Der abstiegsbedrohte Hamburger SV trennt sich zwei Tage nach der 0:6-Pleite beim FC Bayern München wie erwartet von Trainer Bernd Hollerbach. Der Tabellenvorletzte setzt bis zum Saisonende auf Nachwuchscoach Christian Titz.
Sieben Spiele ohne Sieg
Bereits am Sonntagabend hatte der «Kicker» über den bevorstehenden Rauswurf berichtet. Der ehemalige HSV-Profi Hollerbach war als Nachfolger von Markus Gisdol erst seit 49 Tagen im Amt. In sieben Spielen unter seiner Leitung gelang dem Team kein Sieg. Er holte lediglich drei Punkte und belegt mit dem Club einen direkten Abstiegsrang. Vier Tage zuvor waren bereits Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt beurlaubt worden.
18 Trainer in zehn Jahren
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Die Personalwechsel sind auf Bestreben des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Hoffmann vorgenommen worden. Der 55 Jahre alte Präsident des Gesamtvereins fordert die Neuausrichtung der Fußball-AG. Die Hamburger sind nach 26 Spielen mit lediglich 18 Punkten Tabellenvorletzter und haben schon sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Seit 13 Spielen haben sie nicht mehr gewonnen.
Abstieg kaum noch zu verhindern
Die neuen Führungsfiguren beim HSV: Bernd Hoffmann (rechts) und Frank Wettstein
Quelle: dpaDer erstmalige Abstieg des Bundesliga-Gründungsmitgliedes scheint kaum noch zu verhindern zu sein. In acht ausstehenden Saisonspielen besteht für die Hanseaten aber rechnerisch noch die Chance auf den Klassenverbleib.Nachwuchscoach Titz ist mit der U-21-Mannschaft des HSV Tabellenführer in der Regionalliga Nord. Der 46-Jährige muss nun versuchen, die schwache Offensive zu beleben. Mit lediglich 18 Toren sind die Hamburger das mit Abstand harmloseste Team der Bundesliga.