Guten Abend,
in Deutschland gibt es Rassismus - das sehen 90 Prozent der Bevölkerung so. 61 Prozent sind der Meinung, dass er Alltag ist. Mehr als ein Fünftel gibt an, selbst schon Rassismus erfahren zu haben. Das sind die Ergebnisse der Auftaktstudie zu einem neuen Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor.
Doch was ist aus Sicht der Bevölkerung rassistisch? Dazu wurden die Befragten gebeten, bestimmte Situationen zu beurteilen, wenn diese Angehörige einer bestimmten Gruppe - zum Beispiel Schwarze, Muslime oder Asiaten - betreffen.
- 66 Prozent finden verstärkte Einreisekontrollen für Angehörige bestimmter Gruppen rassistisch,
- 87 Prozent eine Wohnungsabsage mit der Begründung, die Familie passe nicht in die Nachbarschaft,
- 88 Prozent eine Apotheke, die Bewerber ablehnt, weil sich die Kunden dann unwohl fühlen könnten.
Obwohl fast alle Rassismus in Deutschland sehen, ist jeder Dritte der Auffassung, dass Menschen, die sich darüber beklagen, "häufig zu empfindlich" seien. 45 Prozent sind der Meinung, dass Rassismusvorwürfe und "politische Korrektheit" die Meinungsfreiheit einschränkten.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Steinmeier telefoniert mit Selenskyj: Bei dem Gespräch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seien die Irritationen aus der Vergangenheit ausgeräumt worden, teilte das Bundespräsidialamt mit. Zudem hieß es, dass Selenskyj sowohl Steinmeier als auch Kanzler Olaf Scholz nach Kiew eingeladen habe - Wochen, nachdem Kiew einen Besuch Steinmeiers abgelehnt hatte.
6,5 Milliarden Dollar für die Ukraine: Eine Geberkonferenz in Warschau sammelt Hilfen, zu geplanter Feuerpause im Stahlwerk von Mariupol gibt es unterschiedliche Angaben - Tag 71 des Ukraine-Kriegs im Überblick.
"Ukraine kann diesen Krieg gewinnen": Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), sagt im ZDF-Interview, Russlands brutale Angriffe seien ein "Akt der Verzweiflung". Über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine halten wir Sie jederzeit in unserem Liveblog auf dem Laufenden.
Was darüber hinaus wichtig ist
Was folgt aus dem ersten Wirecard-Urteil? 1,9 Milliarden Euro sind weiter unauffindbar. Trotzdem hat das Urteil gegen Wirecard möglicherweise weitreichende Konsequenzen für Anleger, Wirtschaftsprüfer und Finanzämter, erklärt Wirtschaftsredakteur Klaus Weber.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.
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Champions League
Etwas verpasst am aktuellen Champions-League-Spieltag? Hier finden Sie alle Spiele und alle Tore der UEFA Champions League:
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Weitere Schlagzeilen
- Benzin könnte in Ostdeutschland knapp werden: Wirtschaftsminister Habeck schließt Engpässe wegen geplantem Öl-Embargo gegen Russland nicht aus.
- Russische Generäle mithilfe von US-Informationen getötet? Laut "New York Times" trugen Hinweise aus Amerika zu den erfolgreichen Angriffen der ukrainischen Armee auf Top-Militärs bei.
- Wenn der Aufenthalt im Freien unmöglich wird: In Indien leiden derzeit Millionen Bewohner unter Temperaturen von teils über 45 Grad. Laut Klimaforschern wird es im Zuge der Erderwärmung immer mehr Regionen geben, in denen sich Menschen nicht mehr lange draußen aufhalten können.
Zahlen des Tages
Je schöner das Wetter, desto mehr wird sie zum Thema: Sonnenmilch. Doch 44 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen cremen sich laut einer Studie im Auftrag der AOK normalerweise nicht damit ein. 60 Prozent aller Befragten finden es aufwendig, 56 Prozent vergessen es häufig. Dabei gilt zu viel UV-Strahlung als größter Risikofaktor für Hautkrebs. Was es mit hellem und schwarzem Hautkrebs auf sich hat und wie Sie verdächtige Stellen erkennen können, zeigen wir Ihnen in einer Grafik-Galerie auf Instagram.
Ein Lichtblick
Sie kämpfen gegen Diskriminierung - und dafür, dass das Leben ein Stück leichter wird. So haben die "Sozialheld*innen" eine Wheelmap entwickelt, eine Karte für rollstuhlgerechte Orte. Gründer Raúl Krauthausen über konstruktiven Aktivismus:
Streaming-Tipp für den Feierabend
Sie sind seit Kindertagen Freundinnen - und nun mit um die 40 Nachbarinnen in Doppelhaushälften im "Wendehammer". Die ZDF-Serie beschreibt den Vorstadtwahnsinn zwischen Kitaplatz-Suche, Beziehungsstress, beruflichen Ambitionen - und einer Leiche.
"Einerseits will man im Sinne klassischer Dramedy-Stoffe unterhalten, andererseits ein Gefühl für Nöte moderner Frauenleben herstellen, deren Alltag wegen des umfangreichen 'Rollenkatalogs' unserer Zeit nahe an der Überforderung siedelt", lautet die Kritik des Mediendiensts "Teleschau" beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. (Sechs Folgen von je etwa 45 Minuten, seit heute in der Mediathek und ab nächsten Donnerstag, 12. Mai, 20:15 Uhr im TV).
Sehen Sie hier die erste Folge von "Wendehammer".
Genießen Sie Ihren Abend!
Kathrin Wolff und das gesamte ZDFheute-Team
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