Guten Morgen,
erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine - viele andere Themen gerieten da in den Hintergrund. Und man freut sich richtig, wenn man was Positives findet, worüber man berichten kann. So jedenfalls ist es mir ergangen, als unsere Afrika-Korrespondentin Susann von Lojewski von einer ungewöhnlichen Vizepräsidentschaftskandidatin in Kenia erzählte.
Es ist die erste seit den fast 60 Jahren der Unabhängigkeit des Landes. Die 64-jährige Martha Karua ist eine Top-Juristin mit Schwerpunkt auf Frauenrechten. Sie war einst Justizministerin, gilt als integer und nicht korrupt. In einem Land, dessen Politiker sich oft selbst bereichern, eine Ausnahme. "Wenn ihr seht, dass jemand Geld von der Regierung gestohlen hat, solltet ihr wissen, dass er euer Essen gegessen hat, euren Job weggenommen hat, eure Medizin genommen hat und euer Wasser getrunken hat“, sagt Karua.
Die Anspannung vor jeder Wahl in Kenia ist groß. Immer wieder kommt es zu Unruhen zwischen den verschiedenen Volksgruppen. 2007 starben 1.200 Menschen, 2017 fast 100. Weitere gewalttätige, umstrittene Wahlen wünscht sich keiner für das wirtschaftliche Schwergewicht, den Stabilitätsanker des östlichen Afrikas. Frauen wie Karua, die den Ruf "Iron Lady" Kenias hat, mit strengem moralischen Kompass gelten als Hoffnungsschimmer für das Land - heute Abend im auslandsjournal berichten wir darüber.
Kommen Sie gut durch den Tag
Antje Pieper, auslandsjournal-Moderatorin und stellvertretende ZDF-Politikchefin
Krieg in der Ukraine
Getreide-Frachter aus Odessa in der Türkei eingetroffen: Die mit rund 26.000 Tonnen Mais aus der Ukraine beladene "Razoni" war am Dienstagabend vom Schwarzen Meer in die Meerenge Bosporus eingelaufen, die durch Istanbul verläuft. Dort ging der Frachter um kurz nach 21 Uhr Ortszeit vor Anker. Er hatte am Montag als erstes Schiff seit Kriegsbeginn den ukrainischen Hafen Odessa verlassen. In Istanbul wird das Schiff inspiziert, um russische Bedenken über Waffenschmuggel zu zerstreuen.
Russland: Atomkrieg ist nicht zu gewinnen: Russland hat erneut betont, dass sich die Atommächte "zurückhaltend und verantwortungsvoll verhalten" sollten. "Die Russische Föderation ist fest davon überzeugt, dass ein Atomkrieg nicht zu gewinnen ist. Und er darf niemals gekämpft werden", sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums, Igor Wischnewetski, am Dienstag bei der UN-Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NVV) in New York.
News-Updates zur Lage in der Ukraine und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Ampel-Koalition hat neues Infektionsschutzgesetz fertig ausgehandelt: "Wir sind für den Herbst gerüstet", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit dem Gesetz soll eine weitere Corona-Welle im Herbst eingedämmt werden.
Dritte Verhandlungsrunde fürs Lufthansa-Bodenpersonal: Nach dem Warnstreik in der vergangenen Woche mit massiven Flugausfällen hofft die Lufthansa, aber auch die Gewerkschaft Verdi auf einen Durchbruch. Allerdings liegen die Positionen laut Verdi noch weit auseinander.
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ZDFheute live: Eskaliert der Taiwan-Konflikt? (28 Minuten)
Motto des Tages
"Genieße das Wandertal" - das ist das Motto des 121. Deutschen Wandertags. "Wandertagshauptstadt" bis zum 7. August ist dieses Jahr Fellbach in Baden-Württemberg. Der Deutsche Wandertag gilt als Europas größtes Wanderfest, zu dem jährlich bis zu 30.000 Gäste kommen.
Anderswo interessant
Man könnte ja mal wieder ins Kino gehen. Da läuft ab Donnerstag die deutsche Komödie "Nicht ganz koscher". Es geht um drei Religionen, zwei Männer und ein Kamel - und spielt in der Wüste Sinai. Sabine Schultz durfte den Film mit Überraschungen schon einmal vorab sehen.
Weitere Schlagzeilen
- China bestellt US-Botschafter ein: Grund ist der Besuch von US-Spitzenpolitikerin Pelosi.
- USA warnen vor Terroranschlägen: Nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Al-Sawahiri fürchtet man Vergeltungstaten.
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- Fünf deutsche Spielerinnen in EM-Auswahl: UEFA hat nach der Fußball-EM die Elf des Turniers gewählt.
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So wird das Wetter heute
Am Mittwoch gibt es überall viel Sonne. Es bleibt weiterhin zu trocken. Dazu werden 25 bis 37 Grad erreicht und der Wind weht mäßig bis frisch um Südwest.
Zusammengestellt von Katrin Meyer
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