Microsoft macht Druck. Der Software-Konzern wirbt aggressiv für sein neues Betriebssystem Windows 11. Doch lohnt der Umstieg?
Die letzten Updates für Windows 10 hatten es in sich: Kaum waren sie installiert, erschien auf dem Bildschirm der aufdringliche Hinweis, man möge auf Windows 11 umsteigen. Doch so ein Umstieg kann durchaus Tücken haben.
Nicht immer reichen die Hardware-Voraussetzungen für ein neues Betriebssystem aus. Ältere Anwendungssoftware, an die man sich gewöhnt hat oder die man unbedingt braucht, läuft nach dem Upgrade mitunter nicht mehr.
Deshalb stellen sich viele PC-Nutzerinnen und -Nutzer jetzt die Frage: Soll ich oder soll ich nicht? Um diese Generalfrage beantworten zu können, muss auf einige Details geachtet werden.
Welche Systemvoraussetzungen hat Windows 11?
Der Arbeitsspeicher hat sich glatt verdoppelt, nämlich auf vier Gigabyte. Für die Installation des Betriebssystems werden mindestens 64 Gigabyte benötigt. Zudem muss der Prozessor mindestens zwei Kerne haben und ziemlich schnell, nämlich mit zumindest einem Gigahertz getaktet sein.
Auch ältere Bildschirme sind nicht mehr in jedem Fall verwendbar. Die Diagonale muss mehr als neun Zoll betragen, die Auflösung mindestens 720 Pixel.
Wie kann ich schnell überprüfen, ob mein PC-System Windows 11 verträgt?
Dafür hat Microsoft das Prüftool Whynotwin11 bereitgestellt. Es kann direkt von Github heruntergeladen werden.
Welche Vorteile bringt ein Upgrade auf Windows 11?
Microsoft verspricht, dass das Betriebssystem Windows 11 sehr viel schneller sein soll als Windows 10. Die Benutzeroberfläche hat ein modernes Design, das an Tablet-Designs erinnert.
System-Updates sollen im Hintergrund geladen werden und weniger stören als bisher. Außerdem soll durch ein besseres Prozessormanagement Strom gespart werden.
Muss ich jetzt upgraden oder geht das auch später noch?
Microsoft hat angekündigt, den Support für Windows 10 ab Oktober 2025 einzustellen. Bis dahin ist also Zeit für ein Upgrade des Betriebssystems.
Was kostet ein Upgrade auf Windows 11?
Upgraden können nur Nutzerinnen und Nutzer von Windows 10, für sie ist Windows 11 kostenlos. Voraussetzung ist allerdings, die Nutzer führen das Upgrade selbst durch und ihre Hardware ist Windows-11-kompatibel.
Was ist TPM 2.0, das für ein Upgrade auf Windows 11 benötigt wird?
"TPM" steht für "Trusted Platform Module", das ist ein Computerchip, auf dem ein kryptografischer Schlüssel gespeichert ist, über den ein Computer mit diesem Chip identifiziert werden kann.
TPM 2.0 ist der aktuelle Standard des Trusted Platform Module, den es bereits seit dem Jahr 2014 gibt.
Wieso setzt Windows 11 das TPM 2.0 voraus?
Dafür gibt es viele Gründe und Einsatzmöglichkeiten. Zum einen kann TPM 2.0 für mehr Sicherheit sorgen, weil zum Beispiel die Daten auf der Festplatte oder auch Anmeldedaten am System darüber verschlüsselt werden können. Auch vor Angriffen mit Erpressungssoftware (sogenannte Ransomware-Attacken) und mit Spionagesoftware ist das System dann besser geschützt.
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Zum anderen kann der Computerhersteller durch entsprechende Einstellungen auf dem TPM verhindern, dass das System mit einem alternativen Betriebssystem ausgestattet wird.
Wie finde ich heraus, ob mein System TPM 2.0 aufweist?
Im Start-Menü den Punkt "Einstellungen" aufrufen und dort in das Suchfeld "Einstellungen suchen" TPM eingeben. Dann erscheinen entweder die Spezifikationen des installierten Trusted Platform Moduls oder aber die Anzeige, dass das System für TPM bereit sei oder eben nicht.