Guten Morgen,
nicht selten erinnern uns Jahrestage daran, wie radikal sich die Welt verändert und damit die Hoffnungen und Erwartungen, die wir haben. Heute ist so ein Tag. Ganze 25 Jahre ist es her, dass die Mitglieder der Nato und die russische Föderation mit der "Grundakte über gegenseitige Beziehungen, Zusammenarbeit und Sicherheit", die gemeinsame Verpflichtung unterzeichneten, "gemeinsam einen dauerhaften und umfassenden Frieden auf der Grundlage der Prinzipien der Demokratie und der kooperativen Sicherheit zu schaffen". Man betrachte, so heißt es dort, einander nicht als Gegner.
Das zeigte sich auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, das gestern zu Ende ging. Die Russen waren nicht erwünscht und der Ukraine-Krieg bestimmte die Diskussionen, die Nato präsentierte als Verteidigungsallianz des Westens eine neue Geschlossenheit. Die Finanzminister Schwedens und Finnlands begründeten den Entschluss ihrer Länder, die Nato-Mitgliedschaft zu beantragen. Russlands Einmarsch in die Ukraine habe gezeigt, dass es wichtig sei, sich verteidigen zu können. Ihre Länder seien sicherer in der Nato als außerhalb.
Von einer einschneidenden Veränderung für die ganze Welt sprach auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Entscheidend sei es nun, die Ukraine zu unterstützen und gleichzeitig eine weitere Eskalation des Krieges zu verhindern. Die geopolitische Landkarte ist in Bewegung - und das verlangt nach anderen Lösungen, Allianzen und Modellen der Zusammenarbeit.
Kommen Sie gut durch den Tag
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt.
Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist
Kämpfe im Donbass "maximal intensiv": Im Osten der Ukraine rückt die russische Armee weiter vor und belagert strategisch wichtige Städte. Die ukrainische Regierung spricht von einer "extrem schwierigen Kampfphase".
Nato-Ostsee-Militär-Manöver im Juni geplant: 14 Nato-Staaten sowie Schweden und Finnland planen ein gemeinsames Militärmanöver. Selenskyj kritisiert die Zögerlichkeit der Europäer bei Sanktionen. Die aktuelle Lage.
Lehrkräfte fordern, Integration besser zu organisieren: Lehrergewerkschaften prangern schlechten Bedingungen für die Integration ukrainischer Kinder in deutschen Schulen an. Die Planung müsse drastisch verbessert werden, so Lehrkräfte.
Die aktuellen Entwicklungen am 93. Tag im Ukraine-Krieg fassen wir in unserem Überblick zusammen. Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Abschluss des G7-Treffens zu Klima, Energie und Umwelt: Zentrales Thema des Treffens war, einen Mittelweg zwischen Klimaschutz und Energiesicherheit zu finden. Um 13 Uhr wird eine Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) erwartet. Im Laufe des Nachmittags soll es eine Abschlusserklärung geben.
Scholz spricht beim Katholikentag: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist um 11 Uhr prominenter Gast des Katholikentags in Stuttgart. Er nimmt an der Veranstaltung "Deutschlands Politik in unsicheren Zeiten" teil. Dabei dürfte es unter anderem um die Folgen des Kriegs in der Ukraine gehen. Im Anschluss findet eine zentrale Friedenskundgebung unter dem Motto "Solidarität mit den Menschen in der Ukraine" statt.
US-Waffenlobby beginnt Jahrestreffen: Nur drei Tage nach dem Schulmassaker mit 21 Toten in der texanischen Kleinstadt Uvalde beginnt das Jahrestreffen der US-Waffenlobbyorganisation National Rifle Association (NRA). Bei der dreitägigen Veranstaltung in der texanischen Großstadt Houston werden zahlreiche Politiker der konservativen Republikaner auftreten, unter ihnen der frühere Präsident Donald Trump (20 Uhr MESZ). Am Rande der Veranstaltung werden Proteste von Verfechtern schärferer Waffengesetze erwartet.
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Zahl des Tages
50 Jahre: So lange ist es her, dass das ZDF die erste Folge der Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise" zeigte. Damals war es die deutsche Erstausstrahlung. Sie begann, wie viele weitere Folgen mit den Worten: "Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400-Mann-starken Besatzung fünf Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen."
Ein Lichtblick
Der Borkenkäfer bringt Waldbesitzer schier zur Verzweiflung. Doch der Nationalpark Harz lässt ihn gewähren. Wie er helfen soll, einen neuen Ur-Wald entstehen zu lassen, erklärt die Doku "Der Harz im Wandel" (ab 8 Uhr live in der ZDF-Mediathek). Wie der Borkenkäfer dem Wald hilft, erklärt Doku-Autorin Elisabeth Schmidt.
Weitere Schlagzeilen
- FDP als regierungsinterne Opposition? Der FDP-Generalsekretär Djir-Sarai verteidigt sich bei "Lanz" gegen den Vorwurf, seine Partei betreibe innerhalb der Ampel-Regierung Oppositionsarbeit.
- Kritik an US-Polizei nach Amoklauf in Texas: Nach dem Amoklauf an einer Schule in den USA mit 21 Toten wird Kritik am Vorgehen der Polizei laut.
- "Goodfellas"-Star Ray Liotta gestorben: Der US-Schauspieler wurde 67 Jahre alt.
- Depeche Mode trauert um Andy Fletcher: Der Keyboarder der Band starb im Alter von 60 Jahren.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden
So wird das Wetter heute
Am Freitag windiges teils stürmisches Wetter mit Schauern im Norden. Örtlich können die Regengüsse von Blitz und Donner begleitet werden. Auch in den östlichen Mittelgebirgen bilden sich Schauer. Sonst bleibt es trocken bei wechselnder Bewölkung und Höchstwerten von 16 bis 23 Grad.
Zusammengestellt von Tai Becker und Lukasz Galkowski
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