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Emoticon vor 40 Jahren erfunden : Die Geburtsstunde des Smileys

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Heute vor 40 Jahren hat der Informatikprofessor Scott E. Fahlman das Emoticon erfunden. Fast wäre der Beweis für seine Erfindung verloren gegangen.

Ein auf der Seite liegendes lachendes Gesicht in einem Chatverlauf
Ein auf der Seite liegendes lachendes Gesicht wurde vor 40 Jahren an einer US-Universität erfunden, Symbolbild
Quelle: dpa

Alle benutzen sie, egal ob in Textnachrichten auf dem Smartphone oder in E-Mails - kleine bunte Emoticons. Die einzelnen Zeichen und Symbole helfen, unterschiedliche Stimmungs- oder Gefühlszustände auszudrücken.

:-) und <3 waren laut Unicode-Konsortium unter den beliebtesten Emojis 2021. Die gemeinnützige Organisation aus Kalifornien legt fest, wie Schriftarten und Emoticons auf Smartphones und Computern gespeichert werden.

Mittlerweile ist die Auswahl an Emojis vielfältig und wird immer wieder erweitert: Es gibt unter anderem eine Hyazinthe, eine Gans und eine Ingwerknolle.

Gelber Smiley Inspiration für erstes Emoticon

Ein gelber Kreis mit zwei schwarzen Punkten und ein nach oben geöffneter Bogen - der gelbe Smiley ist weltbekannt und war die Grundlage der heutigen Emojis. Entwickelt hat ihn 1963 der Werbedesigner Harvey Ball. Er sollte für die Mitarbeiter*innen einer Versicherungsgesellschaft ein motivierendes Symbol entwerfen.

Vom Durchbruch des Smileys konnte Ball aber nicht profitieren. Er hatte sich seine Idee nie patentieren lassen. Der Smiley inspirierte den Informatikprofessor Scott E. Fahlman zu dieser berühmten Tastenkombination: :-)

Wer hätte gedacht, dass eine dumme Nachricht der Anfang von etwas Großem sein würde.
Scott E. Fahlman, Erfinder des Emoticons

Digitales Smiley an US-Universität erfunden

Fahlman forscht im Jahr 1982 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania. Zwischen ihm und seinen Kolleg*innen kommt es während der schriftlichen Konversationen immer wieder zu Missverständnissen. Oft ist der Unterschied zwischen humorvollen und ernstgemeinten Nachrichten nicht deutlich erkennbar.

Am 19. September 1982 entsteht wieder eine Diskussion darüber, ob es nicht eine einfache Möglichkeit gibt, ironische Nachrichten zu kennzeichnen. In Hoffnung auf eine Inspiration schaut sich Fahlman seine Tastatur genauer an.

Wie Erfinder Fahlman auf seine Idee kam

Dabei fällt ihm das Doppelpunktzeichen auf, da es ihn an ein Augenpaar erinnert. Das Zeichen ist aber falsch herum. "Wir könnten ein seitwärts lächelndes Gesicht machen, das die Leute erkennen würden. Vielleicht müssen wir den Leuten sagen, dass sie ihren Kopf seitwärts drehen sollen, um es zu sehen", so beschreibt Fahlman die Ideenfindung auf seiner Homepage.

Um 11:44 Uhr veröffentlicht er schließlich folgende Nachricht:

Die Mail mit dem ersten digitalen Smiley.
Die Mail mit dem ersten digitalen Smiley von Fahlman.
Quelle: Heritage Auctions/HA.com/dpa

19-Sep-82 11:44
von: Scott E Fahlman
Ich schlage vor, dass die folgende Zeichenfolge für Scherze verwendet wird: :-)
Lesen Sie es von der Seite. In Anbetracht der aktuellen Trends ist es wahrscheinlich wirtschaftlicher, Dinge zu markieren, die KEINE Witze sind. Verwenden Sie dafür: :-(

Innerhalb der Carnegie Mellon University verbreitet sich die Zeichenkombination binnen einer Woche, nach ein paar Monaten dann in den restlichen Teilen der USA, Europa und Asien.

Fahlmans Idee tritt eine Lawine los und der :-) ist heute aus der elektronischen Kommunikation nicht mehr wegzudenken.

US-Professor Scott E. Fahlman
US-Professor Scott E. Fahlman verschickte vor 40 Jahren das erste digitale Smiley, Archivbild
Quelle: dpa

40. Jahrestag des ersten textbasierten Emoticons

Fast wäre die erste Nachricht mit den berühmten Satzzeichen verloren gegangen, Fahlman hatte nie mit so einer Erfolgswelle gerechnet und keine Kopie angefertigt. Auch die damaligen Speicherkapazitäten der Festplatten waren begrenzt.

Diese Idee ging "viral", lange bevor "viral gehen" ein Begriff war.
Scott E. Fahlman, Erfinder des Emoticons

Erst Jahre später konnte die Originalnachricht zu Fahlmans Glück auf Backup-Bändern wiedergefunden werden. Jedes Jahr feiert die Carnegie Mellon University am 19. September den "Smiley Day" - heute zum 40. Mal.

Lässt sich jedes Gefühl mit Emojis ausdrücken? Oder enden wir mit der Flut an Zwinkersmileys im Kommunikationschaos? Eine Bestandsaufnahme - 40 Jahre nach dem ersten Emoticon.

Beitragslänge:
36 min
Datum:
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