Das iPhone feiert Geburtstag: Vor 15 Jahren stellte Steve Jobs das erste Smartphone von Apple vor. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert.
"Hin und wieder kommt ein revolutionäres Produkt auf den Markt, das alles verändert", sagte Apple-Chef Steve Jobs, als er am 9. Januar 2007 die Bühne der Macworld-Konferenz in San Francisco betrat. Schon vor Jobs' Präsentation ahnten die Besucher, dass er auf der Messe eine Weltpremiere ankündigen würde: ein erstes Smartphone von Apple. Doch dann sorgte der Konzernchef für Verwirrung im Publikum.
Jobs versprach gleich drei Geräte: "Das erste ist ein Breitbild-iPod mit Touchscreen. Das zweite ist ein revolutionäres Handy. Und das dritte ist ein neues Internet-Kommunikationsgerät, das einen echten Durchbruch bedeutet." Diese Aufzählung wiederholte der Apple-Chef so oft, bis es alle im Saal begriffen hatten und laut johlten: Alle drei Funktionen steckten in einem Gehäuse.
Das iPhone hatte zunächst eine langsame Funkverbindung
Die ersten iPhone-Besitzer klagten über verstopfte Netze. Kein Wunder, denn das erste Apple-Gerät unterstützte nicht einmal den Funkstandard UMTS (3G), sondern musste sich mit EDGE (2,5G) begnügen. Doch Konzept und Design überzeugten die Kundschaft.
Ein Jahr später legte Apple nach und spendierte dem iPhone eine schnellere 3G-Funkverbindung. Mit dem iPhone 3GS startete das kalifornische Unternehmen dann 2009 die Tradition, kleinere Modellveränderungen mit einem angehängten "S" zu kennzeichnen.
Apple hat eine Funktion angekündigt, vor der Datenschützer wie Edward Snowden warnen: Sie könnte Tür und Tor für staatliche Überwachung öffnen.
"Antennagate": Der erste iPhone-Skandal
Erst mit dem iPhone 4 wagte Apple 2010 wieder einen größeren Schritt nach vorne. Das neue Design überzeugte mit einem hochauflösenden Bildschirm. Es führte aber auch zum ersten größeren iPhone-Skandal - dem "Antennagate".
Das Problem: Der Edelstahl-Rahmen des iPhones diente auch als Mobilfunkantenne. Viele Menschen deckten die Antenne beim Telefonieren jedoch versehentlich mit der Hand ab. So konnte sich der Empfang verschlechtern. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz stritt Jobs das Problem ab. Betroffenen bot er den Versand kostenloser Handy-Schutzhüllen an.
Apples wichtigstes Produkt
Das iPhone wurde trotz "Antennagate" zum Megaseller. Es sorgte dafür, dass Apple sich zum wertvollsten Unternehmen der Welt entwickelte. Im Geschäftsjahr 2021 erzielten Apples iPhones wieder einen Rekord-Absatz: 239,9 Millionen Geräte wurden weltweit verkauft. Damit ist das Smartphone Apples wichtigstes Produkt. Seit seiner Markteinführung 2007 hat sich Apples Jahresumsatz mehr als verzehnfacht.
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iPhone-Materialien und Arbeitsbedingungen in der Kritik
Der enorme ökonomische Erfolg des iPhone sorgte auch für Kritik von Umweltschützern und Menschenrechtsaktivisten. Greenpeace beklagte schon 2007, dass im iPhone gefährliche Chemikalien verbaut werden. Auch für schlechte Arbeitsbedingungen beim chinesischen Auftragsfertiger Foxconn wurde Apple verantwortlich gemacht.
Steve Jobs erkannte nur zögerlich, dass nicht nur das Design und die Funktion des iPhones allein den Erfolg begründen können. Erst sein Nachfolger Tim Cook widmete sich dem Umwelt-Thema. Unter seiner Regie verzichtete Apple auf umstrittene Flammenschutzmittel und auf alle anderen Umweltgifte in der Produktion.
Neues iPhone, neue Reparatur-Option
Im September 2021 stellte Cook das neueste iPhone vor: Das iPhone 13 behielt das Design seines Vorgängers mit eckigen Kanten. Unter der Haube gab es aber einige Neuerungen. So werden die neuen iPhones von einem Chip aus eigener Entwicklung angetrieben, dem A15 Bionic.
Im November kündigte Apple eine weitere Neuerung an. Künftig sollen Kunden Ersatzteile und Werkzeuge für das iPhone kaufen können, um kleinere Reparaturen selbst übernehmen zu können. Die Self-Service-Reparatur soll zunächst in den USA und im Laufe des Jahres 2022 auch in anderen Ländern angeboten werden.
Mit Material von: dpa, Apple, IDC, Businesswire, Kantar, Appfigures