Update am Morgen: Die Frau, die Grünen-Chefin werden könnte

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    Update am Morgen:Die Frau, die nun Grünen-Chefin werden könnte

    von Dominik Rzepka
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    Dominik Rzepka

    Guten Morgen,

    die Grünen sind in Aufruhr. Der Vorstand der Grünen Jugend tritt zurück und will die Partei verlassen. Und es beginnt die Suche nach einer neuen Parteispitze. Top-Favoritin: Franziska Brantner. Sie ist vielleicht nicht gerade die bekannteste Grünen-Politikerin Deutschlands. Doch das könnte sich bald ändern. Die 45-Jährige aus Baden-Württemberg könnte die Nachfolge von Ricarda Lang antreten.
    Brantner ist bisher Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, gilt als enge Vertraute von Robert Habeck und soll im kommenden Jahr den Wahlkampf der Partei managen. Eine Entscheidung für Brantner würde viel aussagen über Ausrichtung und Strategie der Partei im Wahljahr.
    Franziska Brantner

    Denn Brantner gehört dem Realo-Flügel an. Gilt also als liberal-konservativ, Schwarz-Grün zugewandt. Mit ihr dürften die Grünen auf die Mitte zielen, Wirtschaftsthemen setzen und dabei auch die Anstrengungen der Partei in den sozialen Medien intensivieren.
    Vor zwei Wochen hat sie auf Instagram und TikTok schon einmal CDU-Chef Friedrich Merz angegriffen und ihm Fahrlässigkeit vorgeworfen, weil er die Migrationsverhandlungen mit der Ampel abgebrochen hat.
    In dem Video lobte Brantner ausdrücklich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Er sei anders als Merz zu Kompromissen fähig. Sie hätte auch sagen können: zu Schwarz-Grün fähig. Es wirkte schon wie ein Vorgeschmack auf die Kampagne 2025.
    Brantners Herausforderung dürfte werden, den linken Flügel der Partei einzubinden. Und vergessen zu machen, dass es Robert Habeck selbst war, der durch ein verkorkstes Heizungsgesetz die Umfragen der Grünen geschreddert hat.
    Herzliche Grüße aus Berlin
    Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israel bereitet wohl Libanon-Einmarsch vor: Israels Armeechef Halevi hat seine Soldaten aufgefordert, sich auf ein "mögliches Eindringen" in den Libanon einzustellen.
    Diplomatische Bemühungen um Waffenruhe im Libanon: USA und Frankreich arbeiten an einem Plan für eine vorübergehende Waffenruhe. Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot kündigte an, dass in Kürze die Details einer 21-tägigen Waffenruhe im Libanon vorgestellt werden sollen. Israelische Kreise dämpften jedoch die Erwartungen.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Putin plant laut Selenskyj Angriffe auf AKWs: Der ukrainische Staatschef Selenskyj hat Russland vor den Vereinten Nationen vorgeworfen, Angriffe auf Atomkraftwerke zu planen. Darauf deuten ihm zufolge Geheimdienstberichte hin.
    Ukrainer in Anschläge auf Nord Stream verwickelt? Der ehemalige Oberbefehlshaber der Ukraine soll die Sabotage an den Gaspipelines autorisiert haben. Selenskyj sei hingegen nicht involviert, heißt es in einem Medienbericht.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Thüringer Landtag wählt Präsidenten: Rund vier Wochen nach den Wahlen in Thüringen beginnt das Parlament seine Arbeit. Dazu muss vorher ein Präsident oder eine Präsidentin gewählt werden - meistens eher unspektakulär. Dieses Mal aber nicht, denn die stärkste Fraktion hat das Vorschlagsrecht für das Präsidentenamt - das ist die AfD. Die anderen Fraktionen haben aber angekündigt, einen AfD-Kandidaten nicht zu wählen.
    Wirtschaftsdiagnose für Herbst: Führende Wirtschaftsinstitute stellen ihre Gemeinschaftsdiagnose vor. Darunter sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und das Ifo-Institut. Im Frühjahr hatten die Institute geschrieben, dass die deutsche Wirtschaft "kränkelt". Die Diagnose der Regierung als Basis für ihre Projektionen im Oktober, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden.

    Zahlen des Tages

    Heute ist Europäischer Tag der Sprachen. Damit soll auf die sprachliche Vielfalt in Europa aufmerksam gemacht werden. In Europa ist Englisch die meistgesprochene Sprache, zeigen Daten von Eurostat. 38 Prozent der Europäer beherrschen sie, gefolgt von Französisch mit 12 Prozent. Deutsch liegt mit 11 Prozent auf dem dritten Platz. Es folgen Spanisch (7 Prozent) und Russisch (5 Prozent).

    Gesagt

    Vor zehn Jahren wurden in Mexiko 43 Studenten verschleppt - ihr Schicksal ist bis heute unklar. Korrupte Polizisten setzten sie wohl fest und übergaben sie einem Drogenkartell, das sie mutmaßlich tötete. Präsident Andrés Manuel López Obrador setzte 2018 eine Wahrheitskommission ein und versprach die Vermissten zu finden - aber ohne Erfolg.

    Vor sechs Jahren gab er uns eine große und schöne Hoffnung. Wir hatten das Gefühl, wir würden die Wahrheit kennen, aber leider war es nicht so.

    Joaquina García, Mutter eines verschwundenen Studenten

    Rund 120 Bandenmitglieder, Polizisten, ehemalige Beamten und Soldaten sind in Untersuchungshaft oder unter Auflagen auf freiem Fuß, aber es wurde noch niemand verurteilt.

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    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    14.10.2024 | 1:46 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag gibt es viele Schauer, teils mit Gewitter. Besonders nass wird es im Südwesten, vor allem im Schwarzwald. Größtenteils trocken bleibt es im äußersten Südosten. Der Wind weht frisch bis stark und böig aus Südwest. Die Höchstwerte liegen zwischen 16 und 22 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag 26.09.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion
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