Guten Morgen,
zweimal im Jahr legen die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute eine sogenannte "Gemeinschaftsdiagnose" zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland und der Welt vor, die sie zusammen erarbeiten.
Heute ist es wieder soweit und es ist eine Diagnose in schwierigen Zeiten. Denn auch die Ökonom*innen müssen mit dem Faktor arbeiten, der unser Leben in diesen Monaten bestimmt: einer Riesenunsicherheit. Erst die Corona-Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg, weltweite Lockdowns, gestörte Lieferketten, steigende Energiepreise und mögliche Sanktionen gegen russische Rohstoffe, gegen Kohle, Öl oder gar Gas. Selbst die Rationierung von Energie kann nicht ausgeschlossen werden.
Es gibt keine Erfahrungen, die mit der derzeitigen Situation vergleichbar wären. Im Zeitraffer erleben wir das Ende alter Gewissheiten, was kommt, wissen wir noch nicht.
Szenarien aber lassen sich sehr wohl berechnen. Nach den dem ZDF vorliegenden Informationen haben die Institute die Wachstumsprognose von 4,8 auf 2,7 Prozent deutlich gesenkt, womit sich der Erholungseffekt nach der Corona-Krise erheblich verlangsamt. Für das Frühjahr 2023 erwarten die Institute ein Wachstum von 3,1 Prozent, doch nur für den Fall, dass sich der Krieg nicht ausweitet.
Im Falle eines Rohstoffembargos ist mit stark steigenden Energiepreisen und einer Schrumpfung der Wirtschaft zu rechnen. Eine schwere Rezession kann dann nicht mehr ausgeschlossen werden. Wir wissen es nicht, aber auch darauf müssen wir uns wohl vorbereiten.
Kommen Sie dennoch gut durch den Tag
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist
Biden wirft Putin Völkermord vor: "Denn es wird klarer und klarer, dass Putin einfach versucht, die Idee, überhaupt Ukrainer sein zu können, einfach auszuradieren", sagt der US-Präsident.
Gefangenenaustausch mit Putin-Vertrautem? Der pro-russische Oligarch Viktor Medwedtschuk wurde am Dienstag in der Ukraine festgenommen. Jetzt will Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn gegen Ukrainer in russischer Kriegsgefangenschaft austauschen.
Die aktuellen Entwicklungen am 49. Tag im Ukraine-Krieg fassen wir in unserem Überblick zusammen. Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Finnischer Besuch in Schweden: Finnlands Regierungschefin Sanna Marin ist bei der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson zu Gast. Die beiden wollen über die Verteidigungszusammenarbeit ihrer Länder sprechen, auch die Frage nach möglichen Nato-Beitrittsanträgen dürfte eine Rolle spielen.
Klitschko-Statement: Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, spricht per Videoschalte im Stadtrat von Leipzig.
Kabinettssitzung in Berlin: Thema ist unter anderem ein Gesetz zur Verbesserung der Renten bei Erwerbsminderung.
Wirtschaftszahlen aus Peking: Chinas Zoll gibt die Entwicklung des chinesischen Außenhandels im März und im gesamten ersten Quartal bekannt.
Baerbock setzt Westafrikareise fort: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist weiter zu Besuch in Mali und Niger. Sie will sich unter anderem zur EU-Ausbildungsmission EUTM und der UN-Stabilisierungsmission Minusma informieren.
Aktuelle Corona-Fälle in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut meldet heute 176.303 Neuinfektionen, die Inzidenz liegt bei 1.044,7. Unsere Karte zeigt, wie es in Ihrem Landkreis aussieht. Hier erfahren Sie, wie die Corona-Impfungen in Deutschland vorankommen.
Weitere Zahlen und aktuelle Grafiken zur Verbreitung des Coronavirus weltweit finden Sie unter dem Link.
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Ausführlich informiert
Eine zahlenmäßig unterlegene ukrainische Armee leistet erbitterten Widerstand. Wie kann sie dem russischen Angriff Stand halten? Im ZDFheute live mit dem Thema "Rüsten gegen die nächste Offensive" und Einschätzungen von Experten.
Zahlen des Tages
3.000 Stauden und Gräser, rund 200 Gehölze und knapp 300 Kletterpflanzen - das wurde im Deutschen Garten auf der "Floriade Expo 2022" in Almere gepflanzt. Der niederländische König Willem-Alexander eröffnet am Nachmittag die internationale Gartenbauausstellung, die nur alle zehn Jahre stattfindet. In diesem Jahr heißt das Thema: "Growing Green Cities", wachsende grüne Städte.
Gesagt
Als vor 60 Jahren das erste Mal die Türen des später legendären "Star-Club" aufgingen, stand auf der Bühne eine noch vergleichsweise unbekannte Band: die Beatles. Im Hamburger Club haben weltberühmte Musiker ihre ersten Schritte gemacht, neben den Beatles auch Jimi Hendrix, Chuck Berry und viele mehr. Obwohl der Reeperbahn-Club nur kurz existierte, war er lange in aller Munde.
Weitere Schlagzeilen
- Kiew lädt Steinmeier aus: Ein Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kiew ist von der Ukraine "nicht gewünscht".
- FC Bayern scheitert im Viertelfinale: Das 1:1 gegen Villarreal reicht nicht zum Weiterkommen in der Champions League.
- Dämpfer für die DFB-Frauen: Das 2:3 in der WM-Qualifikation in Serbien offenbarte erhebliche Mängel.
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So wird das Wetter heute
Am Mittwoch scheint häufig die Sonne. Oft ist sie jedoch durch hohe Wolken und Saharastaub getrübt. Im Nordwesten kommen am Nachmittag Schauer und Gewitter auf. Die Temperatur steigt auf Werte von 15 bis 24 Grad.
Zusammengestellt von Jacqueline Vieth.
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