Sie sind hier:

Flüge online beobachten : Wie sicher ist die Tracking-Technologie?

Datum:

Ob amerikanischer Regierungsflieger oder Drohne: Millionen Menschen beobachten Flugzeuge online. Welche Technologie steckt dahinter und was bedeutet sie für die Flugsicherung?

Ein Flugzeug zieht Kondensstreifen hinter sich her, waehrend es durch die Wolken fliegt.
Millionen Menschen verfolgen die Routen von Flugzeugen via App.
Quelle: dpa/Symbolbild

Im August dieses Jahres wurde ein Flug so häufig getrackt wie noch nie zuvor - SPAR19. Der Flieger der US-Politikerin Nancy Pelosi startete von Kuala Lumpur nach Taiwan - entgegen den Forderungen von Seiten der chinesischen Führung.

Drei Millionen Menschen haben dem Flug auf der Seite Flightradar24 live zugeschaut. Ein Rekordhoch für die schwedische Plattform. Auch im Kontext des russischen Angriffskriegs schauten sich Tausende User*innen beispielsweise Flüge einer US-Drohne über dem schwarzen Meer an.

Wie ist Flugzeug-Tracking technisch möglich?

Die Technologie hinter Flugzeug-Tracking nennt sich Automatic Dependent Surveillance-Broadcast. Kurz: ADS-B.

Und so funktioniert es:

  • Das Flugzeug empfängt seine Positionsdaten von einem GPS-Satelliten.
  • Der ADS-B-Transponder im Flugzeug verarbeitet das Signal und sendet die Positionsdaten weiter Richtung Erde.
  • Das Signal wird von ADS-B-Receivern empfangen, weiterverarbeitet
  • dann werden die Daten ins Netz hochgeladen.

Die Routen von Flugzeugen via App verfolgen: Das ist ein echter Hype geworden. Wie funktoniert die Technik, die das ermöglicht?

Beitragslänge:
1 min
Datum:

Auch die Deutsche Flugsicherung (DFS) arbeitet mit der ADS-B-Technologie - zur Verifikation. Die Technologie ist noch sehr jung. In den USA und Europa ist die Technologie zur Anzeige von Flugbewegung seit 2020 verpflichtend. Jedoch gilt sie in Europa nur für bestimmte Luftfahrzeuge.

ADS-B-Empfänger so groß "wie Schuhkarton"

Den Empfänger kann man sich so groß "wie ein Schuhkarton" vorstellen, erklärt Richard Euler, Ingenieur beim DFS im Interview mit ZDFheute. Dort wird die Technologie bislang nur zur Unterstützung des Radarsystems eingesetzt und genutzt, um die Position zu verifizieren.

Ein Empfänger ist in etwa so groß wie ein Schuhkarton. Dann kommen noch Komponenten dazu, wie Stromversorgung und Netzwerk.
Richard Euler, DFS-Ingenieur

Zusätzlich zu dem Empfänger brauche es immer noch einen "Platz auf dem Dach für die Empfangsantenne", sagt der DFS-Ingenieur.

Flighttracking-Technologie noch "unsicher"

Was auf Flighttracking-Seiten so einfach und zugänglich aussieht, sei jedoch noch "zu unsicher", sagt Euler.

Einer der Gründe dafür ist, dass sich jeder einen Empfänger einbauen und Signale einfangen kann, so der Experte. Dies könne auch zur Manipulation ausgenutzt werden.

Bei der Technologie gibt es keine hundertprozentige Sicherheit der Position des Luftfahrzeuges als Qualitäts-Parameter. Welche Laufzeit hat das Signal und wie gut ist es? Ist es vielleicht manipuliert worden? Für eine professionelle Verkehrskontrolle ist das zu unsicher.
Richard Euler, DFS-Ingenieur

Bei Flightradar24 werden die Empfangsgeräte beispielsweise von vielen freiwilligen Privatnutzer*innen betrieben. Im Vergleich zu den teuren Radarstationen ist das Tracken von Flugzeugen so günstiger und einfacher möglich.

Welche Flugzeuge lassen sich nicht tracken?

Nicht alle Luftfahrzeuge kann man auf Seiten wie Flightradar24 sehen. Militärische Flieger und Privatjets haben zum Beispiel ein Interesse, dort nicht gesehen zu werden und senden daher kein ADS-B-Signal, erklärt der DFS-Ingenieur.

Maschinen sollen unsere Umwelt retten. Ideen gibt es viele: Roboterarme, die Batterien recyceln, künstliche Intelligenz, die Müll findet, und Drohnen, die den Regenwald erforschen.

Beitragslänge:
28 min
Datum:

ADS-B-Technologie eröffnet dennoch vielen User*innen die Möglichkeit, Flüge von Familie oder Freund*innen zu beobachten. Die Geräte machen somit das Beobachten des Flugverkehrs auch für Privatpersonen möglich. Dies war zuvor nur teuren Radarstationen vorbehalten.

Bis ADS-B verlässlich genug für die Flugsicherung ist, kann es laut dem Experten aber noch dauern.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.