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Update am Abend:Ein Nebenjob für Musk und Gezocke um Zölle
von Nicola Frowein
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Guten Abend,
Tech-Milliardär Elon Musk hat einen neuen Nebenjob, jetzt ganz offiziell. Das Weiße Haus hat ihn heute als "besonderen Regierungsangestellten" bezeichnet. Dieser Status ist unter anderem für Personen gedacht, die innerhalb eines Jahres nicht länger als 130 Tage für die US-Regierung arbeiten.
Gar nicht so viel Zeit für die Aufgabe, die Musk sich vorgenommen hat. Denn US-Präsident Donald Trump hat ihn mit der Senkung der Staatsausgaben betraut.
Auch wenn seine Leitungsposition nicht ausdrücklich in der Jobbeschreibung eines Regierungsangestellten erwähnt wird: Mit Musk an der Spitze hat sich das Department of Government Efficiency - kurz Doge - bereits an die Arbeit gemacht. Nicht nur auf seiner Plattform X lässt Musk keinen Zweifel daran, dass er zum Beispiel die weitgehende Schließung der US-Entwicklungshilfebehörde vorantreibt. Auch die USAID-Mitarbeiter haben das bereits zu spüren bekommen.
Musk soll also Geld sparen. Ob Trump ihn auch in Sachen Zölle um Rat fragt, wissen wir nicht. Ökonom Jörg Rocholl bezweifelt aber, dass die US-Wirtschaft von Trumps Zöllen profitieren kann.
Die Frage wird eigentlich nur sein, wer nicht ganz so viel verlieren wird.
Jörg Rocholl, Ökonom
Verbraucher und Unternehmen in den USA hätten bereits jetzt Angst vor Gegenmaßnahmen, sagte Rocholl heute im ZDF-Morgenmagazin.
Deshalb seien Zölle aus ökonomischer Sicht ein "völlig falscher Weg" und "man sollte alles daran setzen, das nicht weiterzuführen".
Recht gibt dem Ökonomen die Reaktion aus Peking: Nachdem in den frühen Morgenstunden Trumps Zölle auf Einfuhren aus China in Kraft getreten sind, konterte die Volksrepublik mit Gegenzöllen. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Außerdem verkündete Peking umfassende Exportbeschränkungen für fünf Metalle, die für die US-Hightech-Industrie wichtig sind.
Recht gibt ihm auch der Deal, den Trump mit Mexiko und Kanada getroffen hat. Hier wurde das Inkrafttreten der Zölle vorerst für 30 Tage ausgesetzt.
Was darüber hinaus wichtig ist
Lindner - nicht mehr unumstritten: FDP-Chef Lindner hat beim Thema Migration die Zustimmung der AfD in Kauf genommen. Ein Viertel der eigenen Leute wollte dem nicht folgen - eine schwere Hypothek für den Parteichef, analysiert mein Kollege Dominik Rzepka.
Mehr Angriffe auf Amts- und Mandatsträger: Die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach vorläufigne BKA-Zahlen verzeichneten die Behörden 2024 eine Zunahme um 20 Prozent.
Schüsse in schwedischem Bildungszentrum: In der Stadt Örebro sind mehrere Menschen von Schüssen getroffen worden. Wir halten Sie über die Geschehnisse auf dem Laufenden.
Lage im Nahost-Konflikt
Netanjahu zu Beratungen in den USA: Israel will am Ende der Woche Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe im Gazastreifen beginnen. Das kündigte Premier Netanjahu nach Beratungen mit der US-Regierung an.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Deutsche stehen hinter Militärhilfen für Ukraine: Laut Umfrage sprechen sich die Deutschen mehrheitlich für Waffenlieferungen an die Ukraine aus - und für eine mögliche Bundeswehrbeteiligung zur Absicherung einer Waffenruhe.
Trump will Ukraine-Hilfe an Rohstoff-Deal knüpfen: Der US-Präsident wirft seinem Vorgänger Joe Biden vor, die Ukraine-Hilfen nicht an Bedingungen geknüpft zu haben. Er will im Gegenzug für Hilfen wertvolle Rohstoffe aus der Ukraine.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Grafik des Tages
Quelle: ZDF / Krebsdaten.de 202
Jedes Jahr gibt es laut Deutscher Krebshilfe rund eine halbe Million neue Krebserkrankungen, Tendenz steigend. Fast jeder zweite Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Wie sinnvoll ist es, zur Früherkennung zu gehen?
Weitere Schlagzeilen
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Ein Lichtblick
Quelle: Hajarah Nalwadda/XinHua/dpa
Wenige Tage nach dem Ausbruch des gefährlichen Ebola-Fiebers in Uganda hat in dem ostafrikanischen Land ein erster Test von einem Impfstoff gegen den sogenannten Sudan-Stamm des Virus begonnen. "Dies ist ein entscheidender Erfolg auf dem Weg zu einer besseren Pandemievorsorge", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Zahl des Tages
5: Beim Obst sind die Preise im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen, Gemüse dagegen war rund drei Prozent günstiger - das geht aus Daten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) hervor.
Quelle: dpa
Gesagt
Wir sind ein liberales Haus, aber Alexander Gauland passt nicht mehr zu uns.
Elisabeth Heiss, Hotelbesitzerin in Brixen
Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland ist in einem Südtiroler Hotel, in dem er lange Stammgast war, nicht mehr willkommen. Die Besitzerin des Vier-Sterne-Hotels "Elephant" in Brixen bestätigte, dass sie den 83-Jährigen ausgeladen habe. "Was der Herr Gauland vertritt, ist teils schon schrecklich, sehr radikal", begründete Heiss die Entscheidung. "Wir haben ihm nahegelegt, nicht mehr zu uns zu kommen. Die Präsenz von ihm ist einfach nicht mehr erwünscht."
Streaming-Tipps für den Feierabend
Anfangs ist er nur einer von Hunderten Prinzen. Doch mit Ehrgeiz und Rücksichtslosigkeit erkämpft sich Mohammed bin Salman den Aufstieg zum de facto mächtigsten Mann Saudi-Arabiens. ZDFinfo porträtiert den Prinzen von Saudi-Arabien als einen Mann zwischen Reform und Gewalt (ZDFinfo, zwei Dokus, je 44 Minuten).
Genmanipulation ist die Norm in der Zukunft, in der Vincent (Ethan Hawke) lebt. Nur dass er natürlich gezeugt worden ist. Um Karriere im Weltraum machen zu können, nimmt Vincent die Identität eines anderen an. Regisseur Andrew Niccol hat sich bei "Gattaca" an Huxleys Roman "Schöne neue Welt" orientiert. Neben Ethan Hawke sind Uma Thurman und Jude Law zu sehen (Spielfilm, 102 Minuten, FSK 12).
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