wir also zweimal Gutes tun, unseren Liebsten mit Blumen Freude schenken und der Natur helfen, aber mal ganz anders.
    Ich wünsche Ihnen viel Zuversicht und ein schönes Wochenende.  
    Ihr Christian Dezer, Redaktionsleiter plan b  

    Was noch gut war diese Woche

    Vorbild Natur: Ölverschmutzungen auf Binnengewässern und auf Meeren gefährden wichtige Ökosysteme. Eine natürliche Möglichkeit ist der Einsatz von Menschenhaaren, um Öl vom Wasser zu trennen. Jetzt könnte eine Idee Rettung bringen, die Forschende der Universität Bonn sich von der Natur abgeschaut haben. Dabei handelt es sich um Textilien, die eine ähnliche Oberflächenstruktur wie die Blätter des Schwimmfarns haben. Diese Oberflächen können Öl von Wasser trennen. Erste Praxistests waren erfolgreich. Ein solcher bionischer Ölabsorbierer könnte die aufwendige Reinigungsarbeit der Feuerwehren künftig wesentlich erleichtern.
    "plan b: Für Meer Zukunft - Wie wir die Ozeane besser schützen": Kleiner Stör auf einer Hand. Im Hintergrund ein Wasserbassin mit weiteren Baby-Stören.
    26.10.2022 | 30:12 min
    Weniger Nebenwirkungen: Bisher gilt bei Medikamenten das allgemeine Verschreibungsprinzip: Eine Einheitsgröße für alle. Dieser Ansatz könnte jetzt überholt sein. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass bei Patientinnen und Patienten bis zu 30 Prozent weniger schwere Nebenwirkungen auftreten, wenn die Medikamentendosis auf ihre DNA angepasst ist. Die Forschenden haben dazu einen entsprechenden Medikamentenpass entwickelt, auf dem die genetische Ausstattung der Patient*innen mit den Medikamenten verknüpft ist. An der Studie nahmen 7.000 Menschen teil.
    Hilfe aus der Luft: Naturforschung war früher eine mühsame Angelegenheit. Trecks und Expeditionen in abgelegenste Winkel dieser Erde waren zeitintensiv und anstrengend. Eine neue Drohne hilft jetzt bei der Erforschung der Biodiversität, gerade in extremen Naturbereichen, wie etwa in Baumkronen. Der fliegende Helfer, der an der ETH Zürich entwickelt wurde, kann autonom auch auf dünnen Ästen landen und Proben zur Bestimmung der sogenannten Umwelt-DNA entnehmen. Anhand solcher Proben lassen sich genaue Bewertungen der örtlichen Tier- und Pflanzenwelt bestimmen.

    Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

    Wie Regenwälder besser vor Ausbeutung geschützt werden können und welche Alternativen es zur Palmölherstellung gibt, können Sie hier sehen:
    Palmölfrüchte in einer Hand
    27.10.2022 | 29:49 min
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