Mehr als 12 Stunden am Tag online: Viele junge Menschen leiden unter ihrem Social-Media-Konsum. Ein Experte erklärt, ob es neben dem kompletten Verzicht noch andere Auswege gibt.
Seitdem es Handys gibt, haben sie immer mehr den Alltag erobert. Man verpasst den Bus, ärgert sich kurz und der nächste Griff geht automatisch in die Tasche zum Smartphone. Eine Studie von Anfang des Jahres zeigt, dass junge Menschen mit mehr als 12 Stunden fast den ganzen Tag online sind.
Psychologe Christian Montag sieht das kritisch und spricht im Interview mit ZDFheute von einer "digitalen Dauerbeschallung".
Woran erkenne ich, dass ich süchtig nach Social-Media bin?
Eine offizielle wissenschaftliche Anerkennung von Social-Media-Sucht gibt es noch nicht, weshalb Montag zur Untersuchung seines eigenen Verhaltens verschiedene Indikatoren vorschlägt.
- Deutsche immer mehr mit Smartphone im Netz
Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge immer häufiger mit dem Handy online. Verschiedene Altersgruppen nutzen das Smartphone aber unterschiedlich.
Zunächst einmal sei es wichtig, zu wissen, wer am Handy ist. Viele Menschen nutzen Soziale Medien zum Beispiel, um sich abzulenken, wenn es ihnen schlecht geht:
Es kommt aber auch darauf an, wie und warum Social Media benutzt wird. Lasse ich mich auf den Plattformen nur von Inhalten berieseln? Oder tausche ich mich aktiv in der Community mit Freund*innen aus?
Kommen mehrere dieser Faktoren zusammen, kann das auch zu digitalem Stress führen:
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Kann Digital Detox kurzfristig helfen, Stress und negative Gefühle zu reduzieren?
Digital Detox soll helfen, die Bildschirmzeit zu minimieren. Solche Online-Auszeiten können auch dem digitalen Stress entgegenwirken. Ein Psychologenteam fand in einer experimentellen Studie mit jungen Menschen heraus:
Smartphone-Fasten kann das Gefühl von Autonomie, das Selbstbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit und die Zufriedenheit erhöhen, wenn auch nur geringfügig. Zu den negativen Folgen von digitalem Stress gehören Symptome wie
- starke Erschöpfung,
- schnelle Gereiztheit und
- geringere Leistungsfähigkeit.
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Die oben erwähnte Studie zeigt jedoch auch: Digital Detox hat nicht immer nur positive Aspekte. "Fear of Missing Out" (FOMO), also die Angst, etwas zu verpassen, kann wiederum zu Stress führen.
Für Christian Montag hat das Smartphone auch viele positive Aspekte:
Eine komplette Abstinenz in einer digitalisierten Gesellschaft sei deshalb langfristig nicht der richtige Weg zu einem gesünderen Umgang.
Wie kann ich mein Konsumverhalten langfristig anpassen?
Zunächst einmal gehe es darum, sein Nutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen. Bestimmte Verhaltensmuster wie der Griff vor dem Schlafengehen zum Smartphone haben sich verselbstständigt und sind zur Normalität geworden. Aus der Verhaltensforschung wisse man, dass man, um sein Verhalten zu ändern, bestimmte Strategien und Zeit brauche, so Montag. Konkrete Maßnahmen könnten beispielsweise sein:
Viele nutzen das Smartphone auch als Uhr oder Wecker. Sich wieder analoge Geräte wie eine Armbanduhr oder einen Wecker zuzulegen, kann laut Experte auch helfen, die Social-Media-Zeit zu minimieren und langfristig zu besserem Schlaf führen. Der Psychologe empfiehlt, das Smartphone bewusst aus dem Schlafzimmer zu verlagern.
- Wie eine To-do-Liste beim Einschlafen hilft
Wir versuchen ständig, alles zu optimieren. Doch beim Schlafen gelingt das oft nicht. Zwei Schlafmediziner erklären, was uns an einem erholsamen Schlaf hindert - und was hilft.
Was passiert mit dem Gehirn, wenn ich mein Handy zwischendurch mal weglege?
Wer sein Handy zwischendurch weniger benutze und seine Bildschirmzeit reduziere, sei nicht nur weniger gestresst. Arbeiten aus der Kreativitätsforschung zeigen: Wenn man nicht dauernd am Handy sei und durch die Angebote scrolle, komme es zum sogenannten "Mind Wandering".
Das wiederum kann die Kreativität steigern.
Was haben bunte Farben mit meiner Bildschirmzeit zu tun?
Ein weiterer Tipp: Das Smartphone in den Graustufen-Modus umstellen. Forscher*innen fanden heraus, dass Studierende, die ihr Handy auf Schwarz-Weiß einstellten, deutlich weniger Zeit am Bildschirm verbrachten, bis zu einer halben Stunde weniger pro Tag.
Grund dafür: Die bunten Farben auf Sozialen Medien halten einen länger in der App.
[Wer dies bei seinem Smartphone einstellen will, muss für Apple-Geräte unter den Einstellungen bei den "Bedienungshilfen" einen Farbfilter einstellen. Bei den meisten Android-Geräte ist die Funktion unter den Einstellungen und dem Punkt "Digital Balance/Wellbeing" zu finden.]
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