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Update am Abend : Eine neue Phase des Krieges

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ZDFheute Update

Guten Abend,

in der Nacht kam die Nachricht, die seit Wochen erwartet worden war: Russland hat mit der Großoffensive im Osten der Ukraine begonnen. Überraschend war das nicht: Russland hatte seine Streitkräfte vollständig aus dem Norden und Nordosten der Ukraine abgezogen. Der Schwerpunkt der russischen Militäroperationen lag bereits in den vergangenen Tagen eindeutig im Donbass.

Wir können jetzt sagen, dass die russischen Truppen die Schlacht um den Donbass begonnen haben, auf die sie sich so lange vorbereitet haben.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident Ukraine

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu wolle Russland die Ostukraine "befreien".

Wir setzen unseren Plan zur Befreiung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk schrittweise um.
Sergej Schoigu

[Die Lage in der Ostukraine ist unübersichtlich und verändert sich ständig. Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie im Liveblog und im Überblick zu Tag 55.]

Im Fokus, wie auch in den vergangenen Wochen: Mariupol. In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt hat nach Angaben prorussischer Separatisten die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal begonnen. Moskau meldet, dass sich dort knapp 3.000 ukrainische Soldaten und ausländische Söldner verschanzt haben.

[Mariupol ist seit Beginn des Krieges im Visier der Russen, die Lage für die Bewohner ist dramatisch. Was an der Stadt so wichtig ist, dass sie zum Symbol des Krieges wurde, lesen Sie hier.]

Ukrainischen Medien zufolge sollen in dem Werk noch rund 1.000 Zivilist*innen ausharren, unter ihnen auch Kinder. Die Separatisten bestreiten das. Nach der langen Belagerung und dem Dauerbeschuss werden in der Stadt Tausende Tote unter den Zivilisten befürchtet.

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Mit der Großoffensive beginnt eine neue Phase in diesem Krieg: Denn Wladimir Putin will endlich einen Sieg vorweisen in seiner "Friedensmission". Nicht nur strategisch ist das für Russland wichtig, auch als Moral-Booster für seine Soldaten. Welches Grauen sie anrichten können, wenn sie nicht alles bekommen, was sie wollen, war in Butscha zu sehen. Für die Menschen im Donbass, in Mariupol, kann nur die Hoffnung bleiben, dass sich dieser Horror nicht wiederholt.

Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

Explosionen im Osten: Die Ukraine meldet Explosionen entlang der östlichen Front und weitere Angriffe in anderen Teilen des Landes. Ukrainische Medien berichteten über eine Serie von Explosionen in der Region Donezk, lokale Behörden zudem von Explosionen in Charkiw, Mykolajiw und Saporischja.

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Russland weist europäische Diplomaten aus: Moskau weist offenbar mehrere Diplomaten aus den Niederlanden und Belgien aus, wie das russische Außenministerium übereinstimmenden Berichten zufolge mitteilte. 

Weiter Diskussion um Lieferung schwerer Waffen: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekommt weiter Druck, seine Haltung zur Lieferung schwerer Waffen zu ändern. Die Unionsfraktion im Bundestag erwägt, einen entsprechenden Antrag einzubringen.

Moskau: Westen zieht mit Waffenlieferungen "Krieg in die Länge": Russland hat dem Westen vorgeworfen, mit weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg in die Länge zu ziehen.

SPD-Chefin Esken trifft Botschafter Melnyk: Nach erneut scharfer Kritik des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk an der Russland-Politik der Sozialdemokraten will sich SPD-Chefin Saskia Esken ein weiteres Mal mit dem Diplomaten treffen.

Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet heute 22.483 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 669,9. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht.

Das RKI weist darauf hin, dass die Zahlen während der Feiertage und Ferien derzeit weniger aussagekräftig sind. Aufgrund geringerer Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität könne es dazu kommen, dass Neuinfektionen nicht im Meldesystem erfasst würden.

In Deutschland sind bisher 76,6 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. 76,1 Prozent sind zweimal, 59,1 Prozent dreimal geimpft. Hier erfahren Sie, wie es in Ihrem Bundesland aussieht.

Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.

Was darüber hinaus wichtig ist

Südafrika ruft Notstand aus: Nach den schweren Unwettern in Südafrika mit Überschwemmungen hat Präsident Ramaphosa den Notstand ausgerufen. Zehntausende seien vor den Fluten geflüchtet.

Tote in Kabul: Bei einem mutmaßlichen Bombenanschlag auf eine Schule in der afghanischen Hauptstadt sind nach offiziellen Angaben sechs Menschen getötet worden. Zudem habe es elf Verletzte gegeben.

Kritik an Geldzahlungen für Priesterschulden: Das Bistum Köln soll die Spielschulden eines Priesters samt Steuernachzahlungen von über einer Million Euro übernommen haben. Die Initiative Eckiger Tisch kritisiert das Vorgehen.

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Weitere Schlagzeilen

  • Aktionskünstler Hermann Nitsch gestorben: Am Montag starb der Aktionskünstler, Maler und Bildhauer im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus nördlich von Wien.
  • Wieder mehr Reiseverkehr an Ostern: Über das Osterwochenende hat es in diesem Jahr wieder deutlich mehr Menschen in die Ferne gezogen.
  • Weiter strenger Lockdown in Shanghai: Die Omikron-Variante breitet sich in China weiter aus, vor allem auch in Shanghai.

Ein Lichtblick

Die Ukrainierin mit ihren Zwillingen
Quelle: St. Elisabeth Hospital Bochum/Katholisches Klinikum Bochum/dpa

Eine aus dem schwer umkämpften Charkiw geflüchtete Ukrainerin hat in Bochum Zwillinge zur Welt gebracht - zwei gesunde Jungen. Die 24-Jährige habe eine lange und beschwerliche Flucht hinter sich gebracht, um ihren Kindern eine sichere Geburt zu ermöglichen, berichtete das Katholische Klinikum Bochum. Sie sei vor dem Bombenhagel in der ostukrainischen Großstadt rund 2.400 Kilometer weit geflüchtet. Die Geburt im St. Elisabeth Hospital sei komplikationslos verlaufen.

Zahl des Tages

3,6 Prozent. Der Krieg in der Ukraine bremst die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie aus: In seiner neuen Prognose rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr nur noch mit einem globalen Wachstum von 3,6 Prozent. Das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als noch im Januar angenommen.

Für die Eurozone erwartet der IWF ein um 1,1 Prozentpunkte geringeres Wachstum von 2,8 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach nur noch um 2,1 Prozent wachsen - eine Herabstufung der Prognose vom Januar um satte 1,7 Prozentpunkte.

Gesagt

Wie die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern sich zum Handlanger von Nord Stream 2 machte, um den Bau der Ostseepipeline zu befördern, muss dringend aufgeklärt werden.
Anton Hofreiter, Grüne

Wegen ihrer Rolle beim deutsch-russischen Projekt Nord Stream 2 ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) weiter unter Druck. Grüne und CDU fordern Konsequenzen. So unter anderem die Grünen-Politiker Omid Nouripour und Anton Hofreiter.

Anfang 2021 war in Mecklenburg-Vorpommern eine Klimastiftung ins Leben gerufen worden, die helfen sollte, die Pipeline trotz US-Sanktionsdrohungen fertigzustellen. Wie Unterlagen zeigen, war die Nord Stream 2 AG mit dem russischen Staatskonzern Gazprom als Mehrheitseigner direkt an den Vorbereitungen für die Stiftung beteiligt.

Streaming-Tipps für den Feierabend

Na, haben Sie heute schon an sich gearbeitet? Sich kritisch beäugt? Selbstoptimierung liegt im Trend: Gesünder essen, den Tag optimal nutzen, dabei die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist im Blick. Wohl nicht umsonst bezeichnen Trendforschende das 21. Jahrhundert als "Zeitalter der Selbstoptimierung". "Die Ich-Vermesser" begleitet Menschen, die ihr Glück in der Optimierung suchen (29 Minuten).

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28 min
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Seit Kriegsbeginn in der Ukraine ruht dort der Spielbetrieb. Doch der Fußball ist weiter wichtig für die kriegsgebeutelten Menschen. Die Sportstudio-Reportage "Fußball in Zeiten des Krieges" begleitet Sportlerinnen und Sportler, die helfen, wo sie können (33 Minuten).

Genießen Sie Ihren Abend!

Jacqueline Vieth und das gesamte ZDFheute-Team

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