Guten Morgen,
"Keine Atempause. Geschichte wird gemacht. Es geht voran!" Dieser Ohrwurm der Band Fehlfarben von 1980 scheint aktueller denn je in unseren Zeitenwende-Zeiten. Gipfel folgt auf Gipfel. Heute beendet in Madrid die Nato ihr historisches Treffen. Die Allianz hat sich strategisch gänzlich neu aufgestellt für das kommende Jahrzehnt.
"Spacelabs fallen auf Inseln. Vergessen macht sich breit", heißt es weiter in dem Evergreen der funky Punkband von einst. Das war eine weise Warnung. Denn wenn Vergessen sich breit macht, kann das schlimme Folgen haben. Wie auch die Nato - hoffentlich noch rechtzeitig - erkannt hat, angesichts der russischen Bedrohung.
Wir hier im ZDF machen heute auf unsere Weise einen Riesenschritt gegen das Vergessen. In sechs Jahren mühevoller Arbeit hat unsere kundige Archiv-Crew 60 Jahre ZDF-Programm digitalisiert, also alles von Anbeginn des Senders. "Damit stehen uns im ZDF beeindruckende 300.000 Stunden Programmgeschichte auf Knopfdruck zur Verfügung", sagt unser Intendant Norbert Himmler.
400.000 Magnetbänder von Filmrollen, Kassetten, Festplatten bis hin zu den digitalen Bändern der letzten Jahre sind nun für alle Redaktionen kinderleicht zugänglich. Norbert Himmler begeistert aber vor allem, was das Alte an Neuem ermöglicht:
Im "heute journal" wird mein Kollege Claudio Armbruster uns mitnehmen auf eine erste Reise durch die digital neu geschichtete Schatzkammer des ZDF.
Auch Sie können schon stöbern. Ab heute stellt das ZDF in technisch höchster Qualität die 32 legendären Gespräche zur Verfügung, die Günter Gaus einst unter dem Sendetitel "Zur Person" geführt hat. Hannah Arendt war ebenso bei ihm wie Gustaf Gründgens und Günter Grass. Oder auch Brandt, Strauß und Schmidt, die im Zigarettennebel Glasklares formulierten. Nun für die Ewigkeit.
Wir werden für die Nachwelt ebenso festhalten, ob auch an diesem Donnerstag gilt: Geschichte wird gemacht.
Wulf Schmiese, Leiter heute journal
Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist
Putin droht mit Aufrüstung: Nach dem Nato-Beschluss zur Aufnahme Finnlands und Schwedens hat Russlands Präsident den Ländern gedroht. Sollten sie Nato-Infrastruktur stationieren, werde "entsprechend reagiert".
Wie ukrainischer Widerstand Moskau ausbremst: Seit Beginn des Krieges in der Ukraine gibt es bewaffneten Widerstand gegen die russischen Truppen in den bereits besetzten Gebieten. Doch auch der unbewaffnete Widerstand hat eine wichtige Funktion - und zeigt Wirkung.
Wo der Kreml lügt - und was noch unklar ist: Nach dem Angriff auf ein Einkaufszentrum in Krementschuk steht Russland einmal mehr für ein mutmaßliches Kriegsverbrechen am Pranger. ZDFheute entlarvt die Ausreden der russischen Propaganda.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Neue Corona-Testverordnung tritt in Kraft: Für einen Corona-Schnelltest müssen die meisten Menschen jetzt selbst zahlen. Kostenlose "Bürgertests" gibt es ab heute nur noch für Risikogruppen, für Menschen, die mit besonders gefährdeten Gruppen zu tun haben und für diejenigen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.
Nato-Gipfel in Madrid geht weiter: Die Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten sollen bei dem Spitzentreffen Entscheidungen zur Umsetzung der Reformagenda "Nato 2030" treffen. Zudem ist die Annahme eines neuen strategischen Konzepts für das Verteidigungsbündnis geplant.
Putin empfängt Indonesiens Staatschef Joko Widodo: Inmitten von Diskussionen um seine angekündigte Teilnahme am G20-Gipfel im Herbst in Indonesien empfängt Kremlchef Wladimir Putin seinen indonesischen Kollegen in Moskau. Vor wenigen Tagen hat der Kreml Putins Teilnahme an dem Treffen Mitte November bestätigt - allerdings offen gelassen, ob er persönlich anreisen oder per Video zugeschaltet sein wird.
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Ausführlich informiert
ZDFheute live: Die Nato will aufrüsten, aber was passiert mit der Ukraine? Eindrücke aus Kiew und Madrid sowie Einschätzungen von Ex-Nato-General Egon Ramms. (35 Minuten)
auslandsjournal: Diese Woche geht es um den verzweifelten Kampf in der Ukraine, Russlands Vordringen in Georgien, Trockenheit in Italien und Proteste nach den Wahlen auf den Philippinen. (43 Minuten)
Zahl des Tages
100 Tonnen. So groß ist Schätzungen zufolge die Gesamtmasse an kleineren Gesteinsbrocken aus dem All, die pro Tag auf die Erde regnen. Sie verglühen in der Atmosphäre und sind nur als leuchtende Objekte am Nachthimmel zu sehen. Erst ab einer Größe von etwa 20 Metern greifen Warnprotokolle. In unserem Sonnensystem existieren nach Angaben der US-Raumfahrtagentur Nasa über eine Million bisher bekannte Asteroiden, von denen mehr als 20.000 sogenannte Near Earth Objects (NEO) sind, die während ihres Umlaufs unsere Erdumlaufbahn kreuzen. Die UN hat den 30. Juni - den Jahrestag des bedeutendsten Asteroideneinschlags auf der Erde - am 30. Juni 1908 in Sibirien - offiziell zum Internationalen Tag des Asteroiden erklärt.
Weitere Schlagzeilen
- Bennett zieht sich aus Politik zurück: Israels Ministerpräsident will sich aus der Politik zurückziehen. Hat Benjamin Netanjahu nun die Chance auf ein Macht-Comeback?
- Habeck will Millionen Wärmepumpen bis 2030: Die Regierung plant bis 2030 den Einbau von sechs Millionen Wärmepumpen. Doch es gibt einen Haken.
- Mehr syrisch-stämmige Menschen werden Deutsche: 19.100 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge haben allein im Jahr 2020 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden
So wird das Wetter heute
Am Donnerstag ziehen Schauer und einzelne Gewitter im Nordosten ab. Sonst ist es meist freundlich, mit viel Sonne. Am Nachmittag ziehen vom Niederrhein bis zum Schwarzwald von Westen her Schauer und Gewitter auf. Dabei besteht lokal Unwettergefahr durch heftigen Starkregen. Auch am Alpenrand gibt es einzelne Schauer. Der Wind weht meist schwach, bei Gewittern sind Sturmböen möglich. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 25 und 33 Grad. In Mecklenburg-Vorpommern bleibt es etwas kühler.
Zusammengestellt von Jan Schneider
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