Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge immer häufiger mit dem Handy online. Verschiedene Altersgruppen nutzen das Smartphone aber unterschiedlich.
15 Jahre nach der Vorstellung des ersten iPhones durch Steve Jobs dominiert das Smartphone komplett das Online-Verhalten der Menschen in Deutschland. In der Woche verbringen sie durchschnittlich 20,2 Stunden pro Woche mit dem Smartphone im Internet. Das geht aus einer repräsentativen Studie der Postbank hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Die Online-Zeit auf dem Handy stieg demnach um knapp 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damals lag der Wert noch bei 18,8 Stunden pro Woche.
Je jünger, desto mobiler
Die Nutzungsdauer hängt stark vom Alter der Befragten ab: Je jünger, desto intensiver ist die mobile Internetnutzung. Die unter 40-Jährigen sind mit dem Smartphone durchschnittlich 31,8 Stunden pro Woche online, knapp vier Prozent länger als im Vorjahr.
Junge Leute sind fast vollständig mit dem Smartphone im Netz. Aus der Studie geht hervor, dass 92 Prozent der 18- bis 39-Jährigen ein Mobiltelefon zum Surfen nutzen. Bei den über 40-Jährigen sind es 80 Prozent.
Mobiler Arbeitsplatz und Unterhaltungsplattform: Handys, Tablets und Smartphones sind unverzichtbar. Doch die Nutzungsdauer wird immer kürzer. Zu Lasten der Umwelt.
PC hat Mini-Comeback
Das Smartphone hat bei vielen Menschen den herkömmlichen Computer als Zugangsgerät zum Internet abgelöst. Trotzdem verzeichnete die Umfrage hier ein Mini-Comeback des PCs - ausgerechnet bei den Jüngeren. Danach surfen 53 Prozent der unter 40-Jährigen mit einem Desktop-PC, vor einem Jahr waren es noch 50 Prozent.
Mit dem Boom des Smartphones sanken die Nutzungszahlen für andere Geräteklassen: 69 Prozent sind mit einem Laptop online, 2020 waren es 71 Prozent. Im selben Zeitraum fiel die Verwendung von Desktop-PCs von 58 auf 52 Prozent.
Unterwegs surfen und sogar Videos streamen - ein Traum! Die Zeitschrift Chip prüfte mit über 2 Millionen Smartphones, bei welchem Anbieter das am besten funktioniert.
Berlin an der Spitze, Sachsen am Schluss
Nicht nur verschiedene Altersgruppen nutzen das Internet unterschiedlich, es gibt auch regionale Unterschiede: Bürger und Bürgerinnen in Berlin sind mit 72,4 Stunden pro Wochen am meisten online.
Rheinland-Pfalz und Niedersachsen folgen an der Spitze. Baden-Württemberg und Sachsen landen laut Studie am Schluss.
Deutsche surfen während Corona-Pandemie mehr
Über alle Generationen und technischen Geräteklassen hinweg bleibt die Internetnutzung im zweiten Corona-Jahr auf hohem Niveau: Durchschnittlich 65,2 Stunden pro Woche sind die Menschen in Deutschland online.
Vor einem Jahr lag der Wert mit 65,1 Stunden ähnlich hoch. Vor dem Ausbruch der Pandemie war die Zeitdauer allerdings mit 56,4 Stunden deutlich geringer.
Ein großer Anteil der Kommunikation werde weiterhin digital ablaufen, auch wenn "die Büros wieder bevölkert sein werden und Freundestreffen im Restaurant stattfinden", so Brosch.