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Update am Morgen : Pandemie und kein Dach über dem Kopf

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Andreas Wunn

Guten Morgen,

wir sprechen in diesen Corona-Zeiten ja viel über Homeoffice, Quarantäne und Shutdown. Wir verbringen mehr Zeit zu Hause. Und viele nutzen diese Zeit, um auszumisten oder die Wohnung aufzuhübschen. Was aber ist mit denen, die gar keine Wohnung haben?

Obdachlosigkeit ist jeden Winter ein Thema. Jedes Jahr sterben in Deutschland Menschen in eisigen Nächten. Doch in diesem Jahr kommt Corona dazu. Deswegen wollen wir heute im ZDF-Morgenmagazin Obdachlosigkeit zum Thema machen. Unser Reporter Alexander Eschment meldet sich drei Mal während unserer Sendung live aus der Stadtmission in Berlin (im ZDF um 6:10 Uhr, 7:10 Uhr und um 8:10 Uhr).

Gestern schon hat er in der Mission am Bahnhof Zoo gedreht. Er erzählte mir, dass dort normalerweise 600 Menschen pro Tag versorgt werden - mit einer warmen Suppe und einem Gespräch. Jetzt kommen weniger, denn die Räumlichkeiten sind geschlossen. Essen gibt es nur am Fenster. Der persönliche Kontakt fällt dem Virus zum Opfer.

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Hilfsorganisationen schätzen, dass es in Berlin zwischen 6.000 und 7.000 Obdachlose gibt. Die Stadt bietet ihnen breite Hilfe an: Kältebus, Notbetten, Essen, Waschmöglichkeiten, ärztliche Versorgung. Doch viele dieser Hilfen sind nun wegen Corona eingeschränkt. Das Virus tötet Nähe.

Die Angst bei Obdachlosen (und bei Helferinnen und Helfern), sich mit dem Virus zu infizieren, ist groß. Nur in sechs der 38 Notunterkünfte der Berliner Kältehilfe werden derzeit Obdachlose auf Corona getestet. In den anderen schaut man lediglich nach Symptomen. Das ist gefährlich.

Vor dem Virus sind eben nicht alle gleich. Die Schwächsten unserer Gesellschaft trifft es am härtesten. Mit oder ohne Ansteckung. Das sollten wir in diesen Weihnachtstagen nicht vergessen.

Herzliche Grüße aus Berlin

Andreas Wunn, Leiter und Moderator von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin

Was heute noch wichtig ist

So sollen die Impfzentren funktionieren: Von heute an sollen Impfzentren in allen Bundesländern einsatzbereit sein. Wo stehen sie, wie kommt der Impfstoff zu ihnen und wie sollen die Impfungen ablaufen? Mein Kollege Christoph Wiesel hat den Überblick.

Spahn und Wieler äußern sich in Berlin - Maskenverteilung startet: Einen Tag vor Inkrafttreten des bundesweiten Shutdowns wollen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, um 11.30 Uhr zur "Corona-Lage vor Weihnachten" äußern. An der Pressekonferenz in Berlin nehmen auch die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, und die Virologin Sandra Ciesek teil.

Heute soll auch die kostenlose Verteilung von FFP2-Masken für rund 27 Millionen Bürger in Deutschland aus Corona-Risikogruppen beginnen. In einem ersten Schritt sollen ab Dienstag über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen können.

Im Interview mit dem ZDF heute journal sprach Jens Spahn unter anderem über die geplante Zulassung des Corona-Impfstoffs in Deutschland:

Englische Woche in der Fußball-Bundesliga: Der 12. Spieltag beginnt heute mit vier Spielen, darunter auch die Partie VfB Stuttgart gegen Union Berlin. Der Aufsteiger aus Stuttgart sorgt derzeit mit mutigem Angriffsfußball für Aufsehen.

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

In Deutschland gibt es 1.357.261 bestätigte Infektionsfälle. Im Schnitt kommen derzeit täglich 21.820 dazu. Insgesamt sind 22.330 Menschen gestorben. (Quellen: Risklayer, Johns-Hopkins-Universität)

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Krise lesen Sie jederzeit in unserem Liveblog.

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Ausführlich informiert

ZDFheute live: Kurz vor dem Shutdown sind die Innenstädte voll. Wie sehr schadet das Weihnachtsshopping im Kampf gegen Corona? Prof. Thorsten Lehr berechnet mögliche Folgen. (36 Minuten)

ZDF spezial: Die Sendung widmete sich dem kommenden Shutdown und schaute auf die Wirtschaft, die Kosten der Krise sowie den Onlinehandel vor Weihnachten. (46 Minuten)

Grafik des Tages

Die Corona-Krise führt laut einer Umfrage für eine wachsende Zahl der Bundesbürger zu Einkommenseinbußen. Im November meldeten bereits 40 Prozent der Befragten einen Rückgang ihres Einkommens seit Ausbruch der Pandemie, das waren acht Prozent mehr als im Juni, wie die Hans-Böckler-Stiftung am Montag unter Berufung auf eine repräsentative Studie ihres Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) mitteilte.

Menschen mit geringem Einkommen werden von Corona härter getroffen

Neben "Indizien für eine Zunahme der sozialen Ungleichheit im Zuge der Corona-Krise" verwies die gewerkschaftsnahe Stiftung auch darauf, dass die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung unter den Befragten mit niedrigeren Haushaltseinkommen deutlich geringer sei als bei Besserverdienenden.

Gesagt

Vor Beginn des harten Shutdowns in Deutschland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Menschen zu Zusammenhalt aufgerufe

Weitere Schlagzeilen

Die Nachrichten im Video

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

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So wird das Wetter heute

Am Dienstag bleiben die Wolken meist dicht. Vor allem in der Westhälfte wird es auch mal regnen. Bei einem im Norden lebhaften Südwind werden 2 bis 12 Grad erreicht.

Vorhersage für Deutschland Dienstag, 15.12.2020
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Jan Schneider

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