Guten Abend,
es gibt wohl nur wenige Menschen, denen beim Wort Sommerferien keine schöne Gedanken in den Kopf kommen: Am Meer mit der ganzen Familie, die laue Sommernacht zu zweit auf der Terrasse oder die Fahrradtour mit Freunden. Nicht zu vergessen, die Momente einer unbeschwerten Kindheit und Jugend: Sechs Wochen Freiheit!
Gerade diese positiven Erinnerungen sind wohl ein Hauptgrund für eine Neiddebatte, der sich Lehrkräfte immer wieder stellen müssen: Sechs Wochen frei - allein im Sommer - das entspricht dem Jahresurlaub vieler Arbeitnehmer. Was dabei, neben einer Reihe weiterer Argumente wie Unterrichtsvorbereitung und hoher Arbeitsbelastung, unter den Tisch fällt: Viele Lehrer und Lehrerinnen haben nicht frei, sie werden gefeuert: Sommerferien sind nicht immer schön.
Allein in Baden-Württemberg werden schätzungsweise 8.000 bis 9.000 Lehrkräfte in den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit geschickt, bevor sie zum neuen Schuljahr wieder eingestellt werden, denn die Länderkassen sind klamm. Es gibt Fälle, die fünf bis sechs Sommerferien in solchen On-Off-Beziehungen erleben, kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Attribute gut bezahlt, sichere Anstellung, lange Ferien gelten also längst nicht für alle Lehrerinnen und Lehrer.
Das ist umso unverständlicher, weil an deutschen Schulen akut Personal fehlt. Laut Lehrerverband sind deutschlandweit 30.000 bis 40.000 Stellen unbesetzt. Dessen Präsident sagt: "Dieses Schuljahr ist das schlimmste Schuljahr seit 50 Jahren." Dabei sei die Situation am Ende der Sommerferien noch relativ entspannt. Im Laufe des Jahres kämen weitere Ausfälle wegen Krankheit oder Schwangerschaften hinzu. Und über allem schwebt die Unsicherheit durch Corona.
Was gegen den Lehrermangel getan werden kann, hat meine Kollegin Larissa Hamann für Sie zusammengefasst:
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
G7 wollen Preisdeckel auf russisches Öl: Die Finanzminister der sieben wirtschaftsstärksten Demokratien wollen einen Preisdeckel auf russisches Öl durchsetzen. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie zudem alle Länder, die russisches Öl importieren, auf, sich dieser Maßnahme anzuschließen.
Zwei IAEA-Inspektoren sollen wohl länger in Saporischschja bleiben: Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde IAEA überprüfen derzeit das immer wieder unter Beschuss stehende südukrainische Atomkraftwerk in Saporischschja. Nach russischen Informationsquellen bleiben zwei Experten längerfristig auf der Anlage. Die Arbeit dieser Inspektoren könnte der eigentlich spannende Teil der Mission sein, so ZDF-Korrespondent Henner Hebestreit.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
EU soll zügig den Strommarkt neu regeln: Kommissionspräsidentin von der Leyen will sinkende Energiepreise und Abgaben auf Übergewinne durchsetzen. Auch einen Preisdeckel für russisches Öl und Gas soll es bald geben, erklärte sie bei "maybrit illner".
Das Wichtigste zu LNG: Deutschland will schnellstmöglich auf russisches Gas verzichten. Ein entscheidender Baustein in der Energiekrise ist Liquefied Natural Gas (LNG), also verflüssigtes Erdgas. Die wichtigsten Fakten zu LNG im Überblick.
Piloten-Streik trifft Zehntausende Passagiere: Die Piloten der Lufthansa streiken. Ein Großteil der Flüge wurde gestrichen. An den Drehkreuzen Frankfurt am Main und München fallen rund 800 Verbindungen aus. Betroffen sind rund 130.000 Passagiere.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.
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Weitere Schlagzeilen
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Zahl des Tages
Mehr als 1.200: So viele Menschenleben haben die Überschwemmungen in Pakistan bislang gefordert. Mehr als 33 Millionen sind von den Fluten betroffen. Ursache sind ungewöhnlich starke Monsunregenfälle. Diese Bilder aus dem Ort Nowshera vermitteln einen Eindruck, wie stark die Überflutungen sind:
Gesagt
In einer eindringlichen und angriffslustigen Rede hat US-Präsident Joe Biden vor dem Niedergang der amerikanischen Demokratie durch seinen Vorgänger Donald Trump gewarnt. Der Versuch, die Machtübergabe vergangenes Jahr zu verhindern, sei für Trump und seine Anhänger nur eine "Vorbereitung für die Wahlen 2022 und 2024" gewesen.
Streaming-Tipps für den Feierabend
Marianne Rosenberg und Eko Fresh - sie als Rapperin, er als Schlagersänger? Geht auf gar keinen Fall! Oder vielleicht doch? Bei music impossible präsentieren zwei ungleiche Musiker ihre Songs im Genre ihres jeweiligen Partners. Die musikalische Challenge wird präsentiert von Tom Neuwirth aka Conchita Wurst. (51 Min., verfügbar bis 02.09.2023)
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Von den Medici über die Rothschilds bis zu Bill Gates - Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen. Im ersten Teil der sechsteiligen ZDFInfo-Reihe "Die Macht der Superreichen" geht es um die Medici, die über Jahrhunderte zu den mächtigsten Dynastien Europas gehörten. (Sechs Folgen, je ca. 45 Min., Verfügbar bis 10.09.2024)
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