"Ich freue mich gerade so mega", sagte ein glückseliger Eisenbichler, nachdem der nach ersten Durchgang mit 242 Metern noch deutlich führende Kobayashi die Vorgabe des Deutschen nicht erreicht hatte: "Ich habe gedacht, genieß den Flug jetzt einfach. Nach Kobayashis Landung wollte ich nicht gleich feiern, sondern das Schwarz auf Weiß haben."
Am Ende knapp sechs Meter vorne
Nach Flügen auf 238,5 und 233,0 m von der berühmten Letalnica lag Eisenbichler mit 445,0 Punkten am Ende umgerechnet knapp sechs Meter vor Kobayashi (438,1. Karl Geiger wurde als zweitbester Deutscher mit 227,0 und 226,0 m Neunter. Der Flug-WM-Dritte Richard Freitag kam mit 224,0 und 217,0 m auf Platz 15. Constantin Schmid belegte Rang 23 (212,0+213,5), Olympiasieger Andreas Wellinger (213,0+211,5) kam auf Platz 26.
Eisenbichler hatte am Vortag in der Qualifikation mit 248,0 m seinen deutschen Rekord eingestellt. An diese Weite kamen die besten Flieger im Wettkampf bei schwachem bis mäßigem Aufwind nicht ganz heran. Der Weltrekord des Österreichers Stefan Kraft (253,5), am Freitag nur 14., und der Schanzenrekord des Polen Kamil Stoch (251,5), der 18. wurde, blieben unangetastet.
Entscheidung in Weltcup-Wertung am Sonntag
Mit dem Triumph von Planica übernahm Eisenbichler (311 Punkte) einen Einzel-Wettkampf vor dem Saisonende auch die Führung im Skiflug-Weltcup vor Kobayashi (307). Zudem leitete er das letzte Wochenende in elf Jahren Amtszeit von Bundestrainer Werner Schuster erfolgreich ein. Am Sonntag (10:00 Uhr) kann er die Ära mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel glänzend vollenden.
dpa, sid