Update am Morgen: Bundeswarntag - wenn die Sirene heult
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Update am Morgen:Bundeswarntag: Wenn die Sirene heult
von Anne Gellinek
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Guten Morgen,
heute ist Bundeswarntag. Und anders als beim Internationalen Tag des Bürohundes, des Kusses oder der Toilettenspülung geht es am zweiten Donnerstag im September jedes Jahr um Leben und Tod. Natürlich nur probeweise. Zum dritten Mal testet der Bund um 11 Uhr vormittags, ob er es schafft, alle Bürger vor einer fiktiven Katastrophe zu warnen. Vor einem Chemieunfall etwa, einem Terroranschlag, einem Erdbeben. Der Alarm kommt ganz altmodisch per Sirene, über Radio und Fernsehen oder zeitgemäß mit einem Hinweis aufs Handy.
Es wird Sie angesichts der momentanen deutschen Selbst-Verunsicherung nicht überraschen, dass der erste nationale Warntag im September 2020 komplett in die Hose ging: Kommunen stellten fest, dass sie ihre Sirenen nach Ende des Kalten Krieges längst abgebaut hatten. Und die Gefahrenmeldung über Warn-Apps kam erst mit einer halbstündigen Verspätung auf den Smartphones an, was der zuständige Bundesinnenminister, damals noch Horst Seehofer, mit technischer Überlastung wegen der "zeitgleichen Auslösung" erklärte. Tja. Der Chef des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe musste damals seinen Hut nehmen.
Im Sommer 2021 dann die verheerende Überschwemmung des Ahrtals, es gab keine Warnung für die von den Fluten überraschten Menschen. Seither aber, so scheint es, hat der Bund mit Hochdruck nachgearbeitet. Der nächste Probe-Alarm-Tag im September 2022 klappte schon besser. Auch ohne Warn-Apps schrillte per Cell-Broadcast-System eine Warnung auf vielen, wenn auch nicht auf allen Handys, Sirenen waren entrostet und heulten. Kleiner Schönheitsfehler: Der Alarm war unpünktlich und ging schon eine Minute zu früh los - um 10:59 Uhr.
Nun also Versuch Nummer drei. Um Schlag 11 Uhr soll der Alarm uns kurz aufschrecken, digital per App oder mit einer Mitteilung, die auch bei stummgeschalteten Handys hörbar sein soll. Die Entwarnung dann um 11:45 Uhr. Vorsichtshalber schaltet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz schon einmal parallel eine Online-Umfrage, in der wir Bürger rückmelden können, ob es mit der Warnung diesmal geklappt hat.
Kommen Sie möglichst ohne Katastrophen durch den Tag
Anne Gellinek, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin
Grafik des Tages:
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden11.12.2024 | 1:57 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag überwiegt nördlich des Mains der Sonnenschein. Im Süden sind mehr Wolken unterwegs. Südlich der Donau kann es auch Schauer geben. Die Temperatur steigt auf Werte von 18 bis 25 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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