Guten Morgen,
Fridays for Future ruft heute in Berlin einmal mehr zum deutschlandweiten Klimastreik auf. Es ist ein Protest gegen die politischen Parteien, in deren Programmen sich "keine überzeugenden Antworten auf die Klimakrise finden". "Gerechtigkeit jetzt" heißt deshalb die Parole, und zwar um jeden Preis. Wer fragt schon nach den Kosten, wenn es um die Zukunft der Erde geht, denn die ist bekanntlich mit Geld nicht aufzuwiegen.
Derweil haben die Staats- und Regierungschefs bei ihrem EU-Gipfel in Brüssel um weitere konkrete Schritte in diese Zukunft gerungen - bislang ohne eine gemeinsame Linie zu finden. Gesucht wird nach wie vor eine Antwort auf die steigenden Energiekosten, die die Portemonnaies der EU-Bürger*innen unerwartet rasch und hoch belasten, und das bevor der Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft überhaupt richtig begonnen hat. Eine missliche Gemengelage.
Mangelnde Planung und die damit verbundene Unsicherheit beklagt auch die deutsche Industrie. In einer gemeinsamen Studie mit der Boston Consulting Group werden schnelle Impulse für einen "Investitionsturbo" gefordert, vor allem bei "Aus- und Neubau von Strom-, Wasserstoff- und Ladeinfrastrukturen".
Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten deutlich gestrafft werden, damit die Rahmenbedingungen stimmen und Investitionssicherheit gewährleistet sei. "Geld alleine", so Industriepräsident Siegfried Russwurm, "schießt bekanntlich keine Tore". Den finanziellen Mehrbedarf an Investitionen bis 2030 schätzt er allerdings auf 860 Milliarden Euro. Es bleibt kompliziert.
Trotzdem einen schönen Tag und viel Spaß beim Weiterlesen wünscht Ihnen
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
Was heute noch wichtig ist
Wie es jetzt mit der Ampel weiter geht: Die Ampel-Parteien haben ihre Koalitionsverhandlungen gestartet. Was steht wann an und wer verhandelt für die Parteien? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs geht weiter: Auf der Tagesordnung stehen Diskussionen über den digitalen Wandel und die Entwicklung der Corona-Pandemie.
Wie gut wirkt die dritte Biontech-Impfung? Eine vom Hersteller beauftragte Studie bescheinigt dem Corona-Impfstoff von Biontech hohe Wirksamkeit bei Drittimpfungen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Auffrischimpfung.
Auftakt der rot-grün-roten Koalitionsverhandlungen in Berlin: Knapp vier Wochen nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus starten SPD, Grüne und Linke mit Koalitionsverhandlungen. Zum Auftakt kommt heute eine sogenannte Dach-Gruppe zusammen, die aus Spitzenpolitikern aller drei Parteien besteht. Sie trifft im Verlauf der kommenden Wochen alle Entscheidungen darüber, was Eingang findet in den Koalitionsvertrag.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stößt mit seinem Vorstoß zur Beendigung der Corona-Notlage in Deutschland weiter auf ein geteiltes Echo – heute beraten die Ministerpräsidenten der Länder über das Thema.
Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut meldet heute 19.572 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 95,1. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht. Hier erfahren Sie, wie die Corona-Impfungen in Deutschland vorankommen.
Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.
Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
Ausführlich informiert
ZDFheute live: ZDFheute live hat mit Jessica Rosenthal (Jusos) und Jens Teutrine (Julis) über die Kosten der aktuellen Ampel-Koalitionsverhandlungen gesprochen.
illner: "Kleinster Nenner oder großer Wurf - Ampel unbezahlbar?" Mit Annalena Baerbock (Grüne) und Christian Lindner (FDP) saßen zwei aktuelle Spitzenverhandler der möglichen Ampel-Koalition bei Maybrit Illner.
Lanz: Journalist Daniel Drepper berichtete von der Recherche seines Teams, die BILD-Chef Julian Reichelt den Job gekostet hat. Außerdem zu Gast: Autorin Caroline Rosales, Journalistin Melanie Amann, SPD-Politiker Michael Müller und Publizist Hajo Schumacher.
Zahl des Tages
50 von 1.000. So viele Kinder fangen etwa an zu stottern. Das Stottern beginnt oft plötzlich zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr. Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen. Bei etwa drei Vierteln der Kinder verliert sich die Störung von selbst, meist innerhalb von zwei Jahren. Auch Erwachsene können stottern. Ungefähr weniger als zehn von 1.000 sind betroffen. Heute ist der Welttag des Stotterns.
Ein Lichtblick
Wenn die Tage im Winter kürzer werden, wirkt sich das bei vielen auf die Stimmung aus. Doch warum ist das so? Und was kann man gegen den Winterblues tun? Meine Kollegin Anna Grösch hat Tipps gegen schlechte Laune an dunklen Tagen:
- Dunkle Tage, schlechte Laune
Wenn die Tage im Winter kürzer werden, wirkt sich das bei vielen auf die Stimmung aus. Doch warum ist das so? Und was kann man gegen den Winterblues tun?
Weitere Schlagzeilen
- Biden: Würden Taiwan gegen China verteidigen: Die USA würden Taiwan nach Worten von Präsident Joe Biden im Falle eines chinesischen Angriffs verteidigen.
- Youtuber "Drachenlord" muss ins Gefängnis: Seit Jahren streitet sich der Youtuber mit seinen Gegnern, jetzt schickt ihn die Justiz in Haft.
- Treffen der Nato-Verteidigungsminister: Thematisiert werden soll die Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes und Umgang mit Russland.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden
So wird das Wetter heute
Am Freitag regnet es in der Nordhälfte häufig, teils mit Gewittern. Hier weht ein frischer Wind mit starken bis stürmischen Böen, an den Küsten schweren Sturmböen. Auch am Alpenrand fällt anfangs noch etwas Regen. Sonst ist es trocken, vom Oberrhein bis zum Bayerischen Wald länger sonnig. Die Temperatur erreicht nur noch 7 bis 13 Grad.
Zusammengestellt von Jan Schneider.
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Wir möchten unser Briefing für Sie noch nützlicher machen. Dafür brauchen wir Ihre Mithilfe: Schreiben Sie uns, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!