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US-Firma Palantir : Künstliche Intelligenz im Ukraine-Krieg

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Der Ukraine-Krieg wird auch mit Künstlicher Intelligenz geführt. Die Firma Palantir des umstrittenen Silicon-Valley-Milliardärs Peter Thiel liefert nun ein wichtiges Werkzeug.

Ein ukrainischer Soldat beobachtet am Sonntag, den 25. Dezember 2022, eine Drohne aus einer unterirdischen Kommandozentrale in Bachmut, Gebiet Donezk, Ukraine
Krieg am Bildschirm: Ein ukrainischer Soldat beobachtet im Dezember 2022 eine Drohne aus einer unterirdischen Kommandozentrale in Bachmut, Gebiet Donezk, Ukraine.
Quelle: ap

Im Ukraine-Krieg wird nicht nur mit Panzern und Raketen gekämpft. Entscheidend sind auch die digitalen Tools zur Kriegsführung. Für viel Aufsehen sorgt dabei die US-Datenfirma "Palantir", deren Software die Ukraine offenbar breit einsetzt. Sie sammelt Satellitenbilder, Informationen von Wärmesensoren und weitere Daten und modelliert mithilfe von Künstlicher Intelligenz Karten vom Schlachtfeld.

Palantir-Geschäftsführer Alex Karp sagte der Nachrichtenagentur Reuters, seine Software sei "für den Großteil des Targetings in der Ukraine verantwortlich". Damit ist das Aufspüren und Anvisieren von Zielen wie beispielsweise russischer Panzer gemeint. Gegenüber ZDFheute bestätigt Palantir den Einsatz. Man sei "stolz darauf, die USA und ihre Verbündeten in ihrer wichtigen Arbeit zur Verteidigung der nationalen Sicherheit und der Demokratie zu unterstützen".

Mit veralteten Waffen bereiten sich Freiwillige in der Ukraine auf eine russische Frühjahrsoffensive vor:

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Wie sieht der Krieg mithilfe von Algorithmen aus?

Ein Reporter der "Washington Post" war im Dezember in Kiew und hat sich die digitale Kriegsmaschine vorführen lassen. Neben der Palantir-Software "Metaconstellation" nutzt die Ukraine demnach weitere digitale Werkzeuge - teils auch selbst entwickelte.

Das kann dann so aussehen: Die Ukrainer machen durch Satelliten- und Drohnenaufnahmen einen russischen Panzer aus. Sie schicken eine Drohne dorthin, beschießen das Fahrzeug und können das auch digital vermerken. Diese Tötungskette ist laut dem ukrainischen Digitalminister Mykhailo Fedorov besonders bei der Befreiung der Regionen Cherson, Isjum, Charkiw und Kiew nützlich gewesen, wie er der "Washington Post" sagte.

Ob das immer so reibungslos funktioniert, lässt sich aus der Ferne kaum überprüfen. Das Töten mit Kampfdrohnen - Krieg per Klick - ist zudem mit vielen ethischen Fragen verbunden. Mehr dazu sehen Sie hier:

Kampfdrohnen können Kriege entscheiden. Immer öfter kommt die türkische Drohnen Bayraktar TB2 zum Einsatz.

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Umstrittener Milliardär Thiel: "Freiheit und Demokratie nicht vereinbar"

Die Firma Palantir liefert der Ukraine mit ihrer Software also ein wichtiges Kriegsmittel. Doch das Land ist damit auf den umstrittenen US-Milliardär Peter Thiel angewiesen, der einer der größten Geldgeber von Palantir ist.

Der Trump-Unterstützer bezeichnet sich selbst als Libertären. Seine Haltung beschrieb er 2009 in einem Aufsatz, in dem es etwa heißt: "Ich glaube nicht mehr daran, dass Freiheit und Demokratie vereinbar sind." Auch dem Frauenwahlrecht steht er darin kritisch gegenüber. Zwar ist Palantir-Geschäftsführer Alex Karp der politische Gegenentwurf zu Thiel, denn er unterstützt Joe Biden. Doch die Personalie macht die Abhängigkeiten deutlich, in die sich die Ukraine begibt.

Darauf macht auch Alexander Stulpe aufmerksam, der an der Universität der Bundeswehr Hamburg zu Künstlicher Intelligenz in Konflikten forscht. Gegenüber ZDFheute schreibt er, auch im KI-Bereich sei "eine Kooperation mit privaten Firmen grundsätzlich sinnvoll".

Die Frage ist dann nur jeweils im Einzelfall, welche Interessen diese mit ihren Kooperationsangeboten verfolgen und wie sich das auf die Zuverlässigkeit ihres Engagements auswirkt.
Alexander Stulpe, Bundeswehr-Universität Hamburg

Sollte der reichste Mann der Welt einen Krieg mitentscheiden?

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Elon Musk, Starlink und sein "Friedensplan"

Was es bedeuten kann, wenn die Ukraine auf die Technologie eines schwer Berechenbaren angewiesen ist, zeigte sich zuletzt bei den "Starlink"-Satelliten von Elon Musk. Das Internet aus dem All hilft den Menschen in der Ukrainer dabei, trotz zerstörter Infrastruktur online zu sein. Doch Musk gilt als impulsiv. Im Oktober stellte er öffentlich in Frage, die Starlink-Satelliten weiterhin zu finanzieren - nur um dann einen Tag später zurückzurudern.

Sein Hang zur Selbstdarstellung schien durch, als er einen ukrainisch-russischen "Friedensplan" twitterte. Darin schlug er einen neutralen Status für die Ukraine, den Verzicht des Landes auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim und Referenden zur staatlichen Zugehörigkeit der anderen russisch besetzten Gebiete vor. Russland freute sich über Musks Tweet - ukrainische Diplomaten zeigten sich verständnislos.

Statt auf Hilfe aus dem Westen angewiesen zu sein, würde die Ukraine wohl am liebsten selbst die Tools programmieren. Eine Offizierin, die vor dem Krieg IT-Spezialistin war, sagte gegenüber der "Washington Post": "Am Ende des Kriegs werden wir Software an Palantir verkaufen."

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