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Offenbar Vergeltung aus Russland : Großangelegter Hacker-Angriff auf Deutschland

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Auf breiter Front haben Hacker deutsche Behörden und Unternehmen angegriffen - mutmaßlich eine russische Vergeltung für Panzerlieferungen. ZDFheute klärt die wichtigsten Fragen.

Hackerangriff auf die Polizei - Internetseiten außer Betrieb
Beim Aufruf der Website des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg erscheint nur eine Fehlermeldung.
Quelle: Bernd Weißbrod/dpa

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat auf breiter Front seit Mittwoch Angriffe auf deutsche Behörden und Unternehmen registriert. Das Bundesamt habe Kenntnis von "derzeit laufenden DDoS-Angriffen gegen Ziele in Deutschland", sagte ein BSI-Sprecher am Donnerstag auf AFP-Anfrage. ZDFheute klärt die wichtigsten Fragen:

Was sind das für Angriffe?

Die Hacker führten sogenannte "DDos-Attacken" durch. Dabei werden Server gezielt mit so vielen Anfragen bombardiert, dass das System die Aufgaben nicht mehr bewältigen kann. Am Ende sind die Webseiten der betroffenen Institutionen nicht mehr erreichbar, wer sie aufruft, bekommt eine Fehlermeldung.

Wer ist von den Hacker-Angriffen betroffen?

Betroffen sind laut BSI insbesondere Websites von Flughäfen, auch "einzelne Ziele im Finanzsektor" sowie Websites der Bundes- und Landesverwaltung würden angegriffen. Auch das Innenministerium in Baden-Württemberg erklärte, seit Mittwochabend fänden "bundesweit auf verschiedene deutsche Webseiten von Institutionen" DDoS-Attacken statt". Dazu gehörten unter anderem die Bereiche Infrastruktur und Verwaltung auch der Internet-Auftritt der Polizei Baden-Württemberg."

Verbündete der Ukraine werden offenbar vermehrt Ziel von russischen Cyber-Attacken. Das Unternehmen Microsoft warnt vor Hacker-Angriffen auf Regierungscomputer der Nato-Staaten.

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Welche Auswirkungen haben die Angriffe bisher?

"Derzeit seien einige Websites nicht erreichbar", sagte der BSI-Sprecher. "Hinweise auf direkte Auswirkungen auf die jeweilige Dienstleistung liegen aktuell nicht vor und sind nach Einschätzung des BSI bei Ergreifen üblicher Schutzmaßnahmen auch nicht zu erwarten." Bei Websites von Bundes- und Landesverwaltung seien die Angriffe "bislang größtenteils abgewehrt" worden und seien "ohne gravierende Auswirkungen geblieben", sagte der Sprecher weiter. Das BSI habe "Betreiber kritischer Infrastrukturen der betroffenen Sektoren auf etablierte Maßnahmen zur Abwehr und Mitigation von DDoS-Angriffen hingewiesen".

Die installierten Sicherheitsvorkehrungen haben gegriffen, und als Vorsichtsmaßnahme wurde der Server auf Anraten der IT-Sicherheit gegen 19:30 Uhr heruntergefahren, um mögliche Schäden zu vermeiden", erklärte das baden-württembergische Innenministerium. "Seitdem steht die Internetseite polizei-bw.de vorübergehend nicht zur Verfügung."

Das LKA Baden-Württemberg führe Ermittlungen wegen der in Betracht kommenden Straftaten in enger Absprache mit den betroffenen Dienststellen. Zum jetzigen Zeitpunkt könnten "noch keine Aussagen zur Urheberschaft des Angriffs getroffen werden".

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Wer steckt hinter den Attacken?

Die Angriffe seien von der russischen Hackergruppierung Killnet angekündigt worden, sagte der BSI-Sprecher. Das "Handelsblatt" hatte am Mittwoch berichtet, die Angriffe von Killnet dienten als Vergeltung für die von Deutschland angekündigte Lieferung von Leopard-2-Panzer an die Ukraine.

Allerdings sei die konkrete Zuweisung der Urheberschaft von Cyber-Angriffen "bei Hacker-Kollektiven besonders schwierig", sagte der BSI-Sprecher AFP. "Es gibt von ihnen Aufrufe zu Aktionen und dann beteiligen sich ganz viele. Es ist schwierig, eine gezielte Zuweisung der Urheberschaft nachzuweisen."

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