Guten Morgen,
ich schreibe Ihnen heute früh aus Düsseldorf und bin bereits live mit unserem "Moma vor der Wahl" auf Sendung, wenn Sie diese Zeilen lesen. Am Sonntag in einer Woche findet hier in Nordrhein-Westfalen die Landtagswahl statt. In keinem deutschen Bundesland leben mehr Menschen. Deshalb wird die NRW-Wahl gerne "kleine Bundestagswahl" genannt. Aber auch, weil diese Wahl es immer wieder in sich hat.
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Denn vieles in NRW ist ja eine Glaubensfrage: Kölsch oder Alt, Schalke oder Dortmund, CDU oder SPD. Und da sich daran hier die Geister wirklich scheiden, liegen CDU und SPD im neuen ZDF-Politbarometer von heute Morgen wieder mal Kopf an Kopf. Es ist offen, wer das Rennen machen wird. Er ist offen, welche Koalition regieren wird. Für Schwarz-Gelb wird es wohl nicht mehr reichen.
Für die CDU und für Ministerpräsident Hendrik Wüst wird die Wahl in Nordrhein-Westfalen zur Schicksalswahl. Kann die CDU keine Regierung bilden, stellt die Union nur noch fünf Ministerpräsidenten in Deutschland. Wüst müsste nach gut einem halben Jahr im Amt, in das er Armin Laschet gefolgt ist, abtreten. Dazu die verlorene Bundestagswahl und das Fiasko im Saarland.
Ein Hoffnungsschimmer für die CDU kommt dagegen aus dem hohen Norden: Schleswig-Holstein wählt schon übermorgen. Und da darf Ministerpräsident Daniel Günther mit weiteren fünf Jahren im Amt rechnen.
Die politische Ausgangslage in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein könnte also unterschiedlicher kaum sein. Gemeinsamkeiten aber gibt es bei den großen Wahlkampf-Themen. Umwelt, Bildung und Verkehr liegen auf den vorderen Plätzen. Corona spielt kaum noch eine Rolle. Dafür überschattet der russische Angriff auf die Ukraine alles andere. Wichtigstes Thema daher in beiden Bundesländern: die Energiepolitik. Es sind Wahlen im Zeichen des Krieges.
Herzliche Grüße
Andreas Wunn, Leiter und Moderator von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin
Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist
Zwei offene Briefe, ein Ziel: Zwei offene Briefe zur Lieferung schwerer Waffen spalten die Republik. Bei "maybrit illner" finden die Unterstützer der jeweiligen Seiten in manchen Punkten zueinander.
Heil warnt vor "atomarer Gefahr": Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will eine Konfrontation der Nato mit Russland unbedingt vermeiden. "Entschlossenheit und Besonnenheit" seien das Gebot der Stunde.
Was zur Verschleppung von Ukrainern bekannt ist: Mehr als eine Million Ukrainer sollen nach Russland gebracht worden sein - teils gegen ihren Willen. Julia Klaus vom ZDFheuteCheck ist den Berichten nachgegangen.
Die aktuellen Entwicklungen am 72. Tag im Ukraine-Krieg fassen wir in unserem Überblick zusammen. Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Matthias Maurer kehrt auf die Erde zurück: Nach rund einem halben Jahr auf der ISS ist der Saarländer mit drei weiteren Astronauten im Meer vor Florida gelandet - was sich nach einem halben Jahr in der Schwerelosigkeit hart angefühlt haben dürfte. "Viel Spaß bei der Achterbahnfahrt!", twitterte Maurers deutscher Vorgänger Alexander Gerst. ZDFheute live zeigt die Landung. Trotz der anstrengenden Reise soll es direkt weitergehen: Am Abend wird Maurer auf dem Flughafen Köln/Bonn erwartet.
Blick auf Wahlergebnis in Nordirland: Nach der richtungsweisenden Regionalwahl in Nordirland und Kommunalwahlen in den anderen Teilen des Vereinigten Königreichs wird heute mit Spannung auf ein Gesamtbild der Ergebnisse gewartet. Obwohl aus England bereits erste Resultate über Nacht bekannt wurden, dürfte sich erst im Laufe des Tages herausstellen, ob und wie schwer die Konservativen des britischen Premierministers Boris Johnson von den Wählern abgestraft wurden.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.
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Ein Lichtblick
Urlaub, endlich Urlaub: Nach zwei Jahren Pandemie soll das diesen Sommer wieder ohne große Einschränkungen möglich sein. Ziele im Ausland sind wieder gefragt, Schiffsreisen nehmen Fahrt auf. Nur eines trübt die Vorfreude: die steigenden Preise, vor allem bei Mietwagen. Oliver Deuker hat die wichtigsten Informationen zum Sommerurlaub zusammengefasst:
Grafik des Tages
Apropos Urlaub: Wer für wenig Geld verreisen will, kann das ab Juni mit dem Neun-Euro-Ticket tun. Für diesen Preis kann man einen Monat lang in ganz Deutschland mit dem Nahverkehr fahren. Zum Beispiel nach Sylt. Nur Zeit sollte man haben:
Weitere Schlagzeilen
- Frankfurt im Finale der Europa League: Die Eintracht spielt gegen die Glasgow Rangers um den Titel. Leipzig verpasste dagegen den Einzug ins Finale.
- "Moskwa" dank US-Informationen versenkt? Berichten zufolge nutzte die Ukraine US-Geheimdienstinformationen, um das russische Schiff "Moskwa" zu versenken.
- Joe Biden bekommt eine neue Sprecherin: Nachfolgerin von Jen Psaki soll Karine Jean-Pierre werden.
Die Nachrichten im Video
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So wird das Wetter heute
Am Freitag ist das Wetter meist freundlich, teilweise mit viel Sonne. Südlich der Donau überwiegen die Wolken und es regnet zeitweise, teils mit Gewittern. Die Höchsttemperatur liegt an den Küsten und an den Alpen zwischen 14 und 17 Grad, sonst werden 17 bis 23 Grad erreicht.
Zusammengestellt von Kathrin Wolff
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